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2286 - Triptychon

Titel: 2286 - Triptychon
Autoren: Unbekannt
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hatte Großes geleistet, unter anderem vor 20 Millionen Jahren der Milchstraße den Frieden geschenkt und in vielen Jahrmillionen Lichtjahren Entfernung die Entstehung einer Negasphäre umgekehrt.
    ARCHETIM, der Große Beschützer. ARCHETIM, der Große Friedensbringer. ARCHETIM, die Allmacht schlechthin ... So hatten die Schohaaken die Superintelligenz damals genannt. Orren hatte es erfahren, als er Drüben Eskuris Statue berührt hatte und in der Inkarnation wiederauferstanden war.
    Myles fragte sich, ob ein allmächtiges Wesen es nötig hatte, sich mit solch einem Pomp zu preisen.
    Allerdings hatte ARCHETIM keinerlei Einfluss auf die Gestaltung TRIPTYCHONS gehabt. Als die Schohaaken dieses Mausoleum errichteten, war die Superintelligenz nicht mehr handlungsfähig oder schon tot gewesen. Ihr psimaterieller Korpus war in der Sonne bestattet worden, und die Knotenkonstruktion war als Anlaufstätte für Pilger gedacht, die ARCHETIMS damals, in den Jahrtausenden nach dem Tod der Superintelligenz, gedenken wollten.
    Noch frustrierender als die allgegenwärtige Pracht war der Umstand, dass sie bislang nicht die geringste Entdeckung von Belang gemacht hatten. T-ZWEI schien nichts anderes zu sein als eine Art „Empfangsstation" für die Pilger. „Das ist sinnlos", sagte Inshanin. „So kommen wir nicht weiter."
    Myles zuckte unwillkürlich zusammen. Er musste ihr Recht geben, doch wie sie es sagte ... so aggressiv, voller Ungeduld. „Was schlägst du vor?"
    „Trennen wir uns. Bilden wir Zweiergruppen. Dann ist unsere Chance wesentlich größer, etwas zu finden, was uns weiterhilft."
    „Einverstanden." Myles ging nicht auf ihren Tonfall ein. „Inshanin, du begleitest Orren. Attaca geht mit Aileen und Kyran Anteral, und Tyun-Theris und ich bilden das letzte Team."
    Die knapp 30 Zentimeter große Swoon-Frau, die einen Miniabsorber trug, der die Schwerkraft auf die 0,25 Gravo ihrer Heimat reduzierte, trat zu ihm. Ihre schwarzen Augen leuchteten warm. „Ich freue mich auf unsere Teamarbeit, Myles", sagte sie mit piepsiger Stimme, wie immer die Höflichkeit in Person. „Ich mich ebenfalls", erwiderte Myles ebenso höflich.
    Gänge, kreisrunde Knotenpunkte, Räume mit den unterschiedlichsten Einrichtungen. Manche schienen die Pilger zum Ausruhen einzuladen, manche Verwaltungszwecken zu dienen, bei wieder anderen konnte Myles ihren Zweck nicht einmal ahnen. Doch überall sah er goldene Statuen und üppigen Prunk.
    Und bislang hatten sie erst eine Etage durchsucht. Sie hatten Antigravschächte entdeckt, die sich automatisch aktivierten, wenn man sich ihnen näherte.
    Allmählich fragte Myles sich, ob sie in T-ZWEI jemals etwas finden würden, und überschlug im Kopf den insgesamt zu durchsuchenden Rauminhalt der Station. Sie würden eine Ewigkeit brauchen, um in jeden Raum auch nur einmal hineinzuschauen. „Wir müssen unser Vorgehen ändern", sagte er zu Tyun-Theris. „Solch ein planloses Suchen führt uns nicht weiter."
    „Hast du eine Idee?"
    Myles nickte. „Wir ..." Er verstummte, als über Helmfunk eine Meldung kam. „Habt ihr unsere Position?", fragte Inshanin. „Orren behauptet, die Zentrale mit dem Zentralcomputer gefunden zu haben. Er ist sich aber nicht ganz sicher. Doch zumindest ist es irgendetwas. Wir sollten uns das auf jeden Fall mal gemeinsam ansehen."
    Der Unsterbliche wunderte sich ein wenig über die seltsame Formulierung der Meldung, verzichtete aber auf Nachfragen. „Wir kommen", sagte er. „Wir haben auch etwas entdeckt", erklang unmittelbar darauf Attaca Meganons Stimme. „Aber wir wissen noch nicht, was es ist."
    „Zuerst zu Inshanin?", fragte Tyun-Theris. „Zuerst zu Inshanin", bestätigte Myles.
    Als er - mit der Swoon auf der Schulter - Orrens und Inshanins Position erreichte, wurde ihm klar, warum die Plophoserin sich so unverbindlich ausgedrückt hatte. Auch ihm wäre nicht eingefallen, diesen Raum eine Zentrale zu nennen. Betreten konnte man ihn durch ein Portal, das an das erinnerte, das vom Hangar aus ins Innere der Station führte. Zwei Statuen von Schohaaken rahmten das Schott ein. Sie waren durch einen goldenen Bogen miteinander verbunden, der das Portal überspannte, sodass sie sich symbolisch bei den Händen hielten. „Offensichtlich wurden mit diesen Statuen und dem goldenen Bogen wichtige Bereiche der Station gekennzeichnet", überlegte die Swoon-Frau. „Das Portal im Hangar, nun dieser Raum ... Wir sollten gezielt nach solchen Eingängen suchen."
    „Auf jeden Fall. Aber
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