Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2269 - Die Todesgruppe

Titel: 2269 - Die Todesgruppe
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
das Beste, was die Shoziden zu bieten hatten. Raue Gesellen, Männer und Frauen, die weder Tod noch Teufel fürchteten.
    Was für Gestalten!
    Nie hatte er solche Kraftpakete gesehen. Er hatte nicht gewusst, dass es so etwas überhaupt gab. Sie hatten ihn verhauen, verspottet und bespuckt. Er hätte wütend auf sie sein sollen wie damals auf Traver, aber seltsamerweise war er es nicht.
    Er verstand sich selbst nicht, als er sich eingestand, dass er sie nicht verabscheute, sondern gewissermaßen ... bewunderte! Sie waren ungeschlachte Kerle und Weiber, aber vielleicht besser als die Weichlinge, die er in Riharion kennen gelernt hatte. Er versuchte sich sogar vorzustellen, wie sie im wirklichen Kampf waren, vielleicht gegen die Kybb. „Wie dem auch sei", sagte Atlan, als er schwieg. „Du brauchst keine Angst mehr vor ihnen zu haben. Ich sorge dafür, dass du eine sichere Unterkunft bekommst, auf einem anderen Deck."
    „Warte!", sagte General Traver und hob eine Hand. „Atlan, er ist vielleicht dein Freund, aber er ist auch ein blinder Passagier. Sein Platz ist nicht auf der 'ELEBATO, sondern in Riharion auf Graugischt. Dort hat er eine Aufgabe gehabt, die er im Stich gelassen hat." Er lachte rau. „Wir können das nicht einfach so hinnehmen."
    „Nein?", fragte der Arkonide. Er sah auf Traver hinab. „Ich glaube doch. Ich bürge persönlich für Rorkhete. Er wird eine sichere Unterkunft bekommen und wie ein reguläres Besatzungsmitglied behandelt werden."
    „Ach ja?" Traver stellte sich auf die Zehenspitzen, um einige Zentimeter größer zu werden. „Das sagst du, ja? Seit wann bestimmst du, was an Bord dieses Schiffes geschieht? Er wird seine Unterkunft bekommen, aber eine Zelle. Und dort bleibt er, bis ein Gericht..."
    „Sag noch ein Wort", Atlans Stimme war streng und so schneidend, wie Rorkhete es bei ihm noch nie gehört hatte, „und du kannst uns beide in eine Zelle stecken und vor ein Gericht stellen. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?"
    Rorkhete spürte, dass der Arkonide kurz vor einer Explosion stand. Er verstand nichts. Er wusste nicht, was zwischen ihm und Traver vorgefallen war, das ihn so gereizt machte. Es konnte ihm auch egal sein. Sollten sie sich streiten, wann und soviel sie wollten, aber nicht um ihn. Er hatte es gründlich satt, dass ständig jemand über seinen Kopf hinweg entscheiden wollte, was für ihn gut war und was nicht. „Ich will keine andere Unterkunft", hörte er sich sagen, bevor Traver überhaupt erst auffahren konnte. Beide. drehten sich wieder zu ihm um. „Was?"
    Er nickte. „Ich will nicht, dass mich jemand beschützt oder für mich denkt. Ich bin kein Kind mehr, und ich will zurück."
    „Nach Graugischt?", fragte der General. „Das ist sehr vernünftig. Eine Rüge für dein Verhalten wird dir nicht erspart bleiben, denn du hast unrecht gehandelt, als du dich einfach auf und davon machtest und an Bord geschlichen hast. Um des lieben Friedens willen werde ich deine Anwesenheit auf der ELEBATO nachträglich legitimieren, bis wir nach Graugischt zurückfliegen. Es wird allerdings noch ..."
    „Nicht nach Graugischt!", schnitt Rorkhete ihm das Wort ab. „Ich will zurück zur Todesgruppe."
    „Das kann nicht dein Ernst sein!", entfuhr es Traver. „Du musst zu viele Schläge auf den Kopf bekommen haben."
    „Ich weiß genau, was ich sage!", widersprach Rorkhete. „Ich möchte zu SubGeneral Dhatone zurückgebracht werden."
    „Rorkhete", sagte Atlan ernst. „Jetzt muss ich dem General Recht geben. Du hast keine Ahnung, worauf du dich da einlassen willst. Ich habe mich informiert, bevor ich diese Shoziden an Bord begrüßte. Diese Todesgruppe ist nichts für dich. Es sind Frauen und Männer, die keinen Fremden in ihren Reihen dulden. Du würdest keinen Tag bei ihnen überstehen."
    „Das lasst einfach mal meine Sorge sein", wehrte sich der Shozide. „Ich sage es noch einmal: Ich will zu ihnen zurück. Ich will mit ihnen trainieren. Ich will lernen, so zu kämpfen wie sie."
    Er musste wirklich verrückt sein. Was redete er da? „Rorkhete", versuchte Atlan es noch einmal. „Ich selbst kenne sie nur vom Hörensagen, aber ich weiß, dass Sub-General Dhatone es nie zulassen würde, dass ein Außenseiter zu seiner Truppe stößt. Diese Gruppe ... ist eine Welt für sich. Sie nimmt nur Neue auf, wenn einer von ihnen im Kampf stirbt." Er schüttelte verständnislos den Kopf. „Was redest du dir da nur ein?"
    „So lange ich zurückdenken kann, ist immer von anderen über
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher