Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2375 - Dantyrens Jagd

Titel: 2375 - Dantyrens Jagd
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Präsenz unmöglich." Yrendir züngelte heftig.
    Danton stieß ein heiseres Geräusch aus, das die Mor'Daer-Hälfte garantiert nicht sofort deuten konnte. Es war ein spöttisches Lachen. „Unmöglich Erscheinendes ist die Spezialität der Terraner!". versicherte er. „Das beherrschen sie."
     
    *
     
    In rascher Abfolge erloschen Abbildungen und Kurztexte, die der Duale Kapitän ignorierte, andere bauten sich auf.
    Yrendir verstand, dass Danton nach einer besonderen Spur suchte. Angesichts der starken Präsenz der Kolonne in diesem Sonnensystem war es selbst Terranern unmöglich, unbemerkt einzudringen. Sie waren keine Wunderwesen, auch dann nicht, wenn Danton beinahe mit Respekt von ihnen sprach. Er redete nur so, weil er selbst diesem Volk entstammte. Solche Erinnerungen und Erfahrungen ließen sich schwer ignorieren.
    Yrendir fragte sich, mit wie vielen Raumschiffen Angreifer kommen mussten, um den Prozessfokus der Kolonnen-MASCHINEN zu beeinträchtigen. Nicht einmal die Schattenschiffe, die in jüngster Zeit aufgetreten waren, konnten unbemerkt bleiben. „Sie sind hier!", beharrte Danton zornig. „Sie müssen hier sein."
    „Du weißt das?"
    „Ich spüre es!"
    In dem Moment stand Yrendir kurz davor, gegen die andere Dualhälfte aufzubegehren. Aber dann sah er, wie sich Dantons Gesicht wütend verzerrte, und verzichtete auf jede weitere Bemerkung.
    Sie waren auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen, und falls Danton den Verstand verlor ... Nein, Yrendir dachte besser nicht daran, und eine nochmalige Operation in einer Skapalm-Bark, um mit einem anderen Dualteil verbunden zu werden, würde er kaum überstehen. Er glaubte zu spüren, dass sich seine Hautschuppen abspreizten.
    Gleichzeitig durchlief ein unheilvolles Zittern seinen Körper. Es kam von Danton.
    Der Terraner war gewiss nicht das, was Yrendir sich als Dual-Partner gewünscht hätte, trotzdem musste er diesen Umstand akzeptieren.
    Dantons Pulsschlag beschleunigte sich, sein Blutdruck stieg. Geradezu unheilvoll spürte Yrendir die aufwallende Hitze, als schnüre ihm die Anspannung des Terraners die Luft ab. Keuchend riss er den Mund auf, entblößte seine spitzen Zähne und züngelte heftig, und ihm erschien es, als reagiere Danton deshalb umso heftigen „Lass mich in Frieden!", herrschte der Terraner ihn an. „Ich weiß, was ich tue!
    Und wenn ich sage, dass Terraner da sind, dann ist das auch so!"
    Es fiel Yrendir schwer, sich wieder auf die Daten zu konzentrieren. Weil er zugleich nach links schielte, auf den Terraner, dessen Gesicht dicke Schweißtropfen absonderte.
    Er mochte Wesen mit derart glatter Haut nicht. Nur an Danton hatte er sich zwangsläufig gewöhnen müssen, aber immer noch wuchs in ihm Ablehnung, wenn er die Terranerhälfte anstarrte. Sein Zwiespalt war extrem. Yrendir klammerte sich an den Menschen, weil er dessen unbändigen Ehrgeiz und beinahe beängstigende Willenskraft erkannt hatte, eines Tages zu den ganz Großen zu gehören, die über Wohl und Wehe von Galaxien bestimmten. Nur gemeinsam konnten sie das erreichen.
    Falls nicht, würden sie miteinander in die tiefsten Niederungen der Existenz abgleiten und zu etwas verkümmern, was Yrendir sich besser nicht vorzustellen versuchte. Er wusste nur, dass er in diesem Fall sich selbst verfluchen würde - dafür, dass er den halben Menschen nicht weit von sich gestoßen hatte. Aber das zu tun war längst unmöglich. geworden. „Warum starrst du mich so an?", fuhr Danton auf. Sein Gesicht erschien verzerrt, seine mentale Kraft brandete mit aller Gewalt heran... ... sie standen dicht davor, im Singulären Intellekt zu verschmelzen, aber Yrendir entdeckte endlich ein Ereignis, das ihm wie eine Bestätigung für Dantons seltsame Befürchtungen erschien. „Der TRAI-Versorger wurde offensichtlich von Desintegratorbomben vernichtet. Nur wenige Stunden nachdem ein Traitank ihn im Raum treibend aufgefunden hatte. Die Umstände erscheinen unter den neuen Aspekten einigermaßen mysteriös."
    „Weiter!", drängte der Terraner.
    Yrendir berührte den betreffenden holografischen Datenblock mit der Hand.
    Augenblicklich erweiterte sich der Bereich und zeigte bislang unterdrückte Details.
    Ein Notruf auf Kolonnen-Funk ... Dann der havarierte TRAI-Versorger, wegen der ihm anhaftenden Strangeness kaum zugänglich.
    Identifiziert als Ladegut der Kolonnen-Fähre KOLGONDE. Obwohl die Havarie der Fähre Wochen zurücklag, schien der Versorger erst jetzt die Grenze zwischen den Dimensionen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher