Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2452 - Operation Kobaltblau

Titel: 2452 - Operation Kobaltblau
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Gebäude, die in der Art eines einige hundert Meter tiefen Reliefs diese Wand bedeckten.
    Das besondere Augenmerk der Frau galt dabei dem groben, kalten Baukomplex des Obersten Sequenz-Inspektors Dyramesch. Inmitten der fantastischen Architektur ragte er als ein rein auf Zweckmäßigkeit hin errichteter Fremdkörper auf.
    Langsam ging sie weiter, bis sie vor dem Schacht stand, auf dessen Grund die PENDULUM zu sehen war.
    Kobaltblau ...
    „Stopp!", befahl sie dem Bordrechner und schloss für eine Sekunde die Augen. Als sie sie wieder öffnete, wusste sie, was zu tun war.
     
    *
     
    Mondra Diamond lachte befreit auf. Wie hatte sie, wie hatten all die anderen in der Besatzung nur die ganze Zeit über so blind sein können?
    Kaum hatte sie sich diese Frage gestellt, konnte sie sie auch schon selbst beantworten: An das Naheliegende hatte keiner gedacht, weil es schlicht unmöglich schien.
    Aber spätestens seit ihrer ersten gemeinsamen Reise mit Perry Rhodan hatte Mondra Diamond doch gelernt, dass das Wort unmöglich höchstens eine Ausrede war, aber faktisch eigentlich nicht existierte.
    Halt daran fest.
    Vielleicht existierte jenes Ge- oder besser Verbot tatsächlich, auf das sich Kosmofekt Dyramesch berief: Die Kosmokraten verweigerten den Einsatz von Evolux’ gesamtem Potenzial gegen die Truppen TRAITORS in Hangay.
    Halt daran fest.
    Aber – für wen war dieses Gebot gedacht? Und – wie ließ es sich umgehen?
    Die Antwort stand so überdeutlich vor ihr, dass es beinahe lachhaft war, und sie hatte einen Namen: PENDULUM!
    „Operation Kobaltblau", flüsterte Mondra. Was nichts anderes war als die Kodebezeichnung für ein dreistes Unternehmen, wie es nur Terranern einfallen konnte: die Kaperung einer Kobaltblauen Walze.
     
    1.
     
    Dreieinigkeit
     
    Die drei, die eins sind.
    So nannte man sie hinter vorgehaltener Hand, obwohl sie eigentlich Teil einer Siebenergruppe waren.
    Vanta Aquinto konnte darüber nur lachen, wenngleich mit üblem Beigeschmack. Niemand ahnte die Qual, der er ständig ausgesetzt war, wenn er Siso nur ansah. Und er musste sie oft ansehen, viel zu oft – immerhin waren sie eins.
    Vanta Aquinto, die wundervolle Siso Dirio und der Anführer ihres Teams, Do Taptargo.
    Die drei, die eins sind.
    Wenn die anderen nur wüssten, dass sie alles andere als eins waren.
    „Das ist er", sagte Vanta und legte das Beweisstück vor den anderen ab.
    Der Schalter glitt von seinen silbrig blau schimmernden Handschuhen und landete klirrend auf dem schwarzen Metall der Tischplatte.
    Die anderen vier Mitglieder ihrer Siebenergruppe waren unterwegs.
    Vantas Meinung nach krankte ihre Leistungsfähigkeit als Abteilung der Qualitätskontrolle daran. Sie zu dritt wären in der Lage, effektiv zu arbeiten, doch die anderen vier integrierten sich nicht. Doch um sich selbstständig zu machen, waren sie einer zu viel, oder es fehlte eine fünfte Person. Also blieben sie im Siebenerbund, zumindest offiziell.
    Siso Dirio hob den Schalter auf und hielt ihn vor ihre herrlichen schwarzen Augen. Natürlich war ohne technische Hilfsmittel der Fertigungsfehler nicht zu erkennen, aber wenn es jemand hätte schaffen können, dann sie.
    Sie war erstaunlich. Wundervoll.
    Ebenso schön wie klug und trotz allem eine exzellente Kämpferin, die es wert gewesen wäre, zu den bedeutendsten Yakonto zu gehören.
    Stattdessen bekleidete sie nur das Amt der stellvertretenden Leiterin jener Gruppe der Qualitätskontrolle, die Do Taptargo unterstand.
    Und er selbst? Ihm blieb die Rolle des Hoffnungsvollen, klug und technisch versiert, aber im Grunde ewig derjenige, der hinter den anderen zurückstehen musste. Die Führung der Gruppe sollte eigentlich bei ihm liegen, aber er war Taptargo unterlegen und hatte gegen ihn verloren. Genau wie er auch bei Siso verloren hatte.
    Sie nahm ihn lediglich als Teil ihres Gruppenverbands wahr. Ihr Körper, ihre Seele und ihr Sein gehörten Taptargo, und dieser Narr erkannte es nicht einmal.
    Die weinrote Kombination schmiegte sich eng an Sisos Körper, jede Bewegung zeichnete sich durch das Spiel der Muskeln am sehnigen Leib ab. „Wir müssen handeln."
    Do Taptargos Gesichtshaut verfärbte sich dunkelgrün. Vanta kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass Zorn in ihm wallte und er nahe daran war, die Beherrschung zu verlieren.
    „Finden wir heraus, wo der Schalter hergestellt wurde. Danach ziehen wir die entsprechenden Konsequenzen. Wobei ihr so gut wie ich wisst, wer der wahre Schuldige ist."
    „Dyramesch",
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher