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2379 - ESCHERS Liste

Titel: 2379 - ESCHERS Liste
Autoren: Unbekannt
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Tendern?
    Dann konnten sie einpacken und hoffen, dass sie das Eintreffen der Traitanks nicht mehr erlebten.
    Feizendahl musterte seine Orterdaten durch. Etwas machte ihn stutzig. „Was ist mit PRAETORIA?", fragte er leise. „Wie müsste sich der Gigant verhalten, wenn es um eine Kampfsituation ginge?"
    „Diese Antwort ist ziemlich einfach, wenn man sich auch nur ein bisschen dafür interessiert. Wenn mit dem Zusammenbruch des TERRANOVA-Schirms gerechnet werden müsste, würde PRAETORIA sich in einzelne Würfel zerlegen und diese im erdnahen Raum verteilen, um Terra zu schützen. Jetzt aber nimmt der Koloss nicht einmal Fahrt auf."
    Sie würden vermutlich bald erfahren, was es zu bedeuten hatte. Erst einmal begannen die 96 Tender ihre Projektorsysteme zu synchronisieren.
    Unterdessen ließ Henner Feizendahl seine Orteranzeigen nicht aus den Augen.
    Draußen bei den 536 Chaos-Geschwadern mit ihren insgesamt 259.424 Traitanks rührte sich ebenfalls nichts.
    Noch nicht.
    Treschkow meldete sich. „Perry Rhodan wird sich in zehn Minuten mit einer Erklärung an uns wenden."
    Bis dahin war es für Erklärungen zu spät.
     
    *
     
    Henner Feizendahl würde dieses Datum sein Leben lang nicht vergessen. Es war der 22. Januar 1346 NGZ, 12.32 Terra-Standardzeit. Fünfzehn Milliarden Bewohner des Sonnensystems wandten sich jetzt vermutlich schaudernd von den Bildschirmen ab, weil sie ahnten, was kommen würde, und es nicht mit ansehen konnten.
    Auf die tausendstel Sekunde genau schalteten die Projektorsysteme auf die neuen Werte um. Die Projektoren allerdings veränderten ihre Leistung nicht schlagartig, das hätte zur Explosion von Energiespeichern und zu Materialerlahmungen in den Sendespindeln führen können. Der Vorgang selbst erstreckte sich über einen Zeitraum von zehneinhalb Minuten und 26,476 Sekunden.
    Zuerst veränderte sich überhaupt nichts, weder im energetischen noch im ortungstechnischen Bereich. Dann entdeckte Feizendahl einen winzigen Ausschlag auf der Energieortung. Es handelte sich um eine Minieruption an der Oberfläche des Schirms.
    Wenige Augenblicke später veränderten mehrere Dutzend Traitanks in der Nähe des betreffenden Sektors ihre Positionen. „Sie haben die Eruption ebenfalls erkannt", stellte der Ortungsspezialist mit brüchiger Stimme fest. „Sie wären schön doof, wenn sie sich darüber keine Gedanken machen würden."
    Die Zahl der Blitze nahm zu. Rings um das Solsystem entstanden Millionen und dann Milliarden dieser winzigen Lichter. In die Traitanks kam Bewegung. Die Pulks lösten sich auf, sie zogen sich in alle Richtungen auseinander. Schon im Ansatz war zu erkennen, dass sie beabsichtigten, das kugelförmige Gebilde gleichmäßig zu umzingeln.
    Der TERRANOVA-Schirm fing an zu flackern. Dem Irrlichtern der Orteranzeigen folgte der optische Eindruck. In der Großaufnahme der Wandschirme sah es aus, als pulsiere dort draußen ein Lebewesen.
    Henner Feizendahl stöhnte auf. Er beugte sich über das Mikrofonfeld seines Terminals. „Wie lange hält der Schirm in dieser Konfiguration durch?"
    Die Antwort des Automaten klang nicht gerade verheißungsvoll. „Wenn nichts Ungewöhnliches geschieht, zehn Minuten.
    Spätestens dann muss er auf die ursprüngliche Konfiguration zurückgefahren werden. Natürlich kann es danach zu Abweichungen kommen, die ein Nachjustieren erfordern."
    Rhodan!, dachte der Ortungsspezialist.
    Hoffentlich meldest du dich vorher. Wir haben ein Recht darauf zu erfahren, warum du uns derart folterst.
    In der Ortungszentrale richteten sie ihre Aufmerksamkeit ausnahmslos auf die Traitanks außerhalb des Schirms. Mehr als eine Viertelmillion Schiffe rund um das Solsystem hatten ihre Rotation noch nicht abgeschlossen. Ihre endgültigen Positionen würden sie in wenigen Minuten erreichen.
    Die beiden mittlerweile fertig montierten Kolonnen-Forts blieben an den Positionen, an denen sie errichtet worden waren.
    Die Taktik der Kolonne war klar. Die Verantwortlichen rechneten damit, dass irgendwann an irgendeiner Stelle im Schirm eine Lücke entstehen würde, die lange genug stabil blieb, um sie zu nutzen.
    Bei der mittleren Entfernung der Traitanks zum TERRANOVA-Schirm veranschlagte Feizendahl den Zeitraum auf zwei Minuten. Undichte Stellen, die nur dreißig oder sechzig Sekunden existierten, halfen ihnen gar nicht.
    Eines stand allerdings fest: Der erste Traitank würde seine Chance sofort nutzen. War er erst einmal durch, würde er sofort angreifen. Wenn zwei oder drei
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