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2455 - Sieg der Moral

Titel: 2455 - Sieg der Moral
Autoren: Unbekannt
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Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern erreichte, wie seine Anzug-Messgeräte ihm verrieten.
    Im nächsten Augenblick zeigten sie nur noch unsinnige Werte an.
    Rhodan überprüfte sie, doch am Ergebnis änderte sich nichts.
    Kein Grund zur Beunruhigung, sagte er sich und drehte sich zu Tolot um, der über ihm schwebte. „Spielen deine Instrumente auch verrückt?"
    „Ja, je weiter wir ins Innere des GESETZ-Gebers vordringen. Hyperenergetische Vorgänge von hoher Intensität und Streukraft behindern jeglichen Einsatz meiner Orter."
    Wie in CHEOS-TAI ...
    Sorgen machte Rhodan sich deshalb keine. Im Innern des gigantischen Objektes herrschten durchaus geregelte, unaufregende Verhältnisse.
    Fast wie in einer gewöhnlichen Raumstation, dachte der Terraner, aber in einer sehr, sehr großen.
    Die Feldblasen des Schachts transportierten sie zuverlässig durch mehrere Zonen des GESETZ-Gebers. Sie erreichten den Grund des Schachts. Rhodan sah sich um und entdeckte auf Anhieb mehrere Transmitter, die sich automatisch aktivierten, als er sich ihnen näherte.
    Rhodan beherrschte die Schrift und Sprache der Mächtigen und justierte eins der Geräte auf die Zielsektion. Die Bestätigung erfolgte umgehend.
    Er nickte dem Haluter zu, trat in das Transmitterfeld und erreichte im nächsten Augenblick sein Ziel. Er sah sich um. Wenn die Erinnerung ihn nicht täuschte, befand sich die Zentrale des GESETZ-Gebers in unmittelbarer Nähe.
    Tolot trat aus dem Transmitter, und sie steuerten ohne Umwege auf ihr Ziel zu.
    Die Zentrale war eine vergleichsweise kleine Kuppelhalle von rund 250 Metern Grundflächendurchmesser und einer Zenithöhe von etwas mehr als 150 Metern. Sämtliche Begrenzungen bestanden aus golden spiegelndem Metall. Auf den ersten Blick konnte Rhodan keinerlei Einrichtungsgegenstände, Möbel oder Schaltanlagen entdecken. Sie wurden bei Bedarf ausgefahren oder aus Formenergie erzeugt.
    Rhodan ging weiter zum Zentrum der Zentrale. Als er es erreichte, fühlte er, wie eine mentale Präsenz nach ihm griff.
    Erneut hatte er den Eindruck, von einem unsichtbaren Scanner abgetastet zu werden, und wieder reagierte etwas auf seine Ritteraura.
    „Ich heiße den Befehlshaber an Bord von CHEOS-TAI willkommen", sagte im nächsten Augenblick eine Automatstimme in der Sprache der Mächtigen.
    Unglaublich, dachte Perry Rhodan.
    Dieser GESETZ-Geber war tatsächlich CHEOS-TAI!
    Nach zwanzig Millionen Jahren hatte er ihn wiedergefunden!
     
    *
     
    Kaum waren Rhodan und Tolot aufgebrochen, hockte Castun Ogoras sich nieder, öffnete die Montur und entblößte den weißen Bart. Die anderen Yakonto taten es ihm gleich und bildeten einen Halbkreis.
    Ogoras konzentrierte sich, und in die Niedergeschlagenheit, die ihn erfasst hatte, mischte sich neue Hoffnung.
    Warum hatte AMU sich nicht mehr gemeldet, sie nicht mehr erhört? Den Kontakt mit ihnen abgebrochen? Und überhaupt ... Warum hatte sich AMU hauptsächlich mit Perry Rhodan ausgetauscht und nicht mit ihnen? Natürlich war die mentale Verbindung zwischen den Terranern und ihnen nie abgerissen, und sie hatten ihn mit der Kraft ihres Geistes unterstützt.
    Vielleicht würde endlich wieder ein mentaler Kontakt mit der Wesenheit zustande kommen.
    Worte waren überflüssig, die anderen wussten sofort, was er vorhatte. Mühelos bildeten sie einen Parablock, und schon nach kurzer Zeit nahm er etwas wahr.
    Eine Präsenz. Eine Entität, die sich diesmal nicht mit verständlichen Worten äußerte, sondern mit Bildern. Bildern von Korridoren und Hallen, von Schächten und Transmittern.
    Wie in Trance erhob sich Ogoras. Er befürchtete, der mentale Kontakt würde abreißen, sobald der Parablock gestört wurde, doch dem war nicht so.
    Sicher leiteten die Bilder den Yakonto durch das Labyrinth des GESETZ-Gebers. Kam er vom Weg ab, wurden sie unschärfer, schlug er wieder die richtige Richtung ein, gewannen sie an Klarheit.
    Über viele Kilometer erstreckten sich Korridore, Hallen und Aggregatkomplexe. Nirgendwo entdeckte Ogoras die geringste Spur von Leben.
    Doch die mentale Präsenz des Fremden – AMUS? – wurde stärker, und schließlich glaubte der Yakonto, fast schon wieder die Stimme zu hören, die sich während des Anflugs mit Perry Rhodan unterhalten hatte.
    Er wunderte sich ein wenig über die Richtung, in die AMU sie leitete; wenn er nicht völlig die Orientierung verloren hatte, hatten sie sich nie weit von der Außenhülle des GESETZ-Gebers entfernt und näherten sich ihr nun sogar
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