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2368 - Sonderschaltung Tanta

Titel: 2368 - Sonderschaltung Tanta
Autoren: Unbekannt
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zurückgeflogen waren.
    In seiner lemurischen „Maske" als Hoher Tamrat von Lemur war Sardaengar seinerzeit der maßgeblich am Bau des Dodekaeders beteiligte Wissenschaftler gewesen. 50.250 vor Christus, im Jahr 6140 „seit der Reichsgründung", war mit dem Bau begonnen worden; die Fertigstellung erfolgte nach 39 Jahren am 6. September 50.211 vor Christi Geburt, dem 31. Ty des Torlon Illhach 6189 dT. „Und du bist sicher, dass du nichts über die Sonderschaltung Tanta weißt?", fragte ich und trank.
    Völlig zu Recht hatten die Lemurer in dem Kugelsternhaufen den Überrest einer von der Milchstraße teilweise „aufgefressenen" Kleingalaxis vermutet. Ausgiebige Vermessungen lieferten eine Reihe von sonderbaren Ergebnissen, die auf eine Art „zweite Ebene" hindeuteten, vielleicht auf Sterne und Planeten, die, ähnlich der Stahlwelt im Halbraum, in ein Miniaturuniversum „ausgelagert" oder in den Hyperraum eingebettet waren.
    Während Sardaengar dank seines ersten Aufenthalts in der Obsidian-Kluft, in die es ihn Jahrhunderttausende zuvor in Varganen-Gestalt verschlagen hatte, damit etwas anzufangen wusste, tappten die Lemurer im Dunkeln. „Leider nein. Wie du weißt, erlebte ich als Tamrat-Wissenschaftler nur die Zeit bis 6204 dT. Dann gelang es mir unter Ausnutzung der Kräfte des Sonnendodekaeders, ein zweites Mal in die Obsidian-Kluft einzudringen. Die Transmitterfunktionen war so geschaltet und variiert worden, dass ein Eindringen in diese ausgelagerten Enklaven möglich wurde. Die Lemurer hatten mit der Zeit Hunderte, wenn nicht sogar Tausende Versuche unternommen, doch wirklich erfolgreich schien keiner zu sein.
    Jedenfalls kehrte keine einzige der abgestrahlten Expeditionen zurück. Über ihr Schicksal konnte niemals Genaueres herausgefunden werden. Vereinzelt materialisierten in der Transmitterzone zwar Materieansammlungen, doch damit ließ sich auch nicht viel anfangen. Es handelte sich um Obsidian ..."
    Nach dem Erreichen der Kharag-Stahlwelt am 8. Juli 1345 NGZ hatte ich mich mit Krish'un und Armband-Befehlsgeber ausgestattet und KHARAG kontaktiert.
    Fünf Tage zuvor hatten wir nach dreißig Tagen Flug den Leuchtfeuerstern OC-1 erreicht. Aufgebrochen waren wir vor einem Monat, die VERACRUZ wurde von vier LFT-BOXEN als Flankenschutz begleitet. Selbstverständlich waren die Schiffe mit, VRITRA-Kanonen ausgestattet und hatten darüber hinaus „Bausätze" an Bord, mit denen weitere Raumer ausgerüstet werden konnten.
    Entgegen den früheren Berechnungen war die Neusynchronisation nicht abgeschlossen, sondern würde noch eine Weile beanspruchen. Auch in zweiter Hinsicht gab es einen zeitlichen „Rückschlag": Der Ausfall vieler „Hyperschwall-Injektoren" und die damit verbundenen Konsequenzen verhinderten, dass auf die Schnelle weitere „ruhige Enklaven" erzeugt werden konnten; um die Situationstransmitter der Stahlwelt und der MO-TRANS - sowie deren Käfigtransmitter - in Betrieb nehmen zu können.
    Der Grund war, dass das Tele-Transportfeld des terranischarkonidischen Aggregats nicht in der Lage war, das Hyperorkan-Chaos des Kugelsternhaufens zu „durchstoßen" - hierzu musste zuerst, genau wie seinerzeit für die lemurischen Situationstransmitter, eine „Bahn" von passend justierten -„ruhigen Enklaven" erzeugt werden. Und das galt für den Einsatz der normalen Käfigtransmitter der Plattformen ebenfalls - auch sie konnten bis auf Weiteres nicht in Omega Centauri eingesetzt werden. Heißt also: warten - nach ersten Prognosen wohl bis etwa Ende September oder gar Mitte Oktober ...
    Ich hatte die Gelegenheit genutzt, Sardaengar einen Besuch abzustatten.
    Leider konnte er zur Lösung des Rätsels Sonderschaltung Tanta nichts beitragen, obwohl er uns in anderer Hinsicht bereits mehrfach mit Hinweisen zum Sonnendodekaeder geholfen hatte. „Und zum Thema Cynos?"
    „Ich bin inzwischen zwar ein Imaginärer" - für Augenblicke verwandelte sich die durch Para-Modulation stabilisierte Cagliostro-Gestalt in ein vielfarbig leuchtendes Energiefeld -, „aber die Rätsel meines Volks haben sich mir durch die höhere Lebensform nicht erschlossen. Ich kenne weder die wahre Urform noch die Hintergründe. Im Gegenteil: Du warst es, der mir den erweiterten Blick bescherte; erst durch dich hörte ich erstmals von Josminen, den Pangalaktischen Statistikern oder sonstigen Aktivitäten von Cynos.
    Schildwachen mit Cyno-Erbgut?
    Ordonnanzen der Superintelligenz PULCIA? Der Kreis der Neun, der seine Herkunft nicht mehr
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