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2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos

Titel: 2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos
Autoren: Unbekannt
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müsstest es von allen am besten wissen, denn du warst lange vorher hinter den Materiequellen bei den Kosmokraten!, warf der Extrasinn ein. Damals, bevor die Manifestationen von Kosmokraten in unserem Universum auftauchten. Ehe die Endlose Armada kam und TRIICLE9 an seinen angestammten Platz im Psionischen Netz zurückkehrte.
    Die Erinnerung daran wurde mir genommen. Sie ist unwiderruflich aus meinem Gedächtnis gelöscht.
    Aus deinem übrigens auch!
    Es geht ums Prinzip. Schon als die Kosmokraten dein Gedächtnis löschen ließen und dich zum Orakel von Krandhor bestellten, hättest du begreifen müssen, dass die Hohen Mächte nicht mit moralischen Begriffen wie „Gut" und „Böse" zu beschreiben sind.
    Du hättest es auch begreifen müssen.
    Ich bin du, du Narr!
    Eine grelle Lichtflut brandete vor mir auf. Die Sterne – sie waren wieder da! Einen Augenblick lang schienen sie zu tanzen – ein optischer Effekt, als der Positronikverbund der RICHARD BURTON den Ausschnitt der Sternkarte mit dem tatsächlichen Zustand in Übereinstimmung brachte.
    „Abweichung vier Lichtsekunden", hörte ich Hylmor von Port Teilhard sagen. Ich sah den Venusgeborenen in dem für ihn viel zu großen Pneumosessel nicht, aber der Sessel bewegte sich unablässig. „Wie gehen wir damit um?"
    „Geschenkt", sagte ich. Wir hatten uns den ursprünglichen Koordinaten bis auf ein paar lächerliche Lichtsekunden genähert. Das genügte. Eine exakte Punktlandung nur wegen einer Orientierungspause, das musste nicht sein. „Weiterhin volle Gefechtsbereitschaft! Alle Einheiten zum synchronen Fluchtmanöver bereithalten!"
    Wieder schützten uns die Paros-Schattenschirme vor einer frühzeitigen Entdeckung.
    Ich warf einen kurzen Blick in die Runde. Ohne Ausnahme blickten alle in eine Richtung, wo in der Projektion das Zentrum Hangays mit dem inneren Grenzwall lag. Knapp 500 Lichtjahre trennten uns von unserem Flugziel. Dank der Hyperorter wirkte es, als sei dieses Ziel bereits zum Greifen nah.
    Erik Theonta nickte mir zu. „Alle Orter sind aktiv, Atlan! Fünf Minuten Zeit zum Datensammeln."
    Ich ließ den Kommandanten gewähren. Fünf Minuten verharrte der kleine Verband im Schutz der Paros-Schirme, dann erteilte Theonta den Befehl zum Abschalten. Die Schattenschirme arbeiteten fünfdimensional und verbrauchten daher viele Hyperkristalle. Ein Einsatz kam nur infrage, wenn uns Gefahr drohte oder wenn wir damit rechnen mussten, im Zielgebiet auf Traitanks der Terminalen Kolonne zu stoßen. Oder auf ein Kolonnen-Fort, Kolonnen-Fabriken, auf eine Dienstburg oder einen Entropischen Zyklon.
    Die Heere TRAITORS waren allerdings überall. Sie durchkämmten den Leerraum Hangays. Nur dort, wo ein Entropischer Zyklon auftauchte, verschwanden sie hastig.
    Meine Gedanken kehrten zu den Ereignissen der zweiten Augusthälfte zurück, als wir im Sektor Kuma-Saka zum ersten Mal einem dieser Zyklone begegnet waren. Mich schauderte, wenn ich daran dachte, wie der Zyklon meine Lebensenergie aufzusaugen begonnen hatte. Ich war immer kraftloser geworden und hatte mich kaum auf den Beinen halten können. Gleichzeitig war es in meinem Innern leerer geworden, ich hatte mühsam meine Gedanken zusammengehalten.
    Am schlimmsten aber war gewesen, zu spüren, wie ich immer mehr von meiner Persönlichkeit und meinem Ich verlor.
    Inzwischen wussten wir, dass alle Lebewesen auf den Welten dieses Sektors betroffen gewesen waren.
    Milliarden Attavennok waren gestorben. Ohne den Kontaktwald auf Kalifurn, dessen Schutz ich aufgesucht hatte, hätte auch ich es nicht überlebt. Trotz des Zellaktivators.
    Zumindest behaupteten das alle diejenigen, die sich Sorgen um mich gemacht hatten: Trim Marath, Startac Schroeder, Dao-Lin-H’ay, Domo Sokrat, Dr. Indica ...
    Warum gibst du es nicht einfach zu?, bohrte der Extrasinn. Es war fahrlässig.
    Wir haben dadurch wichtige Informationen erhalten.
    Und du glaubst, damit verhindern zu können, was in Hangay geschieht!
    Die Antwort ist simpel, antwortete ich lautlos. Wir sind gekommen, um es zu verhindern.
    Die Ereignisse auf Kalifurn hatten mich zu einem sterbenden Oahm’Cara geführt. Von ihm wusste ich mehr über die Entropischen Zyklone. Dass sie im Kern sehr große Raumschiffe waren, die allen Planetenbewohnern Intelligenz und Vitalenergie aussaugten. Damit ernteten Entropische Zyklone, was einst von den Sporenschiffen der Kosmokraten in Form von On- und Noon-Quanten gesät worden war.
    Von dem Kolonnen-Geometer wusste ich auch, dass
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