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2293 - Ein Held für alle Fälle

Titel: 2293 - Ein Held für alle Fälle
Autoren: Unbekannt
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Hauptüberwachungszentrale, wo Dave Scudda wartete - nur wenige hundert Meter vom genauen Mittelpunkt der Werft entfernt, wo der mysteriöse „Apparatus" noch immer im Entstehen begriffen war.
    Als sie mit ihm erschienen, war er fast enttäuscht. Er wusste selbst nicht, was er erwartet hatte - auf jeden Fall nicht den völlig unscheinbar, wirklich harmlos wirkenden Techniker, der vor ihm stand., Aber NATHAN hatte ihn so spektakulär vorgeschoben, dass es fast schon einer Provokation gleichkam. Raphael würde reden. Scudda schwor es sich. Er würde ihn nicht eher gehen lassen, bis er wusste, was hier im Gange war. Man - Remo - erwartete von ihm, dass er mit einem Ergebnis zurückkam. Er konnte zwar mit Ambaarth reden, als seien sie alte Kampfgefährten, aber gerade deshalb -weil er ihn kannte - wusste er auch, wie der Kommissionsleiter reagieren konnte, wenn er von ihm noch einmal enttäuscht wurde.
    Die Warnung war unmissverständlich gewesen. Mach diesmal keinen Fehler!
    Davon abgesehen ging es um Gon-O und eine potentielle Gefahr für den Gott. Auf Luna geschah etwas, das gegen ihn gerichtet war. NATHAN war der Drahtzieher, aber an ihn kam man nicht heran.
    Also musste Raphael reden. „Es tut mir Leid", sagte der Techniker, ein Mann jenseits der hundert, blass, kurzhaarig, ein Musterbeispiel an Unauffälligkeit. Seine Miene verriet gar nichts. Aber gerade das alles machte ihn nur noch verdächtiger.
    Und in Scudda ließ es die Wut hochkochen. Er liebte es nicht, zum Narren gehalten zu werden. Und genau das tat Raphael, da war er sicher. „Es tut mir Leid, aber ich weiß nichts. Ich kann euch nicht helfen. Ich bin ebenso ahnungslos und überrascht wie ihr."
    „Und genau das nehme ich dir nicht ab", knurrte Scudda. „Wir wissen nicht, welches Spiel NATHAN mit uns treibt. Aber du bist hier. Allein das reicht, findest du nicht?"
    „Ich ... verstehe nicht."
    „Dann will ich dir auf die Sprünge helfen." Scuddas Stimme wurde schneidend. In seinen dunklen Augen blitzte es gefährlich. „Mahlstrom der Sterne, der Schlund. Schon einmal ist ein Mann namens Raphael plötzlich aufgetaucht. Niemand wusste, woher er kam. Er war Raphael, der Unheimliche. Kein Mensch hatte ihn vorher gesehen oder auch nur gekannt." ,„Der Name ist nicht selten", sagte der Techniker. „Das mag sein. Aber die Ähnlichkeiten sind doch verblüffend. Auch dich kannte hier niemand, wir haben genau nachgeforscht. Wie erklärst du uns das?"
    „Ich verstehe nicht", stellte der Mann sich stur.
    Dave Scudda ballte die Hände. Die Art und Weise, wie Raphael sprach - ruhig, unbeteiligt, überlegen -, reizte ihn bis aufs Blut. Das sollte er besser nicht tun. „Ich glaube, dass du sehr gut verstehst, was ich meine", knurrte er. „Bis vor wenigen Tagen gab es dich nicht! Und dann bist du auf einmal hier in der Abrahams-Werft!"
    Raphael schwieg. Das provozierte noch mehr. Er sollte das wirklich lieber lassen. Solche Typen konnte Scudda überhaupt nicht leiden. „NATHAN hat dich auftauchen lassen!", schrie er. „Ist es nicht so? Wir wissen noch nicht, ob er uns nur für dumm verkaufen will oder ob du wirklich eine Schlüsselfigur in seinem Spiel bist, aber wir werden es herausfinden! Vielleicht bist du nur eine Projektion, vielleicht hat er dich erschaffen und kann dich materialisieren lassen, wo er will!"
    Raphael lächelte. Das sollte er nicht!
    Dave Scudda zog seinen Strahler und richtete ihn auf die Stirn des Technikers. „Du kannst mir drohen", sagte Raphael ruhig. „Du kannst mich auch erschießen, ich kann dir trotzdem nicht helfen."
    Er provozierte ihn bis zur Weißglut. Dave Scudda krümmte den Finger am Auslöser der Waffe. „Wer bist du?", schrie er. „Was hat NATHAN vor?
    Was wird hier produziert und wozu? Was ist das für ein Apparat hier gleich nebenan, der von euch zusammengebaut wird?"
    Raphael lächelte. Milde. Sanft. „Ich weiß nichts darüber", sagte er sanft, aber Scudda verstand: „Von mir werdet ihr nichts darüber erfahren."
    Er hielt sich für unendlich überlegen. Er provozierte den Major bis zur Weißglut.
    Dave Scuddas Hand zitterte. Die Lippen des Offiziers waren schmale Schlitze, aus denen das Blut gewichen war. Er brüllte den Techniker an, zählte langsam bis drei... ... und schoss.
    Und in demselben Moment, in dem Raphaels Kopf explodierte, detonierte auch der mysteriöse „Apparatus" im Mittelpunkt der Abrahams-Werft, um den sich alles drehte.
    Dave Scudda starrte auf den am Boden liegenden, rauchenden Körper
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