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2303 - Der Duale KapitÀn

Titel: 2303 - Der Duale KapitÀn
Autoren: Unbekannt
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Dann steuerte er den nächstbesten Hangar an und setzte die eiförmige Kapsel im Innern auf ein Prallfeld.
    „Geschafft!" Dani Queenz war die Erleichterung deutlich anzumerken.
    Demetrius Luke beobachtete, wie die Lichtsäule in sich zusammenfiel. Der Riese mit dem Aussehen eines Haluters wuchtete seinen Körper aus dem Sessel und starrte auf die beiden herab.
    „Wir wissen jetzt, an welchen Stellen noch gebaut wird und wo bereits alles fertig gestellt ist. Was ich gesehen habe, stimmt mich zuversichtlich. Es sieht nicht danach aus, als sei mehr als ein Projektor für die Fraktale Aufriss-Glocke fertig gestellt. Dafür verfügt das Kolonnen-Fort über fünf einsatzbereite Potenzialwerfer."
    „Das hört sich schlecht an", sagte Demetrius. „Aber dann wird es wenigstens einen mächtigen Rums geben, wenn dieses ganze verdammte Fort in sich zusammenkracht."
    Zon Facter lachte laut. „Gut gesprochen. Aus dir wird noch eine richtige Mikro-Bestie!"
     
    *
     
    Zon Facter verließ die Zentrale. Ein Luftzug deutete an, dass sich die Rampe öffnete. Demetrius spürte Danis Finger auf seinem Arm. Er ergriff ihre Hand, schüttelte im Helm den Kopf.
    „Keine Sorge. Er wird uns nicht verraten. Wenn so eine Kralle erst einmal abgestorben ist, erwacht sie nicht wieder zum Leben."
    „Im Fort werden sie es irgendwann merken."
    „In der Terminalen Kolonne TRAITOR gibt es vermutlich keine Krallen-Kontrolle, weil das zu aufwändig wäre.
    Das System der Invitro-Erzeugung von Mikro-Bestien und das Implantieren einer Kralle des Laboraten sind eine hundertprozentige Sache. Ausfälle scheint es so gut wie keine zu geben. Niemand in TRAICOON 0098 kommt auf den Gedanken, eine Mikro-Bestie aus dem eigenen Fort könnte die Seiten wechseln und zum Gegner überlaufen. Wer weiß, vielleicht ist es in all den Äonen noch nie passiert."
    Ganz sicher konnten sie sich nicht sein, und Dani schüttelte hinter ihrer Helmscheibe den Kopf. Dann tauchte Zon Facter wieder auf. Er trug jetzt einen blauen Anzug, über seiner Schulter hing eine Waffe, fast so lang wie er selbst und bestimmt mindestens zehn Kilo schwer. Ein Siganese wäre unter der Last zusammengebrochen.
    „Der Koffter ist da, den ich herbeigerufen hatte", sagte Zon Facter. „Wir können mit dem Umladen beginnen."
    Sie suchten den Laderaum auf der linken Seite des Korridors auf, wo sie die 14 Bomben deponiert hatten. Demetrius schaltete seinen Deflektor ein, Dani tat es ihm nach. Mit Zon Facters Hilfe schafften sie die Bomben in den Laderaum des grellgrün lackierten „Traktors". Die Systeme der Dunkelkapsel schalteten sich automatisch ab, als die Mikro-Bestie das Fahrzeug endgültig verließ und in den Koffter stieg.
    Demetrius Luke warf einen letzten Blick auf das Ei, das zwei Meter über dem Boden im Prallfeld hing. „Das Log der Dunkelkapsel hat bestimmt alle Flugmanöver der letzten Tage aufgezeichnet. Wenn ein Automat sie abfragt, sind wir verraten."
    „Ihr sprecht mit keinem Anfänger.
    Der Flug wurde gelöscht und durch einen Übungsflug ersetzt, wie wir sie routinemäßig immer wieder durchführen."
    Ein gütiges Schicksal hat uns Zon Facter geschickt. Bei Gladors Stern, hoffentlich verbocken Dani und ich das nicht!, flehte Demetrius.
    Zon Facter schloss die Hermetik-Luke des Koffters. Der Traktor war luftdicht konstruiert, denn in den noch unvollendeten Bereichen des Kolonnen-Forts herrschte die Luftleere des Weltraums.
    „Wir fliegen zu einer der Röhren", eröffnete die Mikro-Bestie den beiden Siganesen. „In beiden wird nicht mehr gebaut. Begegnungen mit Yong-Dreq-Kreaturen oder den anderen Völkern des Forts sind daher selten. Es bedeutet aber auch, dass alle Maschinen und Anlagen fertig gestellt sind. Deshalb hat die Fraktale Aufriss-Glocke beim Angriff der Terraner so gut funktioniert. Zehn Stunden früher hätte es anders ausgesehen."
    Zon Facter lenkte den Koffter zum semitransparenten Schutzfeld, das den Hangar gegen den Weltraum abschirmte. Der Traktor flog hinaus ins Leere und schlug einen Kurs dicht über der Oberfläche von TRAICOON 0098 ein.
    Wie und wo sie die Bombe deponierten, hatten sie an Bord der LEIF ERIKSSON II schon durchgesprochen. An den eigentlichen Projektor der Fraktalen Aufriss-Glocke würden sie nicht herankommen. Zu diesen Sektoren des Forts erhielten gewöhnliche Techniker oder Soldaten keinen Zutritt, schon gar keine Mikro-Bestien. Angesichts der Sprengkraft der mitgeführten Bomben stellte das jedoch kein Problem dar. Es genügte,
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