Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2424 - Die Thermodyn-Zentrale

Titel: 2424 - Die Thermodyn-Zentrale
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Bereich abgleitenden Entladungen im Bereich des Stationszentrums als Ursache.
    „Falls ultrahochfrequente Strahlung freigesetzt wird, verstehe ich die Anfälligkeit der beiden", sagte er.
    Kurz darauf öffnete sich der Korridor in einen weiten, lichten Raum, der Großzügigkeit atmete, aber wegen seiner vielfältigen Einrichtung schwer zu überschauen war. Der Raum, eher schon eine große Halle, schien hufeisenförmig angelegt zu sein.
    Rhodan schätzte die Entfernung bis zu jenseitigen Wand auf gut hundert Meter. Die Decke spannte sich etwa zwanzig Metern über ihm wie ein künstliches Firmament.
    Es konnte kaum einen Zweifel daran geben, dass es sich um eine Zentrale der Station handelte. Die Infrarotstrahlung war erloschen.
    Rhodans Blick fiel auf ein schlankes blauhäutiges Wesen. Der Thermodyn-Ingenieur stand zwischen terminähnlichen Stationen, hatte die Arme auf den Leib gepresst und krümmte sich vornüber. Er schien sich nur mit Mühe auf den Beinen halten zu können, taumelte jetzt ruckartig zur Seite ...
    ... und in derselben Sekunde prallte Perry Rhodan geradezu zurück. Alles in ihm schien sich zu verkrampfen und er war froh darüber, dass sie ihre Deflektoren noch aktiviert hatten.
     
    *
     
    Zwei eigenwillige Gestalten standen in der Nähe des Thermodyn-Ingenieurs.
    Die eine war eigentlich nur ein Schemen, nicht mehr als eine geflügelte Kontur von knapp zwei Metern Größe.
    Ein Ausdruck ätherischer Schönheit haftete dieser Erscheinung an. Trotzdem glaubte Rhodan, auch eine bedrückende Aura wahrzunehmen, als strahle von diesem Wesen Eiseskälte aus. Er hörte Mondras entsetztes Aufatmen im Helmfunk und war froh, dass jeder schwieg.
    Dieses Geschöpf war unverkennbar ein Terminaler Herold. Nach allem, was ihm der Mächtige Nuskoginus erzählt hatte, passte die Beschreibung.
    Viel hatte Perry in Erwägung gezogen und wieder verworfen, doch bestimmt nicht, im Allerheiligsten der Widerstandsbewegung, im INTAZO, auf einen Herold der Kolonne zu treffen.
    Die zweite Gestalt entsetzte Rhodan.
    Ungläubig blickte er auf den mattschwarzen Roboter, dessen Äußeres einem sitzenden Humanoiden nachempfunden war. Er musterte den ellipsoiden Kopf, dessen vorderes Drittel aus einer halbtransparenten Scheibe bestand, und dahinter glaubte er, eine Bewegung erkennen zu können, eine kleine Gestalt und starrende Augen.
    Er hatte den Trageroboter von Ekatus Atimoss wiedergefunden, zumindest ein zweites Exemplar jenes vernichteten Roboters. Den Dual, der beinahe den GESETZ-Geber CHEOS-TAI in seine Gewalt gebracht und die LAOMARK vernichtet hätte, ausgerechnet im INTAZO wiederzutreffen – das war wirklich ein Schock.
    In dem Moment verstand Rhodan, wieso er zweimal geglaubt hatte, stechende Blicke im Rücken zu spüren.
    Ekatus Atimoss hatte ihn aus dem Schutz eines Parapol-Schleiers heraus beobachtet.
    Während des Entscheidungskampfes um die LAOMARK hatte Perry selbst mehrere der kleinen Parapolisatoren genutzt. Habe ich etwa eine Affinität entwickelt?, fragte er sich. Vielleicht verstärkte die Allgegenwart des Intazischen Staubes diese Wahrnehmung, und er hatte die Nähe des Duals auf dem mikroskopisch verschobenen Energieniveau bemerkt.
    Der Thermodyn-Ingenieur stand offensichtlich unter dem mentalen Zwang des Herold. Und Ekatus Atimoss hatte mit seinen paranormalen Gaben die Übernahme der Station eingeleitet.
    In dem Moment wurden der Herold und der Dual aufmerksam. Rhodan sah das Aufleuchten eines Waffenprojektors und brüllte eine Warnung.
    Aber Gucky hatte nicht minder schnell reagiert, nach Mondras Arm gegriffen und teleportierte mit ihr. Der junge Laosoor entmaterialisierte den Bruchteil einer Sekunde später.
    Der erste Energieschuss des Trageroboters spritzte im Eingangsbereich auseinander. Rhodan hatte sich bereits herumgeworfen und den Algorrian zur Seite gedrängt.
    Gleichzeitig feuerten Gucky und Mondra. Für den Residenten sah es aus, als müssten ihre Thermostrahlen die geflügelte Gestalt zerfetzen, doch schon trat der Herold unbeschadet aus der Glut hervor, wandte sich um und erwiderte die Schüsse. Er trug einen der schweren Kombistrahler, die Gucky auf der Plattform entdeckt hatte.
    Die Salve des Herolds ließ ein Kontrollpult implodieren, der Ilt war aber schon mit Mondra weiterteleportiert.
    Rhodan jagte dem Herold Dauerfeuer entgegen, und aus der Höhe einer halb umlaufenden Galerie unterstützte ihn Ketschua.
    Sekundenbruchteile später platzte die Galerie in einem Feuerball auseinander.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher