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2358 - Pilot der Chaotarchen

Titel: 2358 - Pilot der Chaotarchen
Autoren: Unbekannt
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„Geheimwaffe" Untha Myrre, ich weiß. Jetzt ist mir klar, warum du alle meine Finten durchschaut hast, alle meine Manöver zu kontern vermochtest.
    Immerhin, auch dir - euch - gelang es nicht, einen entscheidenden Vorteil zu erarbeiten.
    Geradezu erschreckend simultan erkannten wir die Pattsituation und dass es unvernünftig war, die Kosmität noch mehr zu beschädigen. Derjenige von uns, der den Kampf überlebte, wollte ja anschließend seine Ausbildung zu Ende führen.
    Daher einigten wir uns darauf, das Duell außerhalb fortzusetzen.
     
    *
     
    Viel stand auf dein Spiel.
    Eine hohe Belohnung, hallten die Worte des Stadtschutz-Polizisten in Sgisg Rotker nach, wieder und wieder. Die Visitenkarte mit der Kontaktnummer brannte in seinem Greiflappen.
    Er hatte sich noch keine Gedanken darüber gemacht, was geschehen würde, wenn der blauhäutige Hüne erwachte und die Tortur beendete. Dass man sich mit ihm keine Ausrutscher erlauben durfte, stand fest.
    Sgisg graute in Erinnerung daran, wie mühelos der Kerl den Straßenräuber dazu gebracht hatte, seine Kumpane und im Anschluss daran sich selbst zu erschießen.
    Und erst, womit er sich verkleidet und maskiert hatte ... Sgisg durfte gar nicht daran denken, sonst ringelten sich seine Innereien ein, und seine letzte Mahlzeit ging ihm ein zweites Mal durch den Kopf.
    Dieses Wesen kannte kein Mitgefühl, keinen Pardon. Und gewiss auch keine Dankbarkeit. Nach dem Riesen wurde in großem Maßstab gefahndet. Falls er, nach Abschluss der abartigen Exerzitien, seine Spuren verwischen wollte, drohte Sgisgs Lebenserwartung drastisch verkürzt zu werden.
    Und dabei lag hinten im Käfig der Fejl-Rüde! Ein Prachtexemplar seiner Gattung, wie sich Sgisg überzeugt hatte. Ein Rohdiamant, der in den richtigen Tentakeln zu einem absoluten Gewinner heranreifen würde!
    Hohe Belohnung ...
    Dass sein kecker Raub auffliegen würde, fürchtete der Abrichter nicht. Das Äußere des Rüden ließ sich mit Leichtigkeit verändern. Bis er so weit war, in den Arenen zu laufen, erkannte ihn sein eigener Fertilisator nicht wieder.
    Und derselbe Ehrenkodex, den Sgisg so rüde gebrochen hatte, schützte ihn vor Nachforschungen.
    Der beraubte Konkurrent mochte toben, Gift, Galle und sonst was speien, soviel er wollte. Aber eine Durchsuchung der privaten Räumlichkeiten anderer Abrichter, bloß aufgrund von Vermutungen, würde er nie und nimmer ertrotzen können. Zwinger waren tabu.
    Viel eher würde ohnehin jene ominöse Partei verdächtigt werden, die Gerüchten zufolge dem Kartell dessen Vorherrschaft streitig machen wollte. Und gegen diese Leute ging schon gar keiner vor, der seine Sinne beisammenhatte.
    Kurz: Es sah gut aus für den alten Rotker.
    Sollte all dies zunichte gemacht werden von einem mysteriösen Monstrum, das er in der übelsten Gosse der Stadt aufgelesen hatte?
    Einem Schwerverbrecher noch dazu. Sonst wäre wohl nicht der Stadtschutz hinter ihm her, die Polizei. die in La Untique gewöhnlich lieber alle Augen zudrückte, anstatt ein Fingerglied zu rühren.
    Hohe Belohnung ...
    Sgisg hätte auf der Stelle angerufen. hätte er es vermocht. Aber eine Blockade in seinem Geist verhinderte jegliche Handlung, die den Hünen in Gefahr brachte oder seine Ruhe störte - wenn man diese Quälerei denn so nennen konnte. Bis er wieder zu sich kam, hatte er gesagt.
    Fejl'n waren schlaue Tiere. Man wurde nicht Abrichter. wenn man nicht ebenfalls über ein gerüttelt Maß an Raffinesse verfügte.
    Sgisg versenkte einen weiteren Folterhaken im Schultermuskel seines Gastes, dann baute er eine simple Vorrichtung. Er verband die sesselartige Apparatur, auf die der schreckliche Riese geschnallt war. mit der Kommunikationskonsole und tippte in jene eine Nachricht ein. Sobald die Gurte gelöst wurden, erging der Funkruf an den Polizisten.
    Dessen Hauptquartier lag wenige Schweberminuten entfernt. So lange würde Sgisg den Hünen wohl noch beschäftigen können.
    Und dann sollten sich die Exekutivorgane um ihn kümmern. Wegelagerer mochte das nachtblaue Monstrum ruck, zuck kirre machen, wie auch immer es das zuwege gebracht hatte. Aber Polizeiroboter. um deren Einsatz Sgisg in seiner Nachricht ausdrücklich bat'?
    Er rieb sich zufrieden die Greiflappen.
    Bald würde auch dieses Problem der Vergangenheit angehören.
    Und danach ... gab es nur noch den Fejl-Rüden und ihn.
     
    *
     
    Mit den Yachten BANDA SARI und AMD ENOFE verließen Kirmizz und Faro Nuun Jasper den Hort in der Hyperraumblase.
    Sie hatten
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