Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2401 - Vorstoss in die LAOMARK

Titel: 2401 - Vorstoss in die LAOMARK
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
glaubten, Herren der Lage zu sein!, dachte Rhodan.
    Er drückte sich gegen einen Felsen und schwenkte seine Waffe umher, widerstand aber der Versuchung, abzudrücken. Seine beiden Begleiter, beides Giganten ihrer Art, erledigten die Aufgabe, ohne dass er eingreifen musste. Und wer wusste schon, ob er angesichts der Reaktionsfähigkeit der Laosoor die Chance gehabt hätte, einem einzigen der Angreifer zu widerstehen?
    Icho Tolot sprang zwischen ein gutes Dutzend seiner Gegner, wehrte ihre Hiebe ab, packte sie, schleuderte sie beiseite, tunkte sie unter Wasser oder spuckte ihnen faustgroße, zerbissene Felsbrocken entgegen. Gucky teilte indes Urkunden im Weitfliegen aus. 50, 60 Meter weit trieb er seine Gegner mit telekinetischer Hilfe, verknotete Schwanzhände miteinander, trieb die Zähne der Laosoor in Baumstämme und fixierte sie derart - kurzum, er hatte seinen Spaß.
    Nach nicht einmal zwei Minuten war der Spuk vorüber. Humpelnde, verletzte Gegner trieben im flachen Wasser oder steckten irgendwo fest. Rhodan paralysierte sie nacheinander. „Das nächste Mal werden sie es uns nicht so leicht machen und im Schutz ihrer Anzugaggregate angreifen", sagte er. „Sie wissen nun um unsere Möglichkeiten."
    „Die Laosoor wollten uns besiegen", widersprach Gucky. „Uns mit technischen Hilfsmitteln zur Strecke zu bringen widerstrebt ihnen."
    „Schon gut, Kleiner. Tolotos - die Chance ist noch da, uns einigermaßen von unseren Verfolgern abzusetzen. Wenn ich also bitten darf ..."
    Perry Rhodan und Gucky setzten sich auf den Rücken ihres riesigen Begleiters. Der Haluter gewann an Tempo, hetzte binnen weniger Minuten über mehrere Kilometer dahin, bis das Ende des schwarzen Luftteppichs der nach wie vor aufs Äußerste erregten Vögel erreicht war.
    Kurz blieb er stehen und drehte sich um. „Sie können mein Lauftempo nicht einschätzen, und sie wissen nicht, in welche Richtung wir uns gewandt haben.
    Mit etwas Glück gewinnen wir einen ausreichend großen Vorsprung, um die Laosoor abzuschütteln."
    Nichts und niemand konnte den Optimismus des gutmütigen Riesen erschüttern. Perry Rhodan jedoch wusste, dass ihr selbst gewähltes Ziel, das Mark-Kastell zu erreichen, noch in allzu weiter Ferne lag
     
    13.
     
    Das Knistern wirkte befremdlich, beängstigend. Pothawk hatte es bereits einmal gehört. An jenem Tag, da er und seine Brüder das erste Mal dem geheimnisvollen Auftraggeber gegenübergestanden hatten.
    Ein kaltblaues Leuchten und ein unheimliches Knistern begleiteten ihn.
    Beides ging von der Unterseite der mattschwarzen, drei Meter großen Gestalt aus, die nunmehr in den Raum schwebte.
    Das Wesen - Pothawk ging davon aus, dass es sich um einen Trageroboter handelte, weil es vollkommen aus Metall bestand und sich nicht regte - erinnerte an einen mit angezogenen Beinen auf einer Unterlage hockenden Humanoiden.
    Die drei Meter hohe, schwarze Gestalt schwebte dahin, kam gegen jegliche Gepflogenheit zwischen den beiden Königen zum Stehen. Fast ebenso breit wie hoch war dieser metallene Sarkophag, mit runden Formen, wie sie die Laosoor so sehr liebten.
    Der Kopf, ellipsoid, mit einer Höhe von einem Meter und einer maximalen Breite von 60 Zentimetern, wurde zum Großteil von einen halb transparenten Trennscheibe beherrscht. Dahinter erahnte er mehr, als dass er es sehen konnte, eine kleine Gestalt, die ihn aus riesengroßen Augen anzustarren schien. Schreckliches ging von diesem. Wesen aus, diesem Ding. Es rührte an Urängsten, hinterließ Narben in der Seele. „Du schuldest mir etwas, kleiner Dieb", sagte der Auftraggeber in klarem Laosoorisch, das zweifelsfrei mechanisch moduliert wurde.
    Pothawk beugte die Schultern, ärgerte sich im selben Moment über dieses Zeichen der Demut und richtete sich wieder auf. „Ich verstehe nicht ..."
    „Die restlichen Parapolarisatoren - wo sind sie?"
    „Wir haben alle aufgebraucht, Herr."
    Jahrelanges Training machte sich bezahlt.
    Die Lüge ging ihm glatt von den Lippen. „Zuletzt setzten wir höhere Dosen ein, um eine sichere Ortung der JULES VERNE zu gewährleisten."
    Das Wesen erwiderte nichts. Doch die Blicke durchbohrten ihn wie Dolche. „Sei es, wie es sei, kleiner Dieb: Ich habe deinen Ausführungen gelauscht. Ich konnte nicht damit rechnen, dass es dir und deinen Brüdern gelingen würde, die Rüstung zu stehlen. Einen Versuch war es aber allemal wert."
    Plötzlich schlug die perfekt modulierte Stimme um, wurde laut und zeigte einen hässlichen, bösartigen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher