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2490 - Die dunklen Gärten

2490 - Die dunklen Gärten

Titel: 2490 - Die dunklen Gärten
Autoren: Wim Vandemaan
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Kommandeur Kantiran vor dreieinhalb Minuten zurückgemeldet.«
    »Hast du gehört?«, raunte der Swoon Rhodan zu.
    Rhodan nickte.
    »Gut«, sagte Brettzeck, »dann empfehle ich Euer Exzellenz, jetzt wieder zu atmen.«
    Rhodan holte Luft und nickte leicht. »Danke!«, sagte er leise.
    »Ein offizieller Kommentar, bitte?«, fragte Brettzeck.
    Rhodan überlegte kurz. »Wir sind nicht in Sicherheit. GLOIN TRAITOR arbeitet zwar nicht mehr, ist womöglich nachhaltig beschädigt - aber zerstört ist die Nadel nicht. Das müssen wir nachholen.«
    »Stell mal eine kluge Frage, Chidem«, bat Brettzeck seine Volontärin.
    Die Swoon beugte sich zum Akustikfeld. »Das müssen wir nachholen. Wie?«
    Brettzeck grinste breit. Rhodan hob leicht die Schultern. Er dachte an den Kernwall von Hangay, an KOLTOROC, an das belagerte Solsystem.
    »Wie? Wir werden einen Weg finden.«
    »Und daran«, sagte der Swoon mit seiner Reporterstimme, »haben meine reizende Kollegin Chidem Azzinni und ich nicht den leisesten Zweifel. - Aufnahme Ende!«
    Er steuerte die Plattform noch ein wenig näher an Rhodans Gesicht. »Haben wir doch nicht. Oder?«
    *
     
    10. November, 1.20 Uhr. Rhodan, Kantiran und Log-Aer-M'in saßen in einem kleinen Besprechungsraum der JULES VERNE. Es war kühl im Raum, angenehmer für die Kartanin als für die beiden Menschen. Die ungewöhnlich große Log-Aer-M'in überragte die beiden Männer noch im Sitzen. Vor Rhodan und Kantiran standen große Tassen mit dampfendem Kaffee. Kantiran hatte beide Hände um das Gefäß gelegt, wie um sie zu wärmen.
    Die Kartanin salbte ihre Krallentaschen.
    Rhodan nahm einen Schluck. »Es ging zu einfach.«
    »Nicht für die Toten«, korrigierte Log-Aer-M'in.
    »Irgendetwas kann nicht in Ordnung sein. Wer oder was hat uns da ausgeholfen?«
    Kantiran lächelte. »Wer wird ungerufene Geister schelten, wenn sie sich auf unsere Seite schlagen?«
    Rhodan lächelte zurück. »Es ist hilfreich, die Feinde zu kennen. Ich schätze es aber auch zu wissen, wer meine Verbündeten sind.«
    »Es war jedenfalls kein geheimes Kommandounternehmen der Noquaa-Kansahariyya«, teilte Log-Aer-M'in mit.
    Kantiran hüstelte und fuhr sich durch den Bart. »Jedenfalls keines, von dem du wüsstest. Was nicht ausschließt, dass es ein geheimes geheimes Kommandounternehmen war.«
    Die Kartanin musterte ihn wortlos aus ihren dunkelroten Augen. Dann wandte sie sich Rhodan zu. »Keines eurer Schiffe hat irgendeinen Hinweis darauf erhalten, wer oder was GLOIN TRAITOR außer Gefecht gesetzt hat?«
    »Nein.«
    »Das muss seinen Grund nicht in irgendeiner Geheimhaltung haben«, überlegte die Kartanin. »Vielleicht haben unsere unbekannten Verbündeten einfach ihren Angriff auf GLOIN TRAITOR nicht überlebt. Das wäre ein guter Grund, sich nicht bei uns zu melden.«
    Sie verstummte.
    »Aber das ist nicht, was du glaubst?«, fragte Rhodan nach.
    Log-Aer-M'in sagte: »Vielleicht haben sie es überlebt und melden sich bald.«
    Rhodan und Kantiran nickten voller Zweifel. Kantiran sagte: »Trotz mangelhafter Datenlage hält der Rechner der THEREME II die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem direkten Angriff auf die Nadel für äußerst gering.«
    Rhodan ergänzte:  »Das hat auch NEMO gesagt.«
    Die Kartanin lachte leise und strich sich über ihr beigefarben glänzendes Kopffell. »Ihr Terraner baut ziemlich pessimistische Maschinen.«
    *
    Im Mahlstrom der Akkretionsscheibe von Athaniyyon, der Sternengruft, eingebettet in der Strahlung von Sternenleichen, von Sonnenscherben und Plasma, von Energie, die allen Formen entbunden war, von vereistem Licht, erwachte ein Funke.
    Stroh zu Gold, dachte er und wunderte sich über seinen Gedanken.
    Wer bin ich?
    Er lauschte seinem Wesen, er hörte sich denken: Ich hatte einen Namen. Stimme Laurence Savoire.
    Er sah sich um. Der Sternenabgrund Athaniyyon. Sonnenscherben und Plasma .
    Und GLOIN TRAITOR?
    Ist es vollbracht?
    Epilog: Sonderbare Gaben
    Mir war kalt. Ich schloss den Sinnenschirm eng. Die Kälte flutete mich. Ich stellte eine Spitze des Schirms auf, hielt nach Trümmern der DONNERBLAU Ausschau.
    Aber da waren keine Trümmer. Keine Sterne. Kein Weltraum.
    Ich sah ein Gespenstertier aus seiner Zisterne steigen, seine Fluke spiegelt sich im Aluminiumsee. Seine Augen wie Bernstein, darin eingeschlossen die Lebenssplitter.
    Über mir spannte sich der vereiste Himmel. Unter mir breitete sich das Gräberfeld aus. Ich saß auf dem Totenthron der Winterkhane.
    Delirium ...
    Ich schloss den
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