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2364 - Unternehmen KombiTrans

Titel: 2364 - Unternehmen KombiTrans
Autoren: Unbekannt
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erkannte deren Kennung. Es handelte sich um 350 Meter durchmessende Kugelraumer.
    Um Schiffe der Haluter.
    Zeitsplitter Der direkte Körperkontakt zu Drokarnam ermöglicht mir, meine Gabe gezielt einzusetzen. Inzwischen fällt es mir leicht, andere nicht nur zu beeinflussen, sondern sie gewissermaßen zu meinen Marionetten zu machen.
    Para-Drüse? Darüber kann ich nur lachen.
    Was soll ich damit? Wie konnte ich nur enttäuscht darüber sein, dass ich nicht über diese körperliche Mutation der Zeut-Lemurer verfüge?
    Was ich habe, ist besser.
    Viel besser.
    Die Abjin-Kräfte der Zeut-Lemurer sind bei weitem nicht so stark ausgeprägt.
    Meine Möglichkeiten gehen weiter.
    Viel weiter.
    Erryan habe ich längst abgeschoben. Ich bin ihrer überdrüssig geworden. Erryan ist ein krankes Weib, das nur auflebt, wenn es in sexuelles Neuland vordringt. Erbärmlich. Widerlich. Sie verkraftete die Trennung nicht. Immer wieder kam sie winselnd angekrochen, voll Verlangen nach mir.
    Was soll ich mit ihr?
    Ich brauche sie nicht.
    Ich suggerierte ihr, dass ihr Leben ohnehin nichts wert sei. Sie ging darauf ein, und nun bin ich sie los. Ihren Platz nimmt inzwischen eine Technikerin ein.
    Soeben lege ich letzte Hand an mein Meisterwerk.
    Der Stirnreif ist wunderschön. Andere würden ihn schlicht nennen, aber ich erkenne die stille Erhabenheit, die in einfacher Form liegt. Ästhetik hat nichts mit Prunk zu tun.
    Ich habe den Stirnreif aus weichem, biegsamem Leder gefertigt. Es stammt von der Haut einer Fralihr-Kuh, wie sie auf Zeut heimisch ist - das erschien mir passend.
    Es kostete mich einen Monatslohn, ein Stück Fralihr-Leder in meine Wohnung schicken zu lassen. Diesem Geld weine ich keine Träne nach. Wieso sollte ich? Ich werde bald so viel Geld besitzen, wie ich möchte.
    In den Stirnreif habe ich die fünf Gramm Drokarnam eingearbeitet und das Leder anschließend mit einer extrem widerstandsfähigen Metalllegierung versiegelt. Er wird Jahrtausende überdauern. Eine eigenartige Vorstellung.
    Vielleicht wird dieser Stirnreif einst mein Vermächtnis an die Nachwelt bilden.
    Möglicherweise wird alles ganz anders kommen.
    Wenn ich ...
    Allerdings wage ich noch nicht darüber nachzudenken. Ich muss einen Schritt nach dem anderen gehen, darf nichts überstürzen.
    Ich hebe den Reif aus dem Wasserbad.
    Winzige Tropfen perlen auf der Oberfläche. Das Licht bricht sich darin, wirft Reflexe bis zur Decke. Ich puste die Tropfen hinweg.
    Der Reif präsentiert sich völlig glatt und makellos. Wenn ich die Hand auf das kühle, ebenmäßige Metall lege: spüre ich die gewaltige Macht, die darin verborgen liegt. Drokarnam. Wunderbares, herrliches, erhabenes Hypermineral.
    Ich setze den Stirnreif auf. Er passt sich perfekt an.
    Es ist so weit. Zum ersten Mal in meinem Leben fühle ich mich komplett.
    Mein Geist erweitert sich, erhebt sich über das normale Dasein. Ich wachse über mich selbst hinaus. Ich bin nicht mehr der schwache Lemurer, der ich einst war, nicht mehr jene jämmerliche Gestalt, die von Alany gedemütigt wurde.
    Alany - wenn sie wüsste, was ihr entgangen ist. Sie hat nicht die geringste Ahnung, wen sie abgewiesen hat. Es wird die Zeit kommen, da sie sich grämt, da sie den Moment verflucht, in dem sie mich auslachte. Sie wird sich eines Tages wünschen, noch immer an meiner Seite zu stehen, denn dann ist es für sie zu spät.
    Ich habe mich neu erschaffen, und ich verlasse meine Wohnung. Sie ist meiner nicht würdig. Früher oder später werde ich ein angemesseneres Domizil suchen. Die Macht durchströmt mich stärker denn je.
    Ich atme Kharmuus Luft. Der Duft des nahen Waldes erscheint mir intensiver als je zuvor. Ich rieche die Sporen in der Luft, die winzigen Lebensträger.
    Ein leicht herbes Aroma haftet ihnen an.
    Jemand nähert sich mir. Ich kenne ihn. Er arbeitet oft in derselben Schicht wie ich.
    Ich will nicht mit ihm sprechen.
    Geh weg!, suggeriere ich ihm.
    Er hört es nicht, auch nicht in Gedanken, aber er fühlt es. Er sieht irritiert drein, legt die Stirn in Falten, wendet sich ab und geht den Weg zurück, den er gekommen ist; Dieser Narr! Dieses Nichts!
    Ich stehe so weit über ihm.
    Dir ist heiß, so heiß, so heiß!
    Er weitet den Ausschnitt seines Oberteils, faltet den Kragen zur Seite.
    So heiß!
    Er schlüpft aus dem Oberteil, öffnet die Hose. Die anderen starren ihn an. Er plappert eine Entschuldigung, rafft die Kleider zusammen und eilt davon.
    Leise lachend gehe ich den Pfad entlang, der in den Wald
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