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2347 - Die Heiße Legion

Titel: 2347 - Die Heiße Legion
Autoren: Unbekannt
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beiden Gefangenen - zumindest fühlte sich Kantiran wie ein solcher, obwohl ihm der Weg nach draußen prinzipiell freistand - vermuteten, dass der Rumpf des Raumschiffswracks als Isolator wirkte und jedes Funksignal blockierte.
    Alaska nahm es gelassener. Vermutete Kantiran zumindest. Der Maskenträger wirkte äußerlich ruhig und schwieg seit dem Aufbruch der Legion verbissen.
    Unvermittelt entstand das golden leuchtende Abbild Cosmuel Kains mitten im Raum. Die Heiße Legion kam direkt zur Sache.
    Es ist wahr In Hangay entsteht eine neue Negasphäre. Alles Leid einer entsetzlichen Vergangenheit wird ein zweites Mal entstehen.
    Wie am Vortag ertönte die geistige Stimme direkt in Kantirans Kopf. Ihm blieb keine Zeit, eine Antwort zu formulieren, ehe die Legion fortfuhr.
    Wir stimmen euch zu. Neue Schlachten werden geschlagen werden, und wir werden hier gebraucht. Wir verbleiben im Dienst der Friedensfahrer und führen unsere Funktion als Schutztruppe weiterhin aus. Wir danken euch für die Informationen. „Was ist mit Cosmuel?" Kantirans Stimme bebte vor Angst und Hoffnung. In gewissem Sinn war ihm ihr Schicksal. wichtiger als das ganzer Galaxien angesichts der Bedrohung durch TRAITOR und die Negasphäre.
    Die Legion antwortete nicht. Stattdessen löste sich die Nachbildung der Cyno auf, der Schwarm nahm sein altes, fischartig wimmelndes Erscheinungsbild an.
    Kantiran schloss vor Entsetzen die Augen.
    Dass die Legion schwieg, konnte nur eins bedeuten: Sie würde die Cyno bei sich behalten. Das war der Wermutstropfen des Sieges, den die beiden Friedensfahrer in der YRKADA errungen hatten.
    Er hörte, wie etwas auf den Boden prallte.
    Als er die Augen öffnete, lag das Ziel seiner Sehnsucht in verrenkter Haltung auf dem Boden. Cosmuel hielt die Augen geschlossen, die Gesichtszüge waren entspannt, die Haare ungeordnet. Beide Arme hatte sie weit ausgebreitet, die Beine embryonal an den Leib angezogen. „Als die Legion verschwand, war Cosmuel plötzlich da", informierte Alaska.
    Kantiran sprang zu der Reglosen und hatte furchtbare Angst, sie könne tot sein. Sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen.
    Er tastete ihren Puls - nichts.
    Er beugte sich hinab, brachte sein Gesicht ihrem Mund nahe, um ihren Atem spüren zu können. Nichts.
    Kantirans Kehle schnürte sieh zu. Er konnte kaum noch atmen, ihn schwindelte...
    Dann ein Seufzen. Ein Ruck ging durch Cosmuels Leib. Sie sog ruckartig die Luft ein und warf den Kopf zur Seite.
    Kantiran umfasste ihre Wangen, spürte ihren warmen Atem in seiner Handfläche, erst hastig, dann sich langsam beruhigend.
    Doch sie schlug die Augen nicht auf.
    Ein neues Tasten nach ihrem Puls ergab, dass er schwach schlug - aber regelmäßig. „Sie ist ohnmächtig." Die Worte fielen ihm schwer. Offenbar hatte sie keinen Schaden davongetragen. Dennoch wollte Kantiran sie möglichst schnell in die FORSCHER bringen, um sie medizinisch untersuchen zu lassen. „Was kann die Legion damit gemeint haben, dass neue Schlachten geschlagen werden?", fragte Alaska. „Es klingt so, als habe Sondyselene nachgegeben", meinte Kantiran. „Doch das werden wir nur erfahren, wenn wir von hier verschwinden."
    Er ging in die Knie und schob vorsichtig die Arme unter Cosmuels Körper. Er hob sie an und richtete sich auf.„Wenn du Hilfe brauchst ..."
    „Ich schaffe es."
    Im ersten Moment erschien ihm ihr Gewicht leicht; erst nach einigen Minuten begann die Arm- und Schultermuskulatur zu schmerzen. Zu wissen, dass sie lebte, ihre Nähe zu spüren und ihren Duft zu riechen entschädigte ihn allerdings mehr als ausreichend.
    Sie verließen die Lagerhalle und machten sich auf den Rückweg durch die teilzerstörten Korridore.
    Noch ehe sie die Stelle erreichten, durch die sie in das Wrack eingedrungen waren, begann Cosmuel zu erwachen. Das erste Anzeichen bildete ein gequältes Stöhnen, gefolgt von unruhigen Bewegungen der Arme und Beine. „Es ist alles in Ordnung", flüsterte Kantiran ihr zu. „Alaska und ich bringen dich in Sicherheit."
    Ihre Augenlider flatterten, dann blickte sie ihn an. Tränen rannen über die bleichen Wangen. „Was ..." Sie hustete. „Du brauchst nicht zu reden. Komm erst wieder zu Kräften. Die Heiße Legion hatte dich entführt, aber sie hat dich wieder freigegeben. Du hast nichts zu befürchten."
    „Es war ... Wie ein Alptraum." Ihr Atem ging schwer. „Ruh dich aus", forderte Kantiran, -„Bald wirst du medizinisch versorgt werden. Wir bringen dich zurück zur
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