Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2331 - Die Eisstadt von Vaccao

Titel: 2331 - Die Eisstadt von Vaccao
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Augen nach oben. „Was tun sie da?"
    „Uns untersuchen, was denn sonst?", erwiderte Fee Kellind. „Genau das, was wir auch tun würden, wären wir in ihrer Position."
    „Und wenn sie irgendwie feststellen können, dass wir sie doch orten können?"
    Zakata wischte sich endlich den Schweiß von der Stirn. „Über eine Rückkopplung oder ..."
    Tekener zuckte die Achseln. „Höchst unwahrscheinlich, so, wie Blo Rakane uns die Arbeitsweise der Ultra-Giraffe erklärt hat."
    Dann, ohne die geringste Vorwarnung, schwebte die fremde Einheit auf dem Holo über den Rest des Landefeldes hinüber nach U'Hartu.
    Nicht nur Zakata atmete auf.
    Drei Minuten später nahm sie, genauso abrupt, Fahrt auf und stieg höher, dem Orbit entgegen.
    Ihr Dunkelschirm arbeitete perfekt. Ohne die Ultra-Giraffe hätten sie in der Tat nichts von der Anwesenheit des fremden Schiffes erfahren, und selbst mit ihr hatten sie nicht feststellen können, was sich an Bord von ihm getan hatte. Keine einzige Ortung hatte trotz der verhältnismäßig geringen Distanz die Tarnung durchdrungen.
    Der Funkchef ruckte hoch und entblößte bei einem breiten Grinsen seine vorstehenden Vorderzähne. Als die feindliche Einheit Fahrt aufgenommen hatte, schien die Anspannung von ihm abgefallen zu sein. „Ich habe einen Funkspruch aufgefangen.
    Das Schiff bezeichnet sich als ...
    Kolonnen-Einheit 9.123.230!"
    Neun Millionen?, dachte Tekener. Wenn die Terminale Kolonne anständig nummerierte, hatten sie es hier mit einer Größenordnung zu tun, bei der einem angst und bange werden musste. „Die Übersetzung läuft", fuhr Zakata fort. „Das Schiff meldet soeben ..."
    „... laut Untersuchung vor Ort eine schwere Havarie durch technisches Versagen ohne Fremdeinwirkung", erklang SENECAS angenehme Stimme. „Die Besatzung aus Mor'Daer und Ganschkaren hat dem psychischen Druck der Schiffbrüchigkeit nicht standgehalten und sich umgebracht."
    Der Smiler gestand sich ein, dass er Erleichterung verspürte. Die Spezialisten hatten gründliche Arbeit geleistet und die Anwesenheit der Solaner erfolgreich verschleiert. „Angesichts der noch verdeckten Operationsweise empfehlen wir, das Wrack zu beseitigen", fuhr SENECA fort. „Nur auf diese Weise kann darüber hinaus ausgeschlossen werden, dass Kolonnen-Technik Unbefugten in die Hände fällt."
    Tekener lächelte schwach. Nun, da war Kolonnen-Einheit 9.123.230 etwas zu spät gekommen. „Das war alles?" fragte er.
    Die Bordpositronik zögerte kurz. „Das wüsste ich aber", antwortete sie dann. „Es hängt noch ein Sonderbericht an. Ich zitiere: Ein hantelförmiges Raumschiff von acht Kilometern Länge, das auf dem zugehörigen Planeten entdeckt wurde, könnte mit geringer Wahrscheinlichkeit mit den Ereignissen in Verbindung stehen.
    Das Spezialmaterial, aus dem das Hantelschiff gefertigt ist, könnte für die Zwecke der Terminalen Kolonne von Interesse sein."
    Der Unsterbliche runzelte die Stirn. So unerfreulich es war, er hatte damit gerechnet, dass das Erkundungsschiff ihre Anwesenheit melden würde, ja sogar seine Strategie auf dieser Annahme errichtet.
    Trotzdem waren die Konsequenzen, die sich daraus ergaben, alles andere als angenehm.
    Und der zweite Satz sprach eine eindeutige Sprache. Das Spezialmaterial war Solonium, das wiederum aus Carit entstanden war, dem Ultimaten Stoff.
    Selbstverständlich würden die Mächte des Chaos sich daran interessiert zeigen. „Abschließend fordert Kolonnen-Einheit 9.123.230 einen Verband Awour zurr weiterführenden Aufklärung an. Das war alles."
    „Danke, SENECA." Tekener verfolgte, wie auf dem Holo der Falschfarben-Fleck - die Kolonnen-Einheit 9.123.230 - den Orbit erreichte, beschleunigte, auf die Systemgrenze zuhielt - und dann abrupt aus der Ortung verschwand. „Nachricht aus der technischen Abteilung, die das erbeutete Funkgerät untersucht", meldete Zakata. „Die Sendestärke des Signals war nur gering."
    „Was wiederum bedeutet", überlegte Tekener laut, „dass sich die angeforderten Einheiten der Awour in der Nähe befinden dürften." Er sah in die Runde. „SENECA, Hochrechnungen, wie viel Zeit uns bis zu ihrer Ankunft bleibt, sind wohl sinnlos, befürchte ich?"
    „Auf jeden Fall nicht besonders aussagekräftig. Mir liegen zu wenig Daten vor."
    „Aber jeder von uns ist sich wohl darüber im Klaren, dass wir einer ernsthaften Ermittlung nicht standhalten werden", fuhr der Smiler fort. „Das Solonium hat ihre Aufmerksamkeit erregt. Ich befürchte, wir werden eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher