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2439 - Menschen fÃŒr Stardust

Titel: 2439 - Menschen fÃŒr Stardust
Autoren: Unbekannt
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Kristalle im Hawk I trotzdem schneller ausbrennen als erwartet, kann das Schiff immer noch mit den konventionellen Triebwerken zurückfliegen."
    „In dem Fall wäre die Besatzung einige Monate unterwegs. Bis sie zurückkommen, existiert die Weiche nicht mehr."
    Bull blickte seine Frau durchdringend an. „Eben deshalb will ich Freiwillige."
    Längst war bekannt, dass das Stardust-System im Zentrumsbereich eines mit zweihundert Lichtjahren Durchmesser beachtlich großen Kugelsternhaufens angesiedelt war. Sinnigerweise hatte diese Ballung den Namen Far Away erhalten. Allerdings waren die astronomischen Gegebenheiten nur als nachrangig eingestuft worden. Es gab keinen anmessbaren Funkverkehr. Nichts deutete bislang darauf hin, dass in der stellaren Nachbarschaft fortgeschrittene Zivilisationen existierten, geschweige denn solche, die Raumfahrt betrieben.
    Reginald Bull hatte die Erforschung der kosmischen Umgebung vor sich hergeschoben. Fixiert auf den Zeitpunkt, in dem die ersten Raumschiffe zur Verfügung stehen würden, die in der Hypersturm-Hölle des Sternhaufens bestehen konnten. Und die vielleicht endlich herausbekommen würden, durch all diese Hyperstörungen hindurch, wo sich das Stardust-System eigentlich befand.
    SKARABÄEN ohne nennenswerten Vorrat an Hyperkristallen wären die denkbar schlechteste Wahl gewesen.
    Und mitunter war es sogar besser, sich einzuigeln und ruhig zu verhalten. Zumindest in den ersten Wochen, solange die neue Kolonie sich kaum würde verteidigen können.
    Bully wusste, dass sich die Voraussetzungen in den nächsten Tagen ändern würden. Er hatte im Solsystem die LFTBOX gesehen, die Adams bis auf den letzten Kubikmeter vollstopfen ließ.
    Dreitausend Meter Kantenlänge. Die Bausätze für die zehn Schlachtkreuzer der MARS-Klasse, für die zwanzig Schweren Kreuzer und die siebzig Leichten Kreuzer, die immerhin noch einen Rumpfdurchmesser von 100 Metern aufwiesen, nahmen nur einen kleinen Teil des Volumens ein. Zwei Fabriken für die Bearbeitung der Hyperkristalle gehörten dazu, außerdem jede Menge Shifts und Space-Jets und was sonst wie nützlich erschien.
    Es würde Monate in Anspruch nehmen, alle Raumschiffe zusammenzubauen und mit Hyperkristallen zu bestücken.
    Aber schon die ersten einsatzbereiten Kreuzer bedeuteten einen deutlichen Sicherheitsgewinn.
    Der letzte Schritt war die Herstellung von HS-Howalgonium. Die Umsetzung dieses Konzepts erforderte jedoch eine Infrastruktur, die deutlich über das normale Maß hinausging. In der Theorie beherrschten einige der zu den Auswanderern gehörenden Wissenschaftler alle Verfahren, für die Praxis standen Bauanleitungen zur Verfügung. Bully wusste, wie schwer es Adams gefallen war, diese Daten freizugeben. Er selbst hatte sich bei der Entscheidung auch nicht sonderlich wohlgefühlt.
     
     
    29. September
     
    Timber F. Whistler junior war zuversichtlich, als er die NEW GOOD HOPE verließ, die eben erst auf dem Landefeld von Stardust City aufgesetzt hatte.
    Ein kleiner Zweipersonengleiter trug ihn in die unaufhaltsam wachsende Metropole, die längst ihre Arme nach allen Seiten ausstreckte. Wie ein riesiger Krake lag die designierte Hauptstadt der Stardust-Menschheit zwischen den Armen des Ashawar.
    Über Tage hinweg war Whistler nicht mehr nach Aveda gekommen. Schon deshalb erschien ihm der Fortschritt prägnanter als bisher. Stardust City bebte vor verhaltener Kraft und hob sich den fremden Sternen entgegen, jeden Tag ein Stück höher, weiter, imposanter.
    Whistler landete den Gleiter auf dem riesigen freien Platz vor den Containern der Administration. Erst in einigen Monaten sollte hier das künftige Zentrum entstehen, wenn die umliegenden filigranen Bauten längst fertiggestellt und bezogen waren. Eine gigantische Parklandschaft war geplant.
    Whistler betrat den Container. Ein kleiner Scout-Roboter führte ihn über mehrere Zwischendecks zu den Räumen der vorläufigen Administration.
    Kahle Nüchternheit sprang den ehemaligen Wirtschaftsmagnaten an. Das war kein Büro, in dem er sich hätte wohlfühlen können. Aber hatte er von Echnatom wirklich etwas anderes erwartet?
    Der ehemalige Staatssekretär erhob sich hinter seinem Schreibtisch und kam langsam auf ihn zu.
    „Ich habe dich schon vermisst", stellte er unumwunden fest und ließ sich sogar zu einem knappen Kopfnicken herab. Er war und blieb ein Mann der Paragrafen und Vorschriften. Was er seinerseits von Whistler dachte, offenbarte der lange und unwillige Blick, mit dem
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