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2349 - Wurmloch ins Solsystem

Titel: 2349 - Wurmloch ins Solsystem
Autoren: Unbekannt
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im Gefolge."
    „Gut", sagte Rhodan, der in dieser Situation wie selbstverständlich das Oberkommando über die gesamte Verteidigungsstruktur übernahm. „Die Patrouillen werden weiter verstärkt - ich will sofort informiert werden, falls irgendwo die nächste Strukturlücke entsteht."
    Erst eineinhalb Minuten waren seit dem Durchbruch der Traitanks vergangen. Wie eine Wolke gewaltiger Würfelschiffe, die sich mit mehr als halber Lichtgeschwindigkeit von der Sonne entfernte, hing PRAETORIA im Raum.
    Die einhundertsechzehn jeweils dreitausend Meter messenden LFT-BOXEN, Omni-Ultraschlachtschiffe der QUASAR-Klasse, bildeten zusammengekoppelt üblicherweise eine dreidimensionale Kreuzform.
    In den letzten Wochen war diese Form jedoch zunehmend aufgelöst worden. Die Seitenblöcke, aus jeweils sechzehn Würfelraumern bestehend, hatten sich abgetrennt, und nach und nach waren die BOXEN in den Luna-Werften nachgerüstet worden.
    Rhodan wagte nicht daran zu denken, was ohne die von Charon übermittelten Konstruktionsdaten geschehen wäre.
    Irgendwie, solange Menschen hoffen konnten und für diese Hoffnung alles gaben, ging es immer weiter.
    Zweiundsiebzig VRITRA-Kanonen waren bereits in den Würfelraumern von PRAETORIA installiert. Diese Schiffe konnten sich den Angreifern zum Kampf stellen.
    „Beschleunigung der Traitanks mit sechshundert Kilometern pro Sekundenquadrat errechnet!", kam die neueste Meldung. „Die Schiffe haben ein Viertel der Lichtgeschwindigkeit erreicht."
    „Sie könnten sehr viel schneller sein", stellte ein Offizier fest. „Außerdem frage ich mich, warum sie weiterhin in engem Verbund fliegen."
    „Bislang weiß niemand, was mit den Dunkelkapseln geschehen ist", antwortete Pasteur. „Vielleicht fürchten sie, mit wirkungsvollen Waffen angegriffen zu werden, und bleiben deshalb zusammen."
    „Ebenso besteht die Möglichkeit, dass ihre Technik nur mehr unvollständig funktioniert", wandte Rhodan ein. „Wir können bestenfalls spekulieren, ob das Durchdringen des Kristallschirms mit Störeffekten verbunden war. Unter Umständen haben sie Orientierungsprobleme."
    „Danach sieht es fast aus", bestätigte die Ortung. „Die Traitanks beschleunigen nicht mehr. Ihre Geschwindigkeit liegt bei knapp vierzig Prozent Licht."
    „Welcher Kurs?"
    „Zwischen den inneren Planeten hindurch.
    Keine exakte Definition möglich."
    Wahrscheinlich suchten die Besatzungen nach Hinweisen auf den Verbleib der Dunkelkapseln. Zwischen fünfzehn und dreißig Minuten, schätzte Perry Rhodan, würden die Traitanks Kurs und Geschwindigkeit beibehalten und danach in den Überlichtflug gehen. „Koordination für Abfangmanöver liegt jetzt vor!", rief Oberstleutnant Pasteur. „Innerhalb eines Zeitfensters von zehn Sekunden werden alle beteiligten Einheiten den Linearraum verlassen.
    Der Seitenblock Süd fliegt zeitgleich die inneren Planeten an und übernimmt mit den schnellen Kampfverbänden die Absicherung."
    Rhodan bestätigte. „Unsere Vorplanungen kommen überraschend nahe an dieses Szenario heran. Nun wird sich herausstellen, ob unsere Strategie tatsächlich so gut ist, wie wir hoffen."
    „Einsatzbefehl?"
    „Wir greifen an!"
     
    *
     
    Die ersten Planspiele und Simulationen hatte Perry Rhodan sofort vornehmen lassen, nachdem das Solsystem mit dem TERRANOVA-Schirm abgeriegelt worden war. Die gewonnenen Erkenntnisse waren stetig weiterentwickelt und verbessert worden. Dabei hatte der Durchbruch der Dunkelkapseln keineswegs für lähmendes Entsetzen gesorgt, sondern eher dazu beigetragen, die Strategie in die entscheidende Richtung fortzuschreiben.
    Sechs Traitanks, das war weniger Schlagkraft als befürchtet. Leider trotzdem ein Albtraum.
    Ohne die VRITRA-Kanonen, das wusste Perry Rhodan nur zu gut, hätte er jetzt den Rückzug befehlen müssen, die Flucht aus dem Solsystem hinaus in die Milchstraße, wo Verstecke wohl bald Mangelware sein würden.
    Und die Bevölkerung? Allein fünfzehn Milliarden Menschen lebten auf der Erde.
    Konnte er verantworten, sie einem ungewissen Schicksal zu überlassen, Ressource für die Mächte des Chaos zu sein, was immer das in letzter Konsequenz bedeutete...?
    Perry Rhodan wusste nicht, ob er in der Lage gewesen wäre, diese Entscheidung zu treffen. Er war froh, dass das Linearmanöver ihm andere Überlegungen aufzwang.
    Nur wenige Sekunden dauerte der Überlichtflug.
    Dann der Rücksturz.
    Die fünf am Angriff beteiligten Seitenblöcke von PRAETORIA mussten zeitgleich sehr nahe an den
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