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2372 - Plan der Phantome

Titel: 2372 - Plan der Phantome
Autoren: Unbekannt
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Kultgeschütz, wenn es mittlerweile auch wesentlich präzisere Feuerwaffen gibt.
    Dass diese terranischen Trickbetrüger es benutzen, weist entweder darauf hin, dass sie sich auskennen, oder darauf, dass sie nicht genug Geld zur Verfügung hatten, sich etwas Moderneres anzuschaffen."
    Kopty lauschte fassungslos dem Monolog seines jüngeren Sohnes. „Ich wusste nicht, dass du Experte für Waffentechnologie bist."
    „Du weißt so einiges nicht, Vater. Sieh dir meine Freundin an. Du hast sie noch nicht mal richtig begrüßt, sondern aus der Wohnung komplimentiert."
    Das habe ich nicht, dachte Kopty, entschied jedoch, dass dies ein denkbar ungeeigneter Moment war, darüber zu diskutieren. „Gehen wir an die Arbeit."
    Er zückte den kleinen Laserschneider und durchschnitt den Verschluss der Kiste. Für solche kleineren Arbeiten war das Gerät leistungsfähig genug; den ursprünglichen Gedanken, sich damit durch ein Außenschott zu schneiden, hatten sie ebenso schnell verworfen, wie er gekommen war.
    Kopty zuckte vor Schreck zusammen, als aus einer Ecke des Raumes ein knapp drei Meter großer, humanoid geformter Roboter auf sie zutrat.
    Er riss den Strahler heraus - und atmete erleichtert auf, als er bemerkte, dass es sich nur um eine Arbeitseinheit handelte, die das auf den Boden gefallene Metallstück packte und davontrug. Sie sagte nichts und war offensichtlich nicht in der Lage, die Swoon als schiffsfremd zu erkennen. Ein primitives Modell, das allein durch seine Größe nützlich war; hier im Lager diente es zweifellos dazu, große Kisten zu tragen und Ordnung zu halten.
    Der Zugang zu den Explosivpatronen war nun theoretisch gewährleistet - in der Praxis jedoch stellte es die kleinen Swoon vor erhebliche Probleme, den Deckel der Kiste anzuheben. Ein Loch in die Wände des Behälters zu brennen verbot sich von selbst, denn der Strahl würde den Inhalt zur Explosion bringen. Und gegen Desintegratorbeschuss waren Munitionskisten zumindest so weit gesichert, dass das leistungsschwache Gerät der Swoon eine Ewigkeit brauchen würde. .
    Kopty drückte den Rücken unter den Griff, an dem ein Terraner per Hand die Kiste öffnen konnte. Er spannte sich an und steuerte das Flugaggregat so, dass er zwanzig Zentimeter in die Höhe schwebte.
    Es knirschte, und der Deckel hob sich, gestützt auf Koptys Rücken. Der Swoon ächzte unter dem Druck. Doch er musste die Last nicht lange tragen. Wirgal trat sofort in Aktion, flog in die Kiste und trug, sichtlich angestrengt, eine der zehn Zentimeter messenden Patronen heraus, was immerhin mehr als ein Drittel seiner Körpergröße ausmachte. Kopty schätzte, dass die Patrone mindestens halb so viel, wog wie sein Sohn.
    Wirgal legte die Patrone auf dem Boden ab und wiederholte den Vorgang noch viermal. „Das müsste genügen."
    Kopty flog zur Seite, der Deckel schlug zu.
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht dehnte er seinen Rücken. „Bringen wir die Patronen in den Lüftungsschacht, ehe noch jemand hier auftaucht."
    Als hätten die Worte die Katastrophe ausgelöst, schob sich in diesem Augenblick das Zugangsschott zur Seite.
     
    *
     
    Kopty bedeutete seinem Sohn, still zu sein und sich nicht zu bewegen, doch der hatte den Terraner längst bemerkt.
    Sie hatten insofern Glück, als sie in der Deckung einiger Munitionskisten standen.
    Der Neuankömmling konnte sie nicht direkt entdecken.
    Es handelte sich um einen älteren Mann mit tiefen Falten und einem wuchernden Kinnbart, der im Gegensatz zu den schwarzen Haaren schlohweiß war. Er trug eine zerschlissene Uniform und kaute - soweit Kopty es erkennen konnte - auf einem länglichen, glimmenden Holzspan.
    Dabei präsentierte er bräunlich verfärbte Zähne und sang mit schmalen Lippenbewegungen der anderen Mundhälfte ein dissonantes Lied. Die hellblauen Augen in dem zerfurchten Gesicht wirkten ungewöhnlich jung. Er hielt beide Hände in weiten Taschen seiner unförmigen Hose.
    Kopty packte Wirgal, und sie drückten sich lautlos in den schmalen Spalt zwischen zwei Kisten. Dort würde der Terraner sie nur entdecken, wenn sie extremes Pech hatten. Für alle Fälle richtete der Swoon seinen Strahler auf den Gegner aus. Seine Hand zitterte.
    Die Patronen blieben notgedrungen auf dem Boden zurück. Sie konnten verräterisch sein, wenn der Terraner zufällig in diesen Bereich der Waffenkammer kam.
    Der Zweite Manufaktor betete zu allen Sonnenmaden von Swaft, dass dies nicht geschehen möge. Doch offenbar sah das heimatliche Gestirn ein
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