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2331 - Die Eisstadt von Vaccao

Titel: 2331 - Die Eisstadt von Vaccao
Autoren: Unbekannt
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Universum war aus dem Chaos entstanden, das den Urknall ermöglicht hatte. Proto ... vor. Was war vor diesem Chaos gewesen, aus dem das Standarduniversum entstanden war?
    Würden sie nun an den letzten Geheimnissen des Universums kratzen?
    Oder den vorletzten, den drittletzten? Denn es gab immer wieder ein neues Geheimnis, das sich genau dann auftat, wenn sie glaubten, ein altes gelöst zu haben.
    Das Holo veränderte sich erneut und zeigte eine Darstellung von Hangay. In Ausschnittsvergrößerungen waren zahlreiche Sonnen, Systeme und Sektoren farblich hervorgehoben. „Ausgezeichnet", grollte Blo Rakane. „Ich habe soeben die aktuellen Daten entdeckt, die in diesem Galaxien-Holo optisch umgesetzt sind. Die genauen Positionen der über ganz Hangay verteilten Sonnenlicht-Stationen ... Fünfundzwanzig davon sollten nach der Vernichtung von Nummer Achtzehn noch intakt sein ... Und Informationen über Stützpunkte und Schiffsbewegungen der Terminalen Kolonne. Das ist höchst brisantes Material.
    Sollte uns je die Rückkehr nach Hangay gelingen, verfügen wir über eine Reihe fester Daten und Anlaufpunkte."
    Sollte, dachte Dao-Lin. Daran war im Augenblick nicht zu denken. Die Reichweite des Hantelschiffs betrug weiterhin nur 15.000 Lichtjahre.
    Ihr Mehrzweck-Armbandgerät piepste. Sie hob das Handgelenk vor die Hand. „Nachricht von der TATI. Wir werden zur SOL zurückbeordert. Ronald befürchtet einen Feindkontakt innerhalb der nächsten Stunden.
     
    10.
     
    Tekener fragte sich allmählich, ob seine Strategie tatsächlich richtig war oder er zu hoch gepokert hatte. Die Kolonnen-Einheit näherte sich nicht nur Ultrablau, sie hielt direkten Kurs auf den Landeplatz des Hantelschiffes und U'Hartu. Dann verharrte sie zehneinhalb Kilometer über der SOL.
    Aber welche Alternative gab es? Tekener sah keine. Flucht oder Kampf schieden aus. Sie würden sich weiterhin tot stellen müssen.
    Noch immer ließ sich der Ortung mit der Ultra-Giraffe nicht mehr entnehmen, als dass das fremde Schiff da war. Weitere Angaben kamen nicht herein. Handelte es sich um eine riesige Kampfeinheit oder ein kleines Spähbeiboot?
    Er sah, dass auf Viena Zakatas hoher Stirn winzige Schweißtropfen perlten. Zuerst verwunderte es ihn. Der Chef der Abteilung Funk und Ortung war wie zahlreiche Besatzungsangehörige der SOL für den Terranischen Liga-Dienst tätig gewesen. Zwar hatte er nie als Agent bei Außeneinsätzen mitgewirkt; er war als Entwicklungsingenieur für miniaturisierte Ortergeräte tätig gewesen. Aber später war er an Bord der SOL oft genug in Situationen geraten, in denen es um Leben und Tod gegangen war.
    Dann wurde es dem Smiler klar. Er kannte dieses Phänomen. Bei fast allen dieser Situationen hatten sie, die Zentralebesatzung des Schiffes, und vor allem er, Viena Zakata, etwas tun können.
    Auch wenn sie dem scheinbar sicheren Tod ins Auge blickten, hatten sie reagieren, zumindest einen letzten Versuch starten können.
    Nun mussten sie warten. Warten und hoffen. Darauf, dass Tekeners Überlegungen sich als richtig erweisen konnten.
    Hoffen, während die Gegenseite die SOL jederzeit wahrscheinlich mit einem einzigen Schuss vernichten konnte.
    Was, wenn die feindliche Einheit doch über eine Frachtliste des TRAI-Versorgers verfügte und festgestellt hatte, dass sich in den Containern nur wertloses Geröll befand? Oder wenn sie über so hochempfindliche Ortungsinstrumente verfügte, dass sie größere Mengen Rohstoff ean Bord der SOL entdeckte-Rohstoffe, wie sie normalerweise von dem havarierten Frachtschiff transportiert wurden?
    Der Smiler schüttelte fast unmerklich den Kopf. „Wir setzen die Alltags-Taktik fort", sagte er zu niemandem im Besonderen. „Wir hören nichts und sehen nichts, wissen nicht einmal etwas von der Anwesenheit des fremden Schiffes. Also gibt es keinen Grund, die Schutzschirme hochzufahren.
    Geschweige denn zu starten und einen Fluchtversuch zu unternehmen oder die Fremden unter Feuer zu nehmen."
    Zakata schien zu begreifen, dass Tekener eigentlich ihn meinte, und widmete sich wieder seiner Konsole. Alles war besser als dieses unsägliche Warten und Bangen.
    Er rief Daten auf. „Nichts Neues. Mit der erbeuteten Funk-Apparatur müssten wir eigentlich Funksprüche abhören können, aber da tut sich nichts. Das Schiff schweigt."
    Immerhin ein Indiz dafür, dass die Einheit allein gekommen war, aber so viel hatte ihnen auch schon die Ortung verraten.
    Der Funkchef hob den Kopf ein wenig und verdrehte die
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