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2389 - Die Opal-Station

Titel: 2389 - Die Opal-Station
Autoren: Unbekannt
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wahrzunehmen, zu orten und auszulesen vermochte.
    Oder Auludbirst, der sie an einen Ochsenfrosch mit kurzen, dicken Beinstummeln erinnerte, ein zynischer Griesgram, in dessen überaus komplizierten Innenorganen permanent Reaktionen abliefen, die eine breite Palette chemischer Stoffe produzierten. Da er diese Vorgänge in gewissem Umfang bewusst steuern und verschiedenste Substanzen ausscheiden konnte, Säuren, Gifte, Pheromone, stellte er praktisch ein mobiles biochemisches Labor dar - der berühmte Ara Zheobitt hätte seine wahre Freude an ihm gehabt und jeden Preis gezahlt, um ihn in seinen Dienst zu bringen.
    In der OREON-Kapsel SCHOTHAIM dann 'nan-Si, der Diplomat, der von einer Aureole umgeben war, die so grell strahlte, dass die Form seines Körpers auf einen Stern aus vier Strichen minimiert wurde, der charmante Gauner, dessen Psi-Gabe bewirkte, dass sich jedes, aber wirklich jedes Wesen scheinbar grundlos zu ihm hingezogen fühlte.
    Und in der ESONA Ejdu Melia, die neben ihrem Talent als Intuitivsprecherin über die Fähigkeit der Gestaltumbildung verfügte.
    Allerdings verlief die Metamorphose bei ihr nicht spontan wie etwa bei den Atto von Andromeda oder den Gys-Voolberaah; der Prozess dauerte vielmehr Wochen oder Monate und war mit extremen Schmerzen verbunden und äußerst gefährlich, jedes Mal ein Wagnis auf Leben und Tod.
    Mondra hatte den Eindruck, dass es zwischen ihr und Kantiran heftig knisterte - oder zumindest geknistert hatte, was Kants frühere Novizin Cosmuel Kain gar nicht zu begeistern schien. Mondra würde nicht so weit gehen zu behaupten, dass Kantiran und Ejdu ein Liebespaar waren oder gewesen waren, hielt sie aber zumindest für gute Freunde, die gelegentlich miteinander die sexuelle Kompatibilität testeten. Zumindest so lange, bis Cosmuel auf den Plan getreten war Dass Kantiran der jungen Frau mehr als nur beiläufiges Interesse entgegenbrachte, konnte wohl niemand übersehen.
    Weiterhin Verturlidux-44, das Leichtmetall-Schränkchen auf Rädern, aus dem ein Bonsai-Laubbaum wuchs, taktisch und organisatorisch besonders talentiert und ein versierter Verhandlungsführer.
    Dann das Modul, ein unförmiges Gebilde, aber ein begnadeter Pilot seiner OREON-Kapsel und ein erfahrener Kämpfer. Und in der THEREME schließlich Kantiran selbst, dessen markigen Worten sie diesen Einsatz zu verdanken hatten.
    Erfahrene, mächtige Wesen, dachte Mondra. Jeder für sich war ein beachtlicher Einzelkämpfer. Aber wie würden sie sich als Team schlagen? Friedensfahrer waren es gewohnt, allein zu agieren - und hatten es noch nie mit einem Gebilde wie dem Objekt Ultra zu tun gehabt. Natürlich arbeiteten sie zusammen, hatten sie Alaska als Leiter dieses Einsatzes akzeptiert, allein schon wegen seiner jahrtausendelangen Erfahrung. Aber im Ernstfall ...?
    Sie verdrängte den Gedanken. Bei ihr stellte sich der Eindruck ein, dass die Kapseln der Friedensfahrer ausschwärmten, als wollten sie die Station einkreisen - angesichts der Größenverhältnisse allerdings ein völlig sinnloses Unterfangen. „Sonden ausgeschleust", erklang 'nan-Sis charismatische Stimme in der Zentrale.
    MIRKET spielte weitere Vergrößerungen ein und zeigte mehrere unterschiedlich geformte Flugkörper, die sich der Oberfläche der Station näherten.
    Weitere Vollzugsmeldungen folgten. Auch Alaska startete Sonden und fügte die FORSCHER nahtlos in die Formation der OREON-Kapseln ein. Jedes Schiff flog einen vorher genau festgelegten Kurs. Sinn der Aktion war natürlich kein Angriff; vielmehr wollten sie versuchen, möglichst die gesamte Oberfläche des Gebildes im Detail zu erfassen.
    Mondra atmete unwillkürlich etwas schneller. Wie würde die Besatzung der Opal-Station auf ihre Annäherung reagieren? Vielleicht war sie zum Teil noch einsatzfähig, trotz des energetischen Chaos, das die Instrumente der Kapsel empfingen. Die ehemalige Agentin des Terranischen Liga-Dienstes hielt den Blick auf die Orter-Anzeigen gerichtet, die MIRKET unablässig in einem weiteren Holo präsentierte.
    Der Ortungsschutz der OREON-Hauben müsste uns vor einer Entdeckung bewahren, und bevor ich den Daten irgendetwas entnehmen kann, versuchte sie sich zu beruhigen, wird der Bordrechner reagieren und uns im Ernstfall aus der Gefahrenzone bringen.
    Aber ein Zweifel blieb. Sie wussten so gut wie nichts über die Opal-Station, hatten keinerlei Informationen über die Art und Stärke ihrer Bewaffnung oder. die Leistungsfähigkeit ihrer Sensoren. Aber in so
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