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2490 - Die dunklen Gärten

2490 - Die dunklen Gärten

Titel: 2490 - Die dunklen Gärten
Autoren: Wim Vandemaan
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DONNERBLAU.
    »Resident?«, fragte Brettzeck. »Startbefehl um eins-acht-null-null Terra Standard?«
    Rhodan lächelte matt in die Aufnahmeoptik der Plattform. »18 Uhr. Ja. Es bleibt dabei.«
    *
    Sie begrüßten einander knapp und formlos. Der Patron und die Oberkommandierende der Vibra-Staffel hatten nichts gegen die Anwesenheit der beiden Swoon einzuwenden.
    Kantiran, Log-Aer-M'in und Rhodan setzten sich in drei weiße, bequeme Sitzschalen. Zwischen ihnen baute sich ein Holo auf.
    Die Einheiten der Flotten wurden durch verschieden gefärbte Punkte markiert. Das Einsatzgeschwader ARCHETIM leuchtete mattblau, ebenso die JULES VERNE und die beiden SOL-Zellen; die Schiffe der Noquaa-Kansahariyya blutrote Tropfen; die OREON-Kapseln smaragdgrün. CHEOS-TAI pulsierte langsam, wie das goldene Herz der vereinigten Verbände.
    Rhodan sagte: »Wir müssen handeln, solange KOLTOROC außer Gefecht ist.«
    »Die diensthabende Superintelligenz der Gegenseite«, hörte Rhodan Brettzeck kommentieren.
    Kantiran nickte, Log entblößte leicht die Zähne.
    Rhodan sagte: »Wir greifen GLOINTRAITOR an. Ziel des Angriffs ist die Vernichtung der Nadel oder mindestens die weitestgehende Zerstörung ihrer Betriebsfähigkeit. CHEOS-TAI und der Nukleus stehen in Bereitschaft. Der dritte Messenger sollte nach der Außerbetriebsetzung von GLOIN TRAITOR in die Kernzone Hangays eindringen und seinen Teil zur Retroversion der Proto-Negasphäre beitragen können.«
    »Die einfachsten Pläne sind die besten«, hörte Rhodan leise. Kantiran und Log reagierten nicht. Brettzeck hatte sich per Richtschall anscheinend allein an ihn gewandt.
    »Wir greifen die Nadel an und zerstören sie«, fasste Kantiran zusammen.
    »Wie?«
    »Wann?«
    »Um 18 Uhr vereinbarter Standard-Zeit«, sagte Rhodan. »Das sollte beiden Seiten Zeit geben.«
    »Zeit wofür?«, fragte Kantiran.
    Rhodan sah ihn an.
    »Die Raumschiffe der Noquaa-Kansahariyya sind für Hangay-Verhältnisse ausgezeichnet augestattet. Aber unmittelbar am Schwarzen Loch Athaniyyon sind sie nur eingeschränkt manövrierfähig. Sie können keinen irgendwie Erfolg versprechenden Angriff auf GLOIN TRAITOR fliegen.«
    »Siehst du uns als Publikum der Schlacht?«, fragte Log.
    »Ich sehe eure Schiffe nicht an der Front gegen GLOIN. Was wir brauchen, sind nicht eure Triebwerke, Schutzschilde, Kanonen. Was wir - oder sie - brauchen, sind die Kartanin der Vibra-Staffel.« Weil sie aufgrund einer Mutation durch das Vibra-Psi eine überlegene Orientierungsfähigkeit in der Proto-Negasphäre entwickelt haben. Geschenke des Feindes.
    »Wer sind sie?«
    »Wir«, erriet Kantiran. »Er redet von den Friedensfahrern.«
    Rhodan nickte. »Eure OREON-Kapseln sind zwar am Ereignishorizont einsatzfähig. Und sie verfügen über durchaus mächtige Waffen. Doch unter den hyperphysikalischen Bedingungen der Proto-Negasphäre leidet ihre Orientierungs- und damit Flugfähigkeit. Leichte Beute für die Verteidiger von Athaniyyon. Fazit: Wenn wir angreifen wollen, brauchen wir das Beste aus beiden Welten.« Er wandte sich an Log-Aer-M'in. »Ich bitte die Pilotinnen der Vibra-Staffel ihre Schiffe zu verlassen - zumindest etwa 2400 von ihnen. Sie sollen die OREON-Kapseln der Friedensfahrer mit ihren Pilotenfähigkeiten ergänzen. Sodass die Kapseln in den Kampf geführt werden können.«
    »Ja«, sagte Log-Aer-M'in.
    »Ja«, sagte Kantiran.
    34 Jahre ist er alt. In wenigen Jahren wird er biologisch älter sein als ich. Kein Mensch - kein Terraner, kein Arkonide - ist wohl ferner von zu Hause gezeugt worden als er: 150.000 Jahre in der Vergangenheit, fast 400 Millionen Lichtjahre von hier, in der Calditischen Sphäre von Tradom. Mein fremder Sohn. Wann werde ich ihn verlieren?
    Er lächelte. »Gut. Dann haben die Partner von jetzt an zwölf Stunden Zeit, sich aufeinander einzuspielen.«
     
    Region GLOIN
    Die Gärten Gehennas
    Der Kernwall flimmerte. Über die gesamte Mantelfläche jagten starke Schwankungen der Intensität wie leere Blitze. Der Wall erlosch nicht, er ging in einen Oszillationsmodus über.
    Das also sind die Folgen von ESCHERS Manipulation, das ist das Ergebnis meines Lebens, hatte Laurence Savoire gedacht.
    Beobachten. Abwarten. Fliegen ...
    Er flog. Herausgelöst aus allem, aus dem schattenhaft-lichten Verbund der ehemaligen Prozessoren. Allein.
    Er beobachtete.
    *
     
    »Für alles in der Welt gibt es einen Namen, und es gibt sogar Namen für Dinge, die es nicht gibt, für Gegenstände und Kreaturen, die der
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