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2381 - Der Dunkle Ermittler

Titel: 2381 - Der Dunkle Ermittler
Autoren: Unbekannt
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gestoßen.
    Alaska hatte sofort vermutet, dass es sich bei ihm um einen Abkömmling des Elements der Finsternis handelte. Ein Indiz dafür war, dass in dem Sonnensystem, in dem der Ermittler gestrandet war, schwarze Zonen mit den typischen Eigenschaften des Elements der Finsternis entstanden waren.
    Spätestens mit dem Auftauchen der sanduhrförmigen MASCHINEN war ohnehin klar: Teile des Dekalogs der Elemente schienen auch zur Terminalen Kolonne TRAITOR zu gehören oder von ihr genutzt zu werden. Denn MASCHINE-10 der Anin An, des Elements der Technik, hatte jenen Raumschiffen der Kolonne aufs Haar geglichen.
    Das Element der Finsternis war keineswegs ein beliebiger Bestandteil des Dekalogs der Elemente, sondern vermutlich sein ältester. Die Terraner hatten nie erfahren, was genau es war oder ob es überhaupt lebte. Es manifestierte sich als Phänomen, das sämtliche Strahlung - ob normal- oder hyperenergetischer Natur - absorbierte. Alles Licht erlosch, alle Wärmestrahlung wurde verschluckt, jeder Funkimpuls aufgesogen. Wo die Finsternis einkehrte, wurde es Nacht. Sogar Standardraum-Materie konnte das Element in nahezu beliebigen Mengen absorbieren.
    Damit stellte es einen der größten Machtfaktoren aufseiten der Chaotarchen dar. Über die Ursprünge des Elements der Finsternis hatten die Terraner kaum etwas in Erfahrung bringen können. Die gängigste Hypothese war, es handele sich um eine Existenzform aus den frühesten Anfängen des Universums, als der Kosmos noch vom Chaos geprägt wurde, aus jener Zeit, als sich zwischen dem Licht des expandierenden Alls Dunkelheit bildete.
    Irgendwie hatte das Element im Gegensatz zu allen anderen Lebensformen des Frühuniversums die Jahrmilliarden der kosmischen Entwicklung überstanden.
    Wahrscheinlich stellte es eher einen Zustand als ein tatsächliches Wesen dar.
    Bestätigt war hingegen die Erkenntnis, dass das Element der Finsternis - oder besser gesagt ein Teil von ihm oder seiner Abkömmlinge - bei der Konstruktion von Chaotendern in deren Hülle eingebaut worden war, um einen nahezu unüberwindlichen Ortungsschutz zu gewährleisten. Diese Information war umso interessanter, als die Milchstraße als Ressource für den Bau eines Chaotenders dienen sollte.
    Und noch eine Information hatte wieder eine brisante Aktualität gewonnen.
    Kazzenkatt, das Element der Lenkung, hatte das Element der Finsternis in der Milchstraße nur zögernd eingesetzt. Um es zu aktivieren, musste er mit einem Zerotraum in eine Negasphäre eindringen und das Element der Finsternis rufen, das sich dort verborgen hatte.
    Und genau solch eine Negasphäre sollte jetzt in Hangay entstehen.
    Taten sich hier Zusammenhänge auf? War das Element der Finsternis wieder aktiv, setzten die Chaotarchen es erneut in der Milchstraße oder der näheren Umgebung ein? Das Element war damals durch einen selbstzerstörerischen Angriff des Virenimperiums zurückgeschlagen worden. Aber wenn es ein Zustand war oder zumindest kein Lebewesen im herkömmlichen Sinn, mochte es durchaus unsterblich sein - oder nicht zu zerstören, ein eigentümlicher Bestandteil des Universums, der fast so alt wie die Zeit selbst war.
    Der Terraner ahnte geradezu Zusammenhänge und Verbindungen, doch sie blieben unscharf, verschwommen. Am interessantesten kam Rhodan der Umstand vor, dass damals wie heute eine Negasphäre eine gewisse Rolle spielte.
    Er rief sich Berichte der damaligen Zeit über das Element der Finsternis in Erinnerung zurück. Wenn es sich manifestierte - was wenige Sekunden, aber auch einige Stunden dauern konnte -, wurde es in einem größeren oder kleineren Umkreis völlig finster. Jegliche Strahlung, ob sichtbar oder unsichtbar, wurde absorbiert, ohne dass es dabei allerdings unerträglich kalt wurde, wie es eigentlich der Fall hätte sein müssen. Außerdem hatten fühlende Wesen den Eindruck, dass in der absoluten Dunkelheit irgendetwas Unheimliches geschah, ohne dies aber genau bestimmen zu können. Dauerte die Finsternis länger, wuchs zudem die Wahrscheinlichkeit, dass Wesen oder Objekte von der Finsternis „verschlungen" wurden, ohne je wieder aufzutauchen.
    Niemand hatte je erfahren, was mit ihnen geschehen war.
    Darüber hinaus diente das Element der Finsternis nicht nur zur Tarnung von Chaotendern, sondern auch zur Desorientierung von Gegnern. Von dem Phänomen waren nicht nur Licht- oder Wärmestrahlung, sondern ebenso Radiound Hyperwellen betroffen. Damit bewirkte es, dass jegliche Kommunikation
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