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2389 - Die Opal-Station

Titel: 2389 - Die Opal-Station
Autoren: Unbekannt
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Box-ZENTAPHER angeflogen haben. Zentimeter für Zentimeter weiter ...
    Und mit jeder Bewegung wird die Kontrolle des Zyklopen über mich schwächer, nehme ich immer mehr von meinem eigenen Körper wahr, werden die mentalen Fäden dünner; an denen Samaho zieht.
    Allein wird der ehemalige Diener die Nekrophore nicht öffnen können, dazu ist er viel zu schwach, dazu sind seine Hände viel zu ungeschlacht.
    Wenn ich es bis zu der Gondel schaffe oder wenn ich mich irgendwo verstecken und ausharren kann, bis Samaho endlich stirbt, bis sein letztes Blut verströmt sein wird ...
    Und dann schlägt die Flut endgültig über dem Speer zusammen, löst ihn auf und zerquetscht ihn gleichzeitig.
    Kintradim Crux' Bewusstseinssplitter werden endgültig verweht, vielleicht ins Nichts, vielleicht in die unbekannten Gefilde zwischen Chaos und Ordnung, vielleicht in eine Materiesenke, falls seine Herren Erbarmen mit ihm haben, um ihn von dort auf die andere Seite zu holen.
    Torr Samaho hat den Zweikampf mit dem Bewusstseinsrest des Architekten für sich entschieden.
    Das war die letzte Großtat des ehemaligen Dieners der Materie!
    Ich bleibe abrupt stehen. Ich muss nur noch die Hand ausstrecken und kann das Schott berühren, durch das wir die Lagerhalle betreten haben.
    Aber die Hand gehorcht mir nicht mehr Dann trifft mich die geballte geistige Macht des Zyklopen wie ein Hammer.
    Meine Flucht ist gescheitert.
    Samaho verfügt nur noch über einen Bruchteil seiner ehemaligen Kraft, doch der reicht spielend aus, um meinen Willen sofort zu brechen. Dann richtet sich Samahos gesamte Konzentration auf mich, und ich spüre, wie ich mich umdrehe, wieder in Bewegung setze. Unsichtbare Fäden heben meine Arme, meine Beine, scheinen sie fast gewichtslos zu machen.
    Meine Füße tragen mich zurück zu Torr Samaho, und als ich dann vor ihm stehe, erinnert sein einäugiges, grobes Gesicht mich an einen ausgedörrten Totenschädel.
    Samahos Lebensfunke ist kurz vor dem Erlöschen.
    Nur noch unbändiger Hass hält ihn aufrecht. Wird ihn so lange aufrecht halten, bis er sein letztes Ziel erreicht und die Nekrophore geöffnet hat. Davon bin ich überzeugt.
    Vielleicht irre ich mich auch ... Ein donnerndes Geräusch lässt mich zusammenfahren. Torr Samaho ist auf die Knie gegangen.
    Ich bücke mich, nehme wieder den Messfühler in die Hände, führe den meterlangen Gerätearm mit den unverständlichen, scharfkantigen Vorrichtungen zurück an den Deckel des von Samaho ausgewählten Fasses. Ich kann geradezu fühlen, wie der Verschluss sich lockert. Kreise aus Hunderten kleiner roter Punkte, die unregelmäßig verteilt sind wie die Atome in einem verwirbelten Gas, scheinen in Bewegung zu geraten, immer schneller zu wirbeln, bis sie sich kaum noch von dem Gas unterscheiden, das sie darstellen.
    Schwer seufzend gleitet der ehemalige Diener der Materie tiefer prallt auf den Ellbogen auf, rutscht noch weiter vorwärts.
    Wenn ich die Klappe öffne, wenn die Biozide entweichen, werde nicht nur ich tot sein, Samaho sowieso, sondern, auch Atlan, Mohodeh Kascha, Trim Marath, Startat Schroeder und die anderen, ganz zu schweigen von all den Wesen der Wolkenkapsel
     
    2.
     
    Verzweifelte Hoffnung
     
    Es waren acht kleine Raumschiffe, tropfenförmig, mit 48 Metern in der Länge und etwas weniger als der Hälfte in der Breite, deren Optik an hellgrünes, gesprungenes Glas erinnerte; Millionen hauchfeiner Risse schienen ihre Außenhüllen zu durchziehen.
    Sie waren, verglichen mit der Opal-Station, so winzig, dass Mondra sie gar nicht bemerkt hätte, hätte MIRKET in der Holodarstellung ihre Positionen nicht leuchtend rot markiert und eines der Objekte in einer Vergrößerung gezeigt.
    Die OREON-Kapseln der Friedensfahrer.
    Mondra rief fast geistesabwesend Datenholos auf, um die einzelnen Kapseln ihren Eignern zuordnen zu können. Sie hatte sie und ihre Eigenarten mittlerweile recht gut kennengelernt.
    Da war Polm Ombar, das zwei Meter zwanzig große, auf den ersten Blick grobschlächtige humanoide Wesen mit der eisengrauen, in unregelmäßigen Sechseckwaben gemaserten Haut, das organische Kraftwerk, das mit den Fingerspitzen Stromstöße abgeben und seine Gliedmaßen als organische Elektromagnete einsetzen konnte.
    In einer anderen Kapsel Cür ye Gatta, die permanent nahezu spastisch schlackernde Insektizide, die überdimensionierte Heuschrecke, die als Frequenzhörerin ein lebendes Funkgerät darstellte und sogar ultrahohe Frequenzen wie die von Hyperkristallen
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