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2418 - Der Entropische Zyklon

Titel: 2418 - Der Entropische Zyklon
Autoren: Unbekannt
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Ausdruck von Heiterkeit. „Sie betrügen die Kosmokraten um die Früchte ihrer Arbeit."
    Farick Gilitt sagte es mit ersterbender Stimme, aber dennoch klang es so leicht und beschwingt, beinahe euphorisch, als habe der Oahm’Cara sein ganzes Leben lang nichts anderes getan, als sich mit solchen Dingen zu befassen.
    Deco-2 schwebte dich zu mir heran. „Es ist gleich so weit", verstand ich ihn. „Du solltest ihn nicht zu sehr beanspruchen."
    Ich ignorierte den Roboter. Die Informationen waren wichtiger. „Was wird aus den Energien, die die Raumschiffe aufsaugen, Farick?"
    Ich konnte mir kaum vorstellen, dass die Chaotarchen auf einen unermesslich wertvollen „Rohstoff" wie die Vitalenergie verzichteten und ihn ins All entweichen ließen.
    „Die Zyklone speisen diese Energien direkt in die laufenden Prozesse in der Proto-Negasphäre ein. Die On- und Noon-Quanten werden den Proto-Chaotischen Zellen zugeführt. Auf diese Weise wird die Umwandlung dieser Zellen in Chaotische Zellen beschleunigt ..." Der Kopf des Oahm’Cara sank ein Stück nach unten. Er rührte sich nicht, schien Kraft zu schöpfen für weitere Worte. „... und die Ausbreitung des Chaos im Universum begünstigt."
    Chaos – Entropie, das waren lauter Dinge, die mir und den meisten Bewohnern eben dieses Universums gar nicht gefielen.
    „Es geht zu Ende", flüsterte Deco-2 ein Stück hinter mir.
    „Zwei, drei Fragen noch, Farick!" Ich sprach lauter, um seine Aufmerksamkeit anzuregen. „Wie viele Entropische Zyklone gibt es? Nur einige wenige wie bei den Sporenschiffen oder eine große Menge? Was genau ist eine Chaotische Zelle, und wie geht der Umwandlungsprozess vor sich? Wie groß ist das Kernraumschiff eines Zyklons, und wie weit dehnt sich sein tödliches Feld aus? Wer kommandiert und lenkt ein solches Raumschiff?"
    „Gib dir keine Mühe. Er ist tot", erklang es vom Roboter. „Er kann dich nicht mehr hören. Sein Herz hat soeben aufgehört zu schlagen."
    Als seien diese Worte ein Signal gewesen, bäumte sich der Kontaktwald auf. Die Bäume ächzten und knarrten, die Wipfel knirschten. Manche brachen ab und fielen herunter. Der Druck in meinem Bewusstsein nahm erneut zu, stufenweise und im Zehn-Sekunden-Takt. Alles konnte der Wald ebenso wenig abschirmen, wie meine Mentalstabilisierung es vermochte.
    Ich ertappte mich dabei, wie ich nach dem Behälter schielte, den ich für Notfälle mitgebracht hatte. Anfangs hatte ich gehofft, er könnte mich vor einem Teil der Auswirkungen des Zyklons schützen. Inzwischen, nachdem ich die Zusammenhänge und die ungefähre Wirkungsweise des Zyklons kannte, glaubte ich nicht mehr, dass mich irgendein Teil der Ausrüstung vor den hyperpsionischen Elementen bewahren konnte. Blieb nur der Wald.
    Und der verhielt sich eher so, als sei er es, der Hilfe brauchte.
     
    8.
     
    Zyklon-Finale
     
    Die Wucht der Eindrücke warf mich zu Boden. Ich fing mich mühsam ab, wirbelte zweimal um die eigene Achse und kam auf Bauch und Gesicht zu liegen. Es war der Wald. Die mentale Verbindung zu ihm hatte sich aktiviert. Er schickte Bilder in mein Bewusstsein, Bilder von Qual und Wahn. Im einen Augenblick noch stampften die Bäume verzweifelt und schlugen die Büsche ihr Astwerk gegen den Boden, dann erstarb jede Bewegung und jedes Geräusch.
    Der Kontaktwald rührte sich nicht mehr. Nur die Bilder blieben, teils verzerrt, teils schmerzhaft scharf in ihren Eindrücken. Ich sah mit den Augen des Waldes, entdeckte einen Himmel aus dunklen Schlieren, zwischen denen grellgelbe Eruptionen wie von Lava zuckten. Der Wald zeigte mir in Bildern, wie er die Qual durch den Zyklon erlebte. Ein zuckendes Ungeheuer von alles umfassender Größe, so groß wie der Planet und das ganze Sonnensystem wälzte sich heran, verschluckte alles in seiner grenzenlosen Gier. Es riss seine vielen Rachen in alle Richtungen auf, verschluckte gierig, was es finden konnte.
    Im Kal-System schien es allerdings kaum fündig zu werden. Die Mäuler tanzten, schossen nach hier und dort, suchten Nahrung und fanden sie nicht.
    Pech für YOMHALVU!
    Ich blieb liegen. Der Druck in meinem Kopf stieg erneut an die Grenzen dessen, was ich ertragen konnte. Er war im Schutz des Waldes jetzt so stark wie vorher außerhalb, als ich fluchtartig das Wrack verlassen hatte und mit dem Oahm’Cara zum Wald geflogen war.
    „De...co", stammelte ich. „Du wirst alle ... Daten mit der Jet ... zur RICHARD BURTON bringen. Und zwar so schnell ... wie ... möglich."
    „So
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