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2346 - Chyndors Weg

Titel: 2346 - Chyndors Weg
Autoren: Unbekannt
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Gegensatz zu den Dinath-Raumern verfügte er über eine realistische Überlebenschance. Die überlegene Technik der OREON-Kapsel widerstand möglicherweise den Bedingungen im System.
    Und wenn nicht ... dann würde er es akzeptieren müssen. Er hatte lange genug gekämpft, und die Zeichen der Zeit gefielen ihm gar nicht. Das Wort Negasphäre hing als düstere Bedrohung über seinem Leben und fraß sich wie eine bösartige Geschwulst in seine Gedanken.
    Eine Negasphäre entsteht in Hangay ... Die Vergangenheit holt die Friedensfahrer ein. „Egal", flüsterte Chyndor. Er war Friedensfahrer mit Leib und Seele und konnte das Leiden dort draußen nicht einfach so hinnehmen. „Was meinst du?", fragte Mas Bathe, der nach wie vor über Funk mit ihm verbunden war.
    Die Zerstörung eines der Handelsraumer entband den Friedensfahrer von einer Antwort. Das zweite Schiff trieb inzwischen auf Fantamagula II zu, einen öden Gesteinsbrocken von knapp der halben Größe Dina Bacas. Es geriet in die Atmosphäre. Um die Hülle entstand ein lodernder Feuerring. Wenig später zeugte eine gewaltige Explosion vom Ende des Raumriesen.
    Wie viele Leben waren ausgelöscht worden, während sie hier debattierten?
    Weil sie debattierten? „Wünscht mir Glück", sagte Chyndor ruhig und nahm die Kapsel unter mentale Steuerung. „Warte!", bat Mas Bathe. „Nicht noch einmal. Es wird höchste Zeit!"
    Der Olod ignorierte den Einwand. „Koordinaten für dich. Meine ILBUR hat etwas geortet." Er gab einen Satz Koordinaten durch. „Das liegt auf Dina Baca, nahe der Hauptstadt Lordovien", stellte Chyndor fest und fokussierte die Ortungsmechanismen der ELLSUNTUR ebenfalls auf diesen Ort. „Tatsächlich", rief Siby'an. „Signale im ultrahochfrequenten Spektrum!"
    „Das ist Kolonnen-Funk", präzisierte Mas Bathe. „Die Frequenz der Terminalen Kolonne TRAITOR. Es ist ein Peilsignal!"
    Siby'an stieß einen blubbernden Laut der Überraschung aus. „Das heißt, auf Dina Baca liegt eine havarierte Kolonnen-Einheit. Sie wurde bei dem vor kurzem georteten Gefecht schwer beschädigt und ist auf dem Planeten notgelandet."
    „Diese Einheit ist vermutlich für die physikalischen Störungen und die Aggressionsstrahlung verantwortlich, der die Dinath zum Opfer fallen.
    Wahrscheinlich erzeugt sie auch die Schwarz-Zonen."
    „Ein Peilsignal", wiederholte Chyndor laut genug, um die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zu ziehen. „Das heißt, das Kolonnen-Schiff wartet auf Hilfe. Wir wissen nichts über seinen Zustand.
    Womöglich erzeugt es all die Phänomene nicht einmal freiwillig. Es könnte sich ebenso um einen Nebeneffekt von Zerstörungen an der Einheit wie um Selbstschutz handeln."
    „Das Peilsignal ist nicht sonderlich stark.
    Es verfügt über eine Reichweite von maximal drei Lichtjahren. Womöglich wird die erwartete Hilfe nie eintreffen."
    „Ich muss Lordovien und die havarierte Einheit erreichen", beschloss Chyndor. „Nun gibt es ein konkretes Ziel.
    Beobachtet die ELLSUNTUR und zieht daraus Schlüsse für die Zukunft."
    Diesmal hinderte ihn kein Zwischenruf daran, die OREON-Kapsel zu beschleunigen. Chyndor drang in das Chaos ein
     
    2.
     
    Weißblond 19. Januar 1345 NGZ Die OREON-Kapsel FORSCHER mit den beiden Friedensfahrern Alaska Saedelaere und Kantiran Rhodan an Bord landete nahe dem Leichten Kreuzer HOPE auf dem Strand der Isla Bartolomé. Sand wirbelte auf. Der tropfenförmige Kleinraumer ging auf dem Heck nieder, der Bug mit der Tropfenspitze ragte in die Höhe.
    Der Terraner mit der Maske und Perry Rhodans jüngster Sohn verließen das Raumfahrzeug und atmeten die frische Meeresluft. Alaska verharrte regungslos, den Blick auf die hellgrüne, scheinbar von Millionen Rissen durchzogene Außenhülle der FORSCHER gerichtet. Hinter der Maske emittierte das Cappin-Fragment Kaskaden grellen Lichtes.
    Kantiran genoss den leichten Wind, der vom Meer herwehte. Er liebte die salzige Luft und die Weite des Meeres, die sich seinen Blicken darbot. Eine unterarmlange Echse huschte nur einen Meter von ihm entfernt über den heißen Strand und verschwand im Schatten eines der dunklen Vulkanfelsen, die hin und wieder aus dem feinen Sand ragten. Von oben her näherte sich in weitem Bogen ein Beiboot der über der Insel im Galapagos-Archipel stationierten Wachflotte.
    Kantiran sah seinen hageren Begleiter kurz an, überlegte einen Augenblick, ihn zu packen und aus seinen Grübeleien zu reißen, entschied jedoch anders. Es hatte keinen Zweck. Man musste
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