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2327 - Risikoplan Charlie

Titel: 2327 - Risikoplan Charlie
Autoren: Unbekannt
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wann brauchen Celistas die Hilfe der SENTENZA? Oder andere Augen der Imperiums-Welten?"
    Hefner deutete zu dem Palast des Tatos hinüber, einem Prachtbau von 800 Metern Gesamthöhe, dem früheren Herrschaftssitz der unvergessenen Ascari da Vivo. Er dominierte den Stadtkern. Sein gewaltiger Trichter von 480 Metern Oberkanten-Durchmesser ruhte auf vier jeweils 50 Meter durchmessenden, 580 Meter hohen Säulen. Der gesamte Palast bestand aus Kremit, einem geheimnisvoll schimmernden, halb durchsichtigen wasserblauen Material.
    Von den Bürotürmen, die rings um den Palast in die Höhe geschossen waren, war keiner höher als 450 Meter. Niemand durfte den Herrschaftssitz in den Schatten stellen. „Das ist die Macht des Imperiums, die sich bis nach Hayok erstreckt", sagte er. „Und die SENTENZA existiert seit den Gründungsjahren des Großen Imperiums.
    Damals haben sich die wichtigsten Familien des Imperiums zusammengeschlossen, um gegen erfolgreiche Kolonisten einen wirtschaftlich starken Block zu bilden.
    Sinn und Zweck dieser Verbindung waren die Stärkung des Imperiums. Vielleicht kann die Sonne von Hayok das Imperium jetzt nicht nur stärken, sondern retten. Und die Augen des Imperiums waren noch nie wählerisch, wenn es galt, Hilfe zu rekrutieren. Vor allem, wenn die Zeit drängt."
    Der alte Arkonide setzte sich wieder in Bewegung, doch seine Schritte kamen Hefner schleppender vor, bedächtiger. Er fragte sich, was in dem Kopf des Mannes vorging. „Was hindert mich daran", fragte She schließlich, „dich einfach mitzunehmen und dir deine Geheimnisse unter Folter zu entreißen?"
    „Die Vernunft", erwiderte Hefner. „Und das, was auch die Kolonne daran hindern wird. Ein posthypnotischer Block, der zu einem schmerzfreien, schnellen Tod führen wird, wenn ich die Lage für aussichtslos halte." Ein schmerzfreier, schneller Tod, dachte er. „Und warum sollte ich dir auch nur ein Wort von dem glauben, was du behauptest? Warum sollte ich das Risiko eingehen, die Aufmerksamkeit der Terminalen Kolonne auf mich und Hayok zu lenken? Warum sollte ich nicht weiterhin meine Geschäfte betreiben und in aller Ruhe abwarten, wie die Lage sich entwickeln wird?"
    „Weil die SENTENZA langfristig denkt.
    Weil du hier auf Hayok ausharrst, obwohl du mit einem Raumschiff voller Luxusgüter; Gespielinnen und Bediensteter losfliegen und deinen Lebensabend auf einem abgelegenen Paradiesplaneten verbringen könntest. Weil du an Arkon glaubst. Sei ehrlich zu dir selbst. Du weißt genau, dass du nicht mehr lange Geschäfte machen wirst. Dass du Hayok schon in kurzer Zeit nicht mehr wiedererkennen wirst, wenn niemand etwas ..."
    She hob die Hand; eine herrische, ungeduldige Geste.
    Hefner verstummte. Jetzt, dachte er. Die Entscheidung über Erfolg und Misserfolg, über Leben und Tod.
    Der Plan war in sämtlichen seiner Phasen riskant. Maßlos riskant, unverantwortlich riskant. Ein Risikoplan, wenn es jemals einen gegeben hatte.
    Doch was hätte er sonst tun sollten? Einen Funkspruch auf dem Ultrafrequenz-Band hinausschicken? Mit den Stichwörtern Dormion und Quinto-Center, in der Hoffnung, dass die Terminale Kolonne darauf reagierte?
    Genauso gut hätte er darauf hoffen können, dass ein Klonelefant zu drei Metern Schulterhöhe wuchs und sich in einen Berkomnair verwandelte. „Du bist zu allem bereit, um mit der Terminalen Kolonne in Kontakt zu treten?", fragte der alte Arkonide nach einer Weile. „Zu allem", erwiderte Hefner.
    Der SENTENZA-Chef nickte. „Die Zeit drängt, sagst du. Ich werde dir meine Entscheidung morgen mitteilen. Doch wenn wir ins Geschäft kommen sollten, wirst du beweisen müssen, dass du es ernst meinst. Du wirst etwas für mich tun müssen."
    „Was?", fragte Hefner.
    She lächelte schwach. „Du wirst jemanden für mich töten müssen.
     
    4.
     
    Roi Danton 20. November 1344 NGZ Danton schaltete den Datenspeicher aus, legte ihn auf den Beistelltisch und sah einen Moment lang ins Leere. Dann runzelte er die Stirn.
    Allmählich nahm Monkeys Plan konkrete Züge an. Er war ausgefeilt, das musste er eingestehen. Das war seine Stärke.
    Vielleicht war er aber auch zu ausgefeilt, wenn nicht sogar tollkühn. Und das war seine Schwäche. Der kleinste Zufall konnte ihn scheitern lassen.
    Roi schenkte Kaffee nach, schloss die Augen und ließ seine Gedanken treiben. So wagemutig der Plan sein mochte, er versprach zumindest eine gewisse Aussicht auf Erfolg. Und sosehr er seinen Verstand marterte, ihm fiel keine Alternative
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