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2266 - Bastion von Parrakh

Titel: 2266 - Bastion von Parrakh
Autoren: Unbekannt
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in den Einsatz zu gehen. Ich konnte ihnen blind vertrauen. Stattdessen empfand ich Unbehagen dabei, gerade weil sie mich so gut kannten.
    Ich spürte, wie sehr ich mich verändert hatte, und sie spürten es auch.
    Die Gurradähnlichen vor mir blieben jetzt stehen und unterhielten sich miteinander. Mein Anzugtranslator bestätigte meine Annahme. Sie bedienten sich untereinander einer Sprache, die jener der Cortezen verwandt war, denen wir neulich auf dem Planeten Aon begegnet waren. Mehr noch ... sie schien eine frühere Version darzustellen ...
    Hatten wir es hier mit den Ahnen der Cortezen zu tun, dem Muttervolk? Oder standen sie zu den Cortezen im gleichen Verhältnis wie die terranischen Umweltangepassten - Ertruser, Siganesen und wie sie alle heißen mochten - zu den Terranern?
    Ich beschloss, dass es sich um Arvezen handeln musste, und machte mir eine mentale Notiz, der Sache später auf der RICHARD BURTON nachzugehen. Vielleicht wusste Jan mehr über sprachgeschichtliche Zusammenhänge. Wenigstens sollte er als Fremdvölkerpsychologe die Verbindungen haben, um sich schlau zu machen.
    Dass er gute Kontakte hatte, wusste ich ja inzwischen. Ohne ihn wäre ich nie an die Laus gekommen ...
    Ach, du dickes Ei! Ich sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite.
    Fast hätte mich einer der Arvezen gerempelt, als er sich von der Gruppe löste und ein Gerät auf dem Boden abstellte. Ich war so sehr in Gedanken gewesen, dass ich gar nicht mehr auf den Rettungstrupp geachtet hatte. Schmählich und leichtsinnig ... ich war wirklich nicht ganz ich selbst...
    Was es wohl mit dem Gerät auf sich hatte?
    Ich tastete es telekinetisch ab und stellte fest, dass es sehr einfach aufgebaut war, mit reichlich Resonanzraum. Als der kniende Arveze es einschaltete, meldete die kleine Positronik in meinem Anzug, dass eine hochfrequente Schwingung abgestrahlt wurde.
    Ich grübelte eine Weile, bis mir die Positronik Details lieferte. Anscheinend handelte es sich um eine Art Echolot, mit dem der gesamte Innenraum des Wracks abgetastet wurde.
    Wozu sollte das dienen? Unser Notsender war fest installiert und dürfte mühelos zu orten sein. Aber dann wurde mir klar, dass sie auf Nummer Sicher gehen wollten. Sie ermittelten, ob der Energiepegel an Bord homöostatisch war. Eine einfache Methode, um herauszufinden, ob irgendwo Strahlenquellen existierten, und wenn es Sickerströme waren.
    Doch das Einzige, was sie registrierten, war unser Notsender.
    Sie wechselten noch rasch einige Worte, dann packte der Arveze das Gerät wieder ein, und sie bogen in einen Seitengang ab, der in unsere Richtung führte.
    Ich hatte genug gesehen und teleportierte zurück. „Fünf Minuten", sagte ich und hielt die gespreizten Finger der rechten Hand hoch, kaum dass ich Bully und Icho vor mir erkannte. „Dann sind sie hier. Wir sollten uns schleunigst aus dem Staub machen."
    „Werden sie nicht merken, dass wir uns hier aufgehalten haben?", fragte Bully.
    Ich schüttelte den Kopf. „Scheinen keine großen Kriminalisten zu sein. Sie werden auf den Notsender stoßen und sich wundern, dass er noch intakt ist. Dass sich sonst niemand an Bord befindet, haben sie schon ermittelt. Mit einem recht altertümlichen Gerät."
    „Sie haben eine Objektortung durchgeführt?"
    „Dabei ist nichts rausgekommen", beruhigte ich ihn. „Ich glaube, sie gehen davon aus, dass ein Sickerstrom den Sender ausgelöst hat. Für sie ist das nur ein Wrack von vielen."
    „Kein Wunder." Der Dicke nickte. „Von denen wimmelt es hier ja auch."
    Ich ließ meinen Nagezahn aufblitzen. „Und ihr? Wart ihr inzwischen auch fleißig?"
    Icho bleckte zur Antwort die Fänge, so dass ich seine zwei mächtigen Zahnreihen bewundern konnte.
    Er konnte sie durch Zellstrukturumwandlung härter als Terkonitstahl machen. Sie vermochten selbst Felsen und harte Metalle zu zerkleinern. Aber das Blecken war nur seine Entsprechung zu einem Lächeln. „Glaubst du, ich kümmere mich nicht um meine Kleinen?", dröhnte seine Stimme, dass mir angst und bang wurde. Aber bevor ich den Finger an die Lippen setzen konnte, sprach er schon leise weiter: „Alles Erforderliche wurde getan."
    Das bedeutete, dass das Rettungsschiff vermessen worden war. „Es ist einer der üblichen Parr-Jäger", sagte Bully und reichte mir einen Kristallchip, den ich auf eine Anschlussstelle an meinem Anzug drückte. Gleich darauf erschien auf der Innenseite meines Helms eine Schemazeichnung des Raumschiffs. „Ich schlage vor, dass wir uns in dem
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