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2486 Wispern des Hyperraums

2486 Wispern des Hyperraums

Titel: 2486 Wispern des Hyperraums
Autoren: Hubert Haensel
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Basisfächer. Die Gelegenheit praktischer Studien lasse ich mir nicht nehmen. - Übrigens: Die Verständigung ist einwandfrei. Ich aktiviere jetzt die Aufzeichnungsmodi.«
    »Die Sicherungsleine!«, erinnerte nun auch Bourne. Die Wissenschaftlerin arretierte die Sicherungsleine bereits an ihrem Gürtel.
    Am 23. August war überhaupt erst aufgefallen, dass die Strukturläufer den Ausweichkonferenzraum manipuliert hatten. Seitdem waren zwei Monate vergangen. Jeder Angehörige der Wissenschaftlichen Abteilungen kannte die Aufzeichnungen aus dem Weißen Saal.
    Rhodan, Mondra Diamond und vier Spezialisten hatten den Raum untersucht. Ohne Ergebnis, sah man von den vielfältigen optischen Verzerrungen ab.
    Funktion unbekannt!, lautete die lapidare Feststellung.
    Alle weiteren Bemühungen waren ebenso fruchtlos verlaufen. Bis zu Shona Canellas erstem neuen Versuch nach dem Einflug der JULES VERNE in die Proto-Negasphäre. Das spurlose Verschwinden der Robotsonde stützte ihre Vermutung, dass sich die Bedingungen verändert hatten.
    Die Wissenschaftlerin stand vor dem geschlossenen Schott.
    »Deine Pulsfrequenz steigt«, kommentierte Bourne die Überwachung der Biodaten.
    »Wie hoch?«
    »Fünfundsechzig in der Minute.«
    Shona lachte amüsiert. »Gute körperliche Verfassung. Ideal für einen Ausflug - egal wohin.«
    Das Schott öffnete sich. Sekundenlang spannte sich noch das kräftige Blau des Paratrons vor dem Durchgang, dann erlosch das Schirmfeld.
    Diffuses weißes Licht erfüllte den Raum. Es blendete nicht, es ließ keine Begrenzungen erkennen, weder Wände noch Decke. Sogar der Boden schien sich hinter dem Schott im Nichts zu verlieren. Dennoch war er da, das hatte die Robotsonde eindeutig übermittelt.
    Die Wissenschaftlerin stand da wie angewurzelt.
    Ein klägliches Wimmern drang über ihre Lippen.
    2.
    Deutlich spürte ich den Einfluss des Vibra-Psi während jedes Orientierungsmanövers. Der Chaotische Ausleseprozess hatte längst begonnen, er würde für viele Völker zur Schicksalsfrage werden.
    Das ist ein Vorgang, der sich nach Menschenaltern bemisst... Kein Grund, deshalb in operative Hektik zu verfallen - noch sind nicht einmal vierundzwanzig Stunden vergangen, seit wir die Barriere überwunden haben.
    In den Holos loderte die Sonne Elataum. Das war unsere neue Zwischenstation, rund fünfundzwanzigtausend Lichtjahre innerhalb des Grenzwalls und 5115 Lichtjahre über der galaktischen Hauptebene. Ein ausgedehnter Hypersturm versperrte den Blick auf die Zentrumsregion.
     Gucky materialisierte mit mir auf dem COMMAND-Level der JULES-VERNE-1-Zentrale. Der Hologlobus zeigte alles, was ich eben noch in der Panoramagalerie der CONRAD DERINGHOUSE gesehen hatte. Mit den letzten beiden Überlichtetappen hatten wir nur hundert Lichtjahre überwunden, deshalb schloss schon ein Schwarm von OREON-Kapseln zum GESETZ-Geber auf.
    »Resident Rhodan und Sonderoffi...«
    Ich stand mit Gucky zwischen den Arbeitsstationen des Kommandanten und der Piloten. Dass der Ilt unerwartet Meldung machte, irritierte mich, dass er sich ebenso abrupt auf die Unterlippe biss, fast noch mehr. Sekundenlang glaubte ich, Verwirrung in seiner Miene zu erkennen.
    »... und Sonderoffizier Guck ...«, führte er den Satz weiter und fasste sich ächzend an den Kopf. »Wir sind jedenfalls wieder da!«
    Er torkelte gegen den verwaisten Kontursessel des Ersten Offiziers. Ich schaffte gerade zwei Schritte auf ihn zu, dann hielt er mich telekinetisch auf Distanz.
    »Es geht ... schon wieder, Chef ... War vielleicht doch ein wenig ... viel.« Ein Medoroboter kam auf uns zu.
    Die Sicherheitsautomatik hatte die Unregelmäßigkeit in Guckys Befinden registriert.
    Für einen Moment versuchte der Mausbiber, den Roboter ebenfalls auf Abstand zu halten.
    »Hör auf mit dem Unsinn!«, herrschte ich ihn schroffer an als beabsichtigt. »Du fühlst dich offensichtlich nicht wohl.«
    »Aber ... «
    »Das ist ein Befehl, Sonderoffizier Guck!«
    Er schaute mich durchdringend an, als hätte ich etwas völlig Absurdes von mir gegeben. Wie lange war es her, dass er den Status des Sonderoffiziers ausgekostet hatte?
    Gucky schwitzte. Unwillig schielte er auf den Roboter, der ihn mit einem Bioscanner untersuchte. »Mir geht es prima, ich habe keine Probleme. Und wennschon ... «
    Mit einer heftigen Handbewegung brachte ich ihn vorübergehend zum Verstummen.
    »War vielleicht etwas anstrengend in den letzten Stunden«, murmelte er gleich darauf. »Muss mich erst wieder an dieses
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