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2471 - Geschenk der MetalÀufer

Titel: 2471 - Geschenk der MetalÀufer
Autoren: Unbekannt
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Wir haben versucht, sie mit unterschiedlichen Signalsequenzen zu aktivieren, vergeblich."
    Die Dinger hingen ausnahmslos an der Innenseite der Schiffsaußenhülle, 120 Stück in jeder der drei Zellen.
    „Es könnte sich um multifunktionelle Projektoren handeln, Antennen oder etwas in dieser Richtung."
    Es war nur der jüngste Fund von all dem, was sie in den Monaten seit ihrem Aufenthalt auf Evolux entdeckt hatten.
    Bei den Aggregaten, die mit Energieversorgung, Antrieb und Schutzsystemen zu tun hatten, fing es an. Die reparierten und teilergänzten Einheiten zählten nach Tausenden, wobei man sie in Funktion und Leistung kaum oder gar nicht von den früheren Versionen unterscheiden konnte. Vermutlich hatte sich lediglich die Lebensdauer verlängert, also der Verschleiß reduziert.
    Eine handfeste Überraschung waren die drei Mini-ATGs. Ihnen fehlten zwei der übereinandergestapelten Zylinderscheiben. Die Metaläufer hatten stattdessen zehn Meter durchmessende Partikelwolken aus Formenergie integriert, in denen die Materie silbern und golden quirlte wie in einer Teigmaschine.
    Auch bei den Metagrav-Einschubmodulen hatten die Metaläufer sich in ihrer Genialität ausgetobt und neue Aggregate verbaut. Bei den Daellian-Meilern fanden sich an den auf unbekannte Weise modifizierten Stützmassenzufuhrröhren Zusatzmodule in Ringform.
    Und nahe den Hallen mit den Hawk-II-Linearkonvertern hatte man in der JV-1 und JV-2 weitere jener Säulen entdeckt, wie sie als Zusatzmodule bei den Paratron-Konvertern gefunden worden waren.
    Objekt Hephaistos, ein Hochenergiezapfer unbekannter Funktionsweise, Pan Greystats Tentonischer Kristall-Donator und die Evolux-Kugeln waren nur die Spitze des Eisbergs.
    „Wir sind noch längst nicht am Ende angelangt", sagte Largo Fantain. „Bis wir alle Veränderungen und Ergänzungen der Metaläufer aufgespürt haben, kann es Jahre dauern. Und selbst dann wissen wir noch nicht, wie sie funktionieren."
    „Mit anderen Worten, die JULES VERNE bleibt beim Einsatz in Hangay ein unkalkulierbares Risiko", ergänzte Istorico.
    Largo entdeckte den Ausdruck von Besorgnis, der sich in Rhodans Gesicht zeigte und sofort wieder verschwand.
    „Es liegt an uns, das Risiko kalkulierbar werden zu lassen", antwortete er.
    „Sind wir erst einmal in Hangay, stellt sich uns das Ganze vielleicht anders dar."
    Largo zuckte heftig zusammen. „Vors...!" Das Wort blieb ihm im Hals stecken. Hinter Rhodan tauchte aus dem Nichts eine Gestalt im SERUN auf.
    „Da seid ihr! Und ich suche mir die Hacken wund!"
    „Gucky?!"
    Largo Fantain wollte es nicht glauben.
    Erst Rhodan, jetzt der Ilt. Gucky hatte er schon mal von Weitem gesehen, Rhodan selbst war er aber in den vergangenen Monaten nie persönlich begegnet.
    „Wir unterhalten uns später darüber", wandte sich der Terraner an Istorico und reichte Gucky eine Hand. Er blinzelte Largo zu, dann entmaterialisierten die beiden, und die Luft füllte mit einem deutlichen Plopp den entstandenen Hohlraum.
    Der Kristallspezialist starrte auf die Stelle, wo die beiden gerade noch gestanden hatten. Erlebnis oder Halluzination?
    Ganz sicher war er sich nicht.
     
    *
     
    „Ich möchte nicht gestört werden", befahl Mondra dem Servo. Sie schlüpfte aus ihrer Kleidung und suchte die Hygienezelle auf, um ausgiebig zu duschen, sich anschließend von einem warmen Luftstrom trocknen zu lassen und in ihren seidenen Hausmantel zu schlüpfen.
    Auf der Couch kuschelte sie sich zusammen, saß mit angezogenen Beinen und geschlossenen Augen da und lauschte in sich hinein.
    Die gewohnte Entspannung wollte sich nicht einstellen. Ihr Bedürfnis, alles um sich herum zu vergessen, blieb unerfüllt.
    Nach einer Weile erhob sie sich, ging ins Schlafzimmer und kroch unter die Decke. In ihren Gedanken ließ sie die vergangenen Monate Revue passieren, die Ereignisse in Phariske-Erigon, im INTAZO und schließlich in Tare-Scharm und auf Evolux. Was von alldem war Erfolg, was Niederlage gewesen? Garantierte die Beobachtung einer erfolgreichen Retroversion die Wiederholung dieses Ereignisses in Hangay? Wäre es womöglich ein schwerwiegender Fehler gewesen, sich einer Blauen Walze zu bemächtigen? Jedes Ereignis konnte in diese oder jene Richtung wirken, unabhängig von der Absicht, die man damit verband.
    Que sera, sera, dachte sie. Was geschieht, geschieht. Es ist nur an uns, unser Bestes zu geben.
    Dabei war die Retroversion sogar, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, lediglich Platz zwei oder drei auf
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