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2408 - Krieg der Prozessoren

Titel: 2408 - Krieg der Prozessoren
Autoren: Unbekannt
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zwischen Savoire und Indica überdeutlich, wenn sie sich auch beide bemühten, höflich und sachlich zu bleiben. „Ich verrate als Kommandant dieses Unternehmens keine Geheimnisse, wenn ich betone, dass niemand weiß, was uns erwartet. Hangay ist dabei, sich in eine Negasphäre zu verwandeln.
    Welche Folgen das für das Leben der Völker in dieser Galaxis oder für die Raumfahrt dort hat, ist uns unbekannt. Wir wissen schlicht und einfach nichts über die Physik oder Hyperphysik einer Negasphäre. Wenn es dort überhaupt etwas gibt, was wir so bezeichnen können. Wenn dort nicht alles völlig unbestimmbares Chaos ist. Sicher ist nur, dass mit ESCHER unsere Chancen größer sind als ohne ihn. Das ist meine Meinung und auch die aller anderen Verantwortlichen. Übrigens einschließlich des Nukleus, der ESCHERS Entwicklung zu dem einzigen Zweck gefördert hat, damit er uns nach Hangay begleitet."
    „Damit wir dort die Negasphäre auslöschen", ergänzte Dr. Indica.
    Meine Augen begannen vor Erregung ein Tränensekret abzusondern.
    Ich machte mir nicht die Mühe, es wegzuwischen. „Ein hehres Ziel. Zunächst wird es unsere Aufgabe sein, überhaupt nach Hangay vorzustoßen.
    Allein das wird uns vor eine Fülle von Problemen stellen. Wenn sich eine Möglichkeit ergibt, die Terminale Kolonne TRAITOR zu schlagen oder ihr empfindliche Niederlagen zuzufügen, werde ich der Letzte sein, der etwas dagegen vorzubringen hat. Aber ich wäre schon zufrieden, wenn es gelingt, einen ständigen Stützpunkt zu errichten. Dann können wir den Feind auf seinem eigenen Territorium auskundschaften."
    „Genau das ist der Punkt", bestätigte Savoire. „Uns muss es gelingen, nach Hangay vorzustoßen. Es gibt beängstigende Fakten. Kein Raumschiff kann die Grenze in die Galaxis überwinden. Dort haben sich offenbar die Grundbedingungen so weitreichend geändert, dass jede bekannte Technik versagt."
    Mir lagen in dieser Hinsicht weitere deprimierende Details vor. Der Friedensfahrer Alaska Saedelaere hatte mit Mondra Diamond und anderen beobachtet, wie ein Kosmischer Messenger versucht hatte, die Grenze zu überwinden – und daran gescheitert war. Das bedeutete nichts anderes, als dass der Moralische Kode des Universums auf Hangay und seine Entwicklung bereits keinen Einfluss mehr zu nehmen vermochte. Die Terminale Kolonne TRAITOR bediente sich mittlerweile der Hilfe von Raum-Zeit-Routern, um die Grenze zu überschreiten.
    Und in dieser Situation machte sich das Hangay-Geschwader unter meiner Leitung auf, die Situation ändern zu wollen.
    Im Grunde ein verrückter Plan.
    Meiner Erfahrung nach waren es aber gerade solche verwegenen Vorstöße, die eine scheinbar festgefahrene Situation änderten.
    Wir kamen nicht als große Streitmacht, sondern mit wenigen Schiffen.
    Die RICHARD BURTON als Flaggschiff, dazu vier PONTON-Tender und die drei Doppel-BOXEN ATHOS, PORTHOS und ARAMIS.
    Wir hatten lange nachgedacht, ob wir stattdessen eine echte Flotte für den Flug nach Hangay ausstatten sollten, aber ich war dagegen gewesen, genau wie letztlich Perry Rhodan. In Hangay kam es nicht auf militärische Präsenz an. Selbst wenn wir mit zehntausend Schiffen anrückten, was angesichts der militärischen und politischen Lage in der Milchstraße völlig utopisch war, hätte es keinen Unterschied bedeutet. Nirgends war die Terminale Kolonne stärker als im Gebiet der entstehenden Negasphäre; in einer reinen Raumschlacht konnten wir die Mächte des Chaos nicht schlagen.
    Da ergab es viel eher Sinn, bescheiden anzurücken und unauffällig zu operieren. Wir wollten im Verborgenen bleiben und die Lage sondieren.
    Außerdem war, wenngleich darüber kaum geredet wurde, die Wahrscheinlichkeit unangenehm hoch, dass diese Expedition in einem Debakel und dem Tod aller Teilnehmer endete.
    Wenn schon ein solches Risiko, dann nicht für ein Besatzungsmitglied mehr als unbedingt nötig.
    Diese Gedanken gingen mir durch den Kopf, während sich nach Savoires letzten Worten Stille ausbreitete. Der Erste Kybernetiker schien darauf zu warten, dass jemand auf das Stichwort ansprang, das er geliefert hatte.
    Ich tat ihm den Gefallen. „Wir brauchen ESCHER. Womöglich kann er helfen, den Einflug zu bewältigen.
    Ich weiß allerdings nicht, wie das geschehen sollte. Ganz sicher aber wird die Parapositronik unentbehrlich sein, sobald wir es geschafft haben, nach Hangay vorzudringen."
    „Oder falls wir es schaffen", ergänzte Dr. Indica wenig aufmunternd.
    „Wir werden es
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