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2383 - Avatare ESCHERS

Titel: 2383 - Avatare ESCHERS
Autoren: Unbekannt
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Instanzen wurden gründlich durchmustert, und nachdem sie mit Ereignissen auf Terra abgeglichen wurden, ergaben sich entsprechende Verdachtsmomente. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei achtzig Komma sieben Prozent."
    „Das ist hoch", bekannte Astuin und verschränkte nachdenklich die Arme.
    Myhr warf ihm einen Blick zu. Er kannte diese Pose. Sein Partner wusste nicht weiter. Also schob er den Resonanzbarren in die Manteltasche zurück. „Bist du eigentlich von Perry Rhodan autorisiert, uns einzusetzen?", fragte er das Mondgehirn.
    Die Frauenstimme klang amüsiert. „Ich bin Herr in meinem eigenen Haus."
    Myhr schmunzelte. „Du weißt, dass wir Avatare nicht mehr öffentlich zugange sein werden. Zumindest nicht ohne Rhodans Genehmigung. Das wurde Rhodan zugesichert."
    „Ihr dürft lediglich nicht mehr rekrutieren.
    Also lasst das getrost meine Sorge sein."
    „Du hältst es vor ihm geheim", entfuhr es Astuin. „Es gefällt mir nicht, wenn du dein eigenes Süppchen kochst. Was soll das?
    Was wird, wenn er das mitbekommt?"
    „Seid ihr so schlecht in eurem Job?" Als das Mondgehirn darauf keine Antwort erhielt, fuhr es fort: „Ich übernehme die volle Verantwortung."
    Die beiden Projektionen sagten nichts mehr, sondern drehten sich zur Seite, als sie ein leises Geräusch vernahmen. Der Lastenschweber näherte sich ihnen. Nur wenige Meter entfernt blieb er in der Luft hängen, und der Swoon stieg von dem Trittgitter hinter der Lenksäule.
    Er hielt ein kleines Paket in der Hand.
    Astuin wartete darauf, dass er auf sie zugetrippelt kam, um es ihnen zu übergeben, doch dann fiel ihm ein, dass NATHAN sie mit einem Sichtschutz getarnt hatte. Der Swoon legte das Päckchen mit seltsam abwesendem Blick auf den Boden und ging zurück zum Lastenschweber. Nur Sekunden später bugsierte er das Fahrzeug zum Schott und verließ den Hangar. „Was ist das?", erkundigte sich Astuin, während Myhr das Päckchen aufhob und in der Hand wog. Es schien nicht sehr schwer zu sein. „Phantom-Holos", verkündete NATHAN. „Damit ihr Schwarzkittel alles schwarz auf weiß habt." Und er lachte schallend über seinen Scherz.
    Myhr richtete den Blick unwillkürlich nach oben. Er wirkte zornig. Die Arroganz, die NATHAN an den Tag legte, schien ihn zu stören. „Hast du Namen anzubieten?"
    „Nein, aber alles deutet darauf hin, dass die Spione sich in einem bestimmten Sektor aufhalten. In der Aaron-Quippo-Werft, rund siebenhundert Kilometer von Luna City entfernt. In dem Päckchen findet ihr das Ergebnis unserer Computerhochrechnungen."
    „Aber wenn du weißt, wie die Gesuchten aussehen ...", setzte Astuin an. „Habe ich das behauptet? Es sind Hochrechnungen mit flachem Gesicht, durchschnittlicher Größe und so wenig Persönlichkeitsmerkmalen, wie mein Emulator hervorbringen konnte. Diese Phantom-Holos treffen auf neunzig Prozent meiner Schützlinge zu. Aber Dr.
    Savoire hat ja darauf bestanden. Er meinte, ihr müsstet unbedingt einige Anhaltspunkte an die Hand bekommen.
    Bitte!"
    Astuin und sein Partner blickten einander an
     
    1.
     
    Gandyke Piston-Whill strich sich über die schuppige grüne Haut seines Kinns. „Gehen wir. Die Medostation braucht die Geräte und Medikamente so schnell wie möglich. Zum Teufel mit dem Unfall.
    Hätte das nicht außerhalb meiner Dienstzeit geschehen können?"
    Soopa zuckte die Achseln. „Dann hätten sie dich trotzdem gerufen", sagte er nur.
    Piston-Whill antwortete nicht. Ungeduldig wartete er ab, bis die Tür sich vor ihnen öffnete. Er wusste, wie dringend das Material benötigt wurde. Der Chefarzt der Strahlenabteilung persönlich hatte ihn angerufen und über die Lieferung informiert. Er hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass es einen Strahlenunfall gegeben hatte und es für einige Humanoide um Tod oder Leben ging.
    Ein Wesen war offenbar bereits gestorben.
    Der Chefarzt hatte angedeutet, dass es sich um einen hoch qualifizierten Mediziner gehandelt hatte, eine Wanderpflanze von Morann.
    Als er nach draußen trat, rempelte Piston-Whill jemanden an, der gerade den Korridor entlangkam. Der Betreffende drehte sich zu ihm um und schaute ihn aufmerksam an. Es war eine Frau, fast einen Kopf kleiner als er, silbrige Strähnen im schwarzen Haar.
    Sein Blick huschte zu seinem Freund Vern, der ebenfalls stehen geblieben war, dann wieder zu ihr. „Tut mir leid", stammelte Piston-Whill. „Ich wollte nicht ..." Mehr brachte er nicht heraus, während er auf eine leicht federnde Haarlocke starrte, die ihr in
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