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2471 - Geschenk der MetalÀufer

Titel: 2471 - Geschenk der MetalÀufer
Autoren: Unbekannt
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stabilisieren.
    Dazu wird er unter Umständen auch ARCHETIMS Psi-Materie anzapfen.
    Mehr ist nicht nötig, wenn alles gut geht.
    Und wenn nicht, würde auch das Tausendfache nicht helfen."
    Fawn Suzuke schwieg.
    Reginald Bull schüttelte den Kopf.
    „Komm schon, rück mit der ganzen Wahrheit raus, zumindest über die BATTERIE.
    Wie hoch ist ihre Lebensdauer?"
    Erwartungsvoll richteten sich aller Blicke auf Fawn, aber das Mädchen mit dem knabenhaften Aussehen und dem immer gleichen dunklen Pullover schwieg. Nach einer Weile sagte sie: „Der Nukleus antwortet nicht. Er ist beschäftigt."
    „Es ist gut", sagte Rhodan. „Alle wichtigen Dinge sind erst einmal geklärt. Gehen wir."
    Marc und Fawn begleiteten sie bis hinunter an den Strand, wo der Gleiter wartete.
    „Lebt wohl!", verabschiedete Fawn die kleine Gruppe.
    „Leb wohl!" Rhodan reichte ihr die Hand. Anschließend streckte er sie Marc London entgegen. Der wandte sich ruckartig um und rannte weg.
    „Was hat er?" Mondra war im Begriff, ihm nachzugehen.
    Perry hielt sie zurück. Während des Gedankenaustauschs mit dem Nukleus und den anschließenden Mitteilungen durch Fawns Mund hatte er die Veränderung in Marcs Mimik bemerkt. Der junge Terraner wirkte, als habe er einen Schock erlitten.
    „Lass ihn", sagte Perry zu Mondra. „Er wird wissen, was er tut."
    Sie stiegen ein. Der Gleiter verließ die Isla Bartolomé und schlug Kurs nach Nordnordwest ein, Richtung Asien und Terrania.
    „Was jetzt?" Alle wandten sich zu Alaska um, der ganz hinten saß.
    „Zunächst setzen wir uns mit allen Verantwortlichen zusammen", antwortete Rhodan. „Dann werde ich ein gegebenes Versprechen erfüllen. Und danach halte ich meine Rede. Als Terranischer Resident schulde ich der Menschheit nicht nur Loyalität, sondern auch Auskunft."
    Er wollte die Menschen in ihrer Zuversicht bestärken. Das, was er ihnen mitzuteilen hatte, würde dazu beitragen. Und wenn die Menschheit zuversichtlich in die Zukunft blickte, würde sie auch die Zeit überstehen, in der sie ohne den Nukleus auskommen musste.
     
    *
     
    Sie waren zu dritt. Gemeinsam mit vielen hundert Besatzungsmitgliedern drängten sie sich in der Pendelfähre, die sie von der lunaren Werft hinüber zu dem blauen Ball brachte, den sie unter dem Namen Terra kannten. In den Sprachen der einheimischen Bevölkerung bedeutete das Erde.
    „Brüder!", sagte Commander Pothawk, als er sich unbeobachtet wähnte. „Noch nie habe ich ein solches Juwel von einem Planeten gesehen. Das Schicksal hat es gut mit den Terranern gemeint."
    „Und jetzt soll es auch unser Juwel werden." Limbox, der Jüngste unter den dreien, seufzte.
    „Am liebsten würde ich sofort hinunterteleportieren, so aufgeregt bin ich", fügte Vizquegatomi hinzu, der Älteste.
    „Es ist nur zu weit für mich."
    Die drei Laosoor trugen ID-Chips, die sie als Besatzungsmitglieder der JULES VERNE auswiesen. Die Daten waren erst nach der Ankunft ins solare Verwaltungssystem integriert worden, schließlich hatte die VERNE bis vor Kurzem offiziell nicht existiert.
    Commander Pothawk entdeckte erste Gebäude, die aus der Wolkendecke ragten.
    Hinter einer Gewitterzone rissen die grauschwarzen Wasserdampfbänke auf und eröffneten den Blick auf einen riesigen Kontinent. Erste Siedlungen tauchten auf, gewaltige Städte zwischen Meer und Hochgebirge. Dahinter erstreckte sich blühendes Land, ab und zu unterbrochen von kleineren Wüstenzonen.
    Die Fähre sank tiefer und hielt Kurs auf eine der Großstädte, die wie Inseln aus der Vegetation ragten.
    Der Laosoor ahnte, was sie da sahen. In den vergangenen Monaten hatten sie sich intensiv mit diesem Planeten auseinandergesetzt. An holografischen Terminals hatten sie alles mögliche Wissen über Terra aufgesaugt, das sie kriegen konnten.
    „Da!", rief Limbox plötzlich so laut, dass die Umstehenden erschrocken zusammenzuckten. „Ich sehe diese Blume!"
    „Du meinst die Stahlorchidee", flüsterte Pothawk mit leichtem Tadel in der Stimme.
    Die Solare Residenz war nicht zu übersehen. Sie hing hoch über den höchsten Wolkenkratzern der Hauptstadt und reichte dennoch fast bis hinab zum Boden.
    Vizquegatomi dachte mehr an die praktischen Dinge. „Wie heißt unser Hotel?"
    „Mongolic Plaza", zischte Pothawk möglichst leise. Er hatte keine Lust auf Autogrammjäger, die ihr Zimmer belagerten. Noch hatte es sich außerhalb der Besatzung nicht herumgesprochen, dass Lebewesen eintrafen, die vor 20 Millionen Jahren geboren worden waren.
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