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2287 - Die Träume der Shohaaken

Titel: 2287 - Die Träume der Shohaaken
Autoren: Unbekannt
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Gegenspieler der Kosmokraten. Trotz seines Umfangs von lediglich 36 Kilometern bestand es in Wirklichkeit aus einer Unzahl von Kabinetten, Mikrouniversen, von denen maximal siebenhunderttausend gleichzeitig in dem Gebilde existieren konnten.
    Die Hülle des Chaotenders bestand aus Strangeness-Schichten, Energie und winzigen Spuren des Elements der Finsternis, ein Konglomerat, das nach dem technischen Verständnis eines Terraners des 14. Jahrhunderts neuer Zeitrechnung einfach unmöglich war. MOR-HANDRA, das Herz ZENTAPHERS, war mit Zeitgeneratoren ausgerüstet, die jedem Kabinett einen eigenen Zeitablauf zuordnen konnten. Um in ZENTAPHER ein friedliches Zusammenleben der unterschiedlichen Bewohner zu gewährleisten, waren die Kabinette zum überwiegenden Teil mit Klonen bevölkert.
    Die Aufgaben des Chaotenders waren klar umrissen. ZENTAPHER hatte erstens gegen die Kosmokraten und deren Vasallen zu kämpfen, zweitens Daten über das GESETZ und den Moralischen Kode zu sammeln und drittens als Gegenstück zu den Leben verbreitenden Sporenschiffen im Kosmos Leben zu vernichten.
    Das äußerlich wie ein mobil gewordenes Schwarzes Loch anmutende Gebilde war, so mächtig es auch sein mochte, jedoch nicht unbesiegbar gewesen. Um die Galaxis Erranternohre, in der sich Laires Ebene und die Burgen der Mächtigen befanden, gegen die Chaosmächte abzusichern, hatten die Kosmokraten die in einer weit entfernten Mächtigkeitsballung entstandene Materiequelle GOURDEL veranlasst, sich dort niederzulassen. Im Gegenzug sorgten die Chaotarchen dafür, dass auch die Materiesenke JARMITHARA nach Erranternohre gelangte.
    Um die Pattsituation zu beenden, setzten die Kosmokraten 3,3 Millionen Jahre vor Christus ihre Kosmischen Fabriken gegen die Chaotender ein, doch diese Schlacht endete unentschieden. In ihr wurden allerdings zwei Kosmische Fabriken und zwei Chaotender vernichtet - darunter ZENTAPHER, dessen Reste sie hier auf Clurmertakh gefunden hatten.
    Dieser Chaotender, dachte Myles, könnte eine ganze Galaxis zerstören.
    Plötzlich fröstelte er. Er musste sich korrigieren. ZENTAPHER hatte schon mindestens eine Galaxis zerstört.
    Und Myles Kantor fragte sich, welche Macht auch noch diesem „Wrack" innewohnte ..
     
    4.
     
    TRIPTYCHON 26. April 1333 NGZ „Kurz, kurz, kurz... lang, lang, lang... lang, kurz... lang, kurz... kurz..." Myles beobachtete auf dem Holo die verlangsamte Darstellung des Jetstrahl-Pulses und zeigte ein zögerndes Lächeln. „Wir haben es geschafft! Die Pulse sind klar und verständlich. Es musste schon mit dem Teufel zugehen, sollte die RICHARD BURTON sie nicht bemerken!"
    „Und jetzt?", fragte Kyran Anteral. „Warten wir jetzt darauf, dass Gon-0 ebenfalls von ihnen erfährt und den Kybb-Titanen befiehlt, die Station auszuschalten, die ihm gewaltig in die Suppe gespuckt hat?"
    „Wenn Gon-0 tatsächlich reagiert und TRIPTYCHON angreifen lässt", sagte Inshanin, „wäre das immerhin ein Indiz dafür, dass die Botschaft angekommen ist."
    „Das ändert aber nichts daran, dass wir hier weiterhin auf dem Präsentierteller sitzen. Wollt ihr etwa untätig abwarten, bis Gon-O seine Riesenschiffe auf uns hetzt?"
    Myles seufzte leise. „Du hast Recht, Kyran", sagte er. „Es wäre fatal, würden wir uns nicht auf alle Eventualitäten vorbereiten."
    Er schüttelte den Kopf. „Das ist irgendwie typisch", murmelte er. Jetzt erst wurden sie sich bewusst, welche Konsequenzen ihr Tun hatte. Mit einer Verbissenheit, zu der nur Wissenschaftler fähig waren, hatten sie sich bislang vollkommen auf die Feinjustierung der Steuerungseinrichtungen konzentriert. „Welche Optionen haben wir?", lenkte Tyun-Theris das Gespräch in konstruktivere Bahnen. „Können wir Teile der INTRALUX vielleicht verwenden, um TRIPTYCHON selbst zu steuern? Ist es möglich, ODAAN, SCHANDAVYE oder DENYCLE zu einem Raumschiff umzufunktionieren -und damit zu fliehen?"
    „Inshanin ... hält der Zentralrechner dazu Informationen bereit?"
    Die Plophoserin legte die Hand auf die Statue und schloss die Augen. Schon nach wenigen Sekunden öffnete sie sie wieder. „Negativ. Die Stationen verfügen über Korrekturtriebwerke, mehr nicht. Auge, Hand und Geist können außerdem nicht getrennt werden. Alle drei Teile der Station müssen wie ein Körper stets vereint sein."
    Myles rief mit dem Allzweckarmband ein kleines Holo der INTRALUX auf. Rote Markierungen kennzeichneten die beschädigten Teile, soweit sie sie bislang katalogisiert hatten.
    Man konnte
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