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2342 - In der Kaverne des Laboraten

Titel: 2342 - In der Kaverne des Laboraten
Autoren: Unbekannt
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VRITRA-Kanonen einbauen zu können. Zudem war eine Ausrüstung mit der neuen Waffe nur dann sinnvoll, wenn die betreffende Einheit zugleich ein Kantorsches Ultra-Messwerk an Bord hatte, um den Gegner lokalisieren zu können.
    „... aber selbst wenn wir alle geeigneten Schiffe mit VRITRA-Kanonen ausrüsten könnten, es würde uns nicht weiterhelfen", sagte Reginald Bull bitter. „Wir werden keinen militärischen Sieg über die Terminale Kolonne erringen können - nicht jetzt und erst recht nicht, sobald die erwartete zweite Welle der Kolonne eingetroffen sein wird. Außerdem können wir nicht die Belagerung des Solsystems durchbrechen. Unsere Heimat muss weiterhin vom TERRANOVA-Schirm und dem Nukleus der Monochrom-Mutanten gehalten werden. Um es in aller Deutlichkeit zu sagen: Seit dem 10.
    Februar belagern 17.424 Traitanks Sol.
    Wir werden die Erde also nicht unterstützen können. Aber wir haben sehr wohl die Möglichkeit für gezielte Kommandounternehmen, und genau die werden wir nutzen."
    „Geht es um Roi Danton?", wollte jemand wissen. „Ich weiß das noch nicht", sagte Bull. „Roi ist von seinem Einsatz nicht zurückgekehrt. Der RUFER, sein Operationsziel, wurde am 24. Februar nach dem Erscheinen des anderen Objekts vernichtet. USO-Chef Monkey hat allerdings untersagt, dass Roi Danton für tot erklärt wurde, und ich glaube es ebenfalls nicht, aber ...
     
    1.
     
    Wunderbar schrill klang der Gesang in Jothadún nach, während er den Horst verließ. Es war ein Gefühl, als versenke er in endlose Ekstase. Wie kalt und unwirtlich erschien ihm dagegen der grell erleuchtete, schmucklose Korridor! Schrecklich gleichmäßig und monoton, geradezu abstoßend hallten seine Schritte von den Wänden wider.
    Er blieb stehen, lauschte, drehte die Ohrmuscheln nach allen Richtungen. Hier draußen war der Gesang der anderen verstummt: nur die monotone Geräuschkulisse der Registernummer 18.101.399 umfing ihn.
    Mit beiden Händen fuhr Jothadún durch sein fleckiges Bauchfell. Es erschien ihm struppiger als sonst, und er musste die Zähne und eine gehörige Menge Speichel zu Hilfe nehmen, um sich in einen ansehnlichen Zustand zu bringen.
    Tief in Gedanken versunken. hatte Jothadún die beiden Ganschkaren nicht bemerkt, die aus einem Seitengang hervorgetreten waren. Erst als sie ihn von oben herab musterten, schreckte er auf und streckte sich, wobei er sein Gleichgewicht mit dem kurzen Schwanz auspendelte. „Hast du nichts zu tun, Effremi?"
    Jothadún schwieg. Es gab an Bord angenehmere Zeitgenossen als die Ganschkaren. Ohnehin wusste jeder, dass Effremi ihre Horste nur zur Arbeit verließen. Also widmete er sich wieder seinem Fell, das er an diesem Morgen zu sehr vernachlässigt hatte. Vielleicht wegen des wunderbaren Gesanges, in dem Sehnsucht und Wehmut vieler Generationen des Effremiten-Volks angeklungen waren - vielleicht auch wegen seines nahen Todes.
    Es spielte keine Rolle, ob sein Fell struppig war oder glatt und wie er sich fühlte, wenn die Sklaventreiber und ihre kobaltblauen Walzen über die Flotte herfielen.
    Mehrmals war er während der Nachtruhe aufgeschreckt, hatte die Bettspäne weit verstreut, und wenn er jetzt zu den Ganschkaren hochschaute, spürte er erneut diese wühlende Unruhe in der Magengegend.
    Jemand hatte in der Nacht davon gesprochen, dass die Kosmokraten mit einer erdrückenden Übermacht erscheinen würden. Nur ein Gerücht? Jothadún wusste es nicht, aber seitdem steckte die Furcht in seinen Gliedern. „Ein widerspenstiger Effremi? Das missfällt mir schon doppelt", sagte der zweite Ganschkare schrill und in einer Schnelligkeit, die Jothadún nicht mochte, nicht an diesem Tag jedenfalls.
    Wenn er schon sterben musste, dann keinesfalls in Hektik. Wer wollte es ihm verwehren, dass er das Leben in den letzten Stunden noch einmal genoss?
    Schon damit er nicht das Gefühl haben musste, sich den bösen Kräften zu beugen.
    Ihr Streben nach Ordnung war krank - und tödlich für jede Weiterentwicklung im Universum.
    Zwei kräftige Fäuste schlossen sich um seine Schultern. Jothadún quietschte und zuckte mit den Beinen, als der Ganschkare ihn mit einiger Kraftanstrengung hochhob. „Lass den Effremi in Frieden, Urall!", versuchte der andere zu beschwichtigen. „Der Austausch des Potenzialwerfers ..."
    „... hat Zeit", erklang es unleidig. „Noch haben wir den Überlichtflug nicht beendet."
    „Die Kosmokraten werden uns vernichten!", keuchte Jothadún. „Halt den Mund, Effremi, und sag so etwas
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