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2399 - Finale fÃŒr einen Dual

Titel: 2399 - Finale fÃŒr einen Dual
Autoren: Unbekannt
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Blick. „Und du?", fragte sie dann. „Du wirst ..."
    Ich nickte. „Noch einmal Dantyren jagen."
     
    *
     
    Fünf Minuten später stellte ich fest, dass der Wunsch, wie so oft, Vater des Gedankens bleiben würde. Mein schöner Plan erwies sich als Makulatur. Dantyren war so vorausschauend gewesen, die Transmitter in der Halle zu manipulieren.
    Kein einziger von ihnen ließ sich noch benutzen.
    Die Manipulationen waren oberflächlich und unter Zeitdruck vorgenommen worden. Mit ein wenig Mühe ließen sie sich wahrscheinlich rückgängig machen.
    Aber die Zeit dafür hatte ich nicht. Mir blieben nicht einmal anderthalb Stunden, dann würde Domo Sokrat reagieren – so oder so. Ich wollte zwar nicht zurückgelassen werden, konnte aber auch nicht zulassen, dass die Expedition nach Hangay scheiterte, bevor sie überhaupt angefangen hatte. Im Nachhinein musste ich dem Haluter recht geben. Es war Wahnsinn gewesen, mich wegen Laurai Broder erpressen zu lassen.
    Aber geschehen war geschehen. „Verkriech dich irgendwo", sagte ich zu der Technikerin. „Aber entferne dich nicht allzu weit von mir. Versuch in der Nähe zu bleiben."
    Sie öffnete den Mund. Ich erwartete die üblichen Einwände schreckliche Angst, nicht allein sein und so weiter. Aber sie sagte nichts mehr, nickte lediglich.
    Es gab noch einen Grund, weshalb ich mich beeilen musste. Genau, wie ich mich zusehends von den Folgen der Endogenen Qual erholte und die letzten Kräfte mobilisierte, würde es auch Dantyren wieder besser gehen. Ich machte mir keine Illusionen – der große Zusammenbruch würde nach unserer letzten Auseinandersetzung kommen. Aber bis dahin würde ich durchhalten.
    Folgen konnte ich dem Dual nicht; ich hatte nicht die geringste Ahnung, wohin er sich zurückgezogen hatte. Also musste ich ihn zu mir locken.
    Aber ich hatte einen Vorteil: Ich wusste nun, dass mein Psychospiel Wirkung zeigte und Dantyren mich nicht so einfach töten konnte.
    Das bekräftigte mich in meiner Absicht, Danton irgendwie aus dem Dantyren-Körper herauszulösen. Dieses Mal musste ich dafür Sorge tragen, dass meine beste Waffe nicht so einfach und schnell stumpf wurde.
    Ich musste erneut Dantons Erinnerung aktivieren. Und ganz gleich, ob ich unter dem Einfluss Endogener Qual stand oder was auch immer geschah: Ich durfte nicht aufhören zu sprechen, wenn es zur Konfrontation kam.
    Vielleicht gab es sogar eine Möglichkeit dazu. Diesmal würde ich dem Dual unter anderen Voraussetzungen entgegentreten.
    Mit offenen Händen, ohne eine Drohung; allein mit dem Versprechen, ihm zu helfen, ihn aus dieser entsetzlichen Verschmelzung herauszulösen.
    Ich musste alles oder nichts spielen. Und der Einsatz war ... ich selbst.
    Während ich meine Vorbereitungen traf, bemerkte ich, dass Laurai Broder sich lediglich ein paar Meter hinter eine Konsole zurückgezogen hatte, statt sich wirklich in Sicherheit zu bringen. Aber die Zeit zerrann mir zwischen den Fingern; ich konnte mich jetzt nicht um sie kümmern.
    Egal; solange sie gebührend Abstand hielt und meine Pläne nicht störte ...
    Als ich fertig war, aktivierte ich wieder das Kommunikationssystem. „Es ist noch nicht vorbei", sagte ich.
    Dantyren Langsam, ganz langsam, konnte er wieder klar denken, erholte er sich von der mentalen Strapaze des erfolglosen Kampfes. Allmählich wurde ihm klar, welchen Fehler er begangen hatte.
    Er hatte sich Bedingungen diktieren lassen, nicht sein Spiel gespielt, sondern das des Arkoniden.
    Atlan hatte ihn überlistet, ihn mit einem üblen Trick hereingelegt.
    Aber er würde nur einmal in solch eine mentale Ausnahmesituation stürzen. Jetzt war er dagegen gewappnet. Ein zweites Mal würde er nicht versagen.
    Trotzdem fuhr er zusammen, als abermals Atlans Stimme durch die Siedlung dröhnte und in seinen Ohren hallte. Doch dieses Mal erzählte der Arkonide keine Geschichten aus seiner Kindheit. „Es ist noch nicht vorbei", sagte er nur.
    Dantyren wartete auf die Frage, ob er sich an etwas erinnern könne, doch sie blieb aus. „Wollen wir es zu Ende bringen?", fragte der Arkonide stattdessen. „Wo wollen wir uns treffen?"
    Dantyren schwieg. Es war ihm völlig gleich. Jeder Ort war ihm recht. Jetzt war er für den Arkoniden bereit. „Ich warte in der Transmitterhalle auf dich", sagte Atlan
     
    9.
     
    Atlan
    22.50 Uhr
     
    Ich wartete mit leeren Händen; die Armbrust über den Rücken gehängt. Und Dantyren näherte sich mit dem Kombistrahler in der Hand. Für uns begann der letzte Aufzug,
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