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2264 - Die verlorene Schöpfung

Titel: 2264 - Die verlorene Schöpfung
Autoren: Unbekannt
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Auch er schien aufzuatmen.
    Das Licht flammte auf, dann die anderen Holos. Reginald Bulls Stimme dröhnte durch die Zentrale.
    Die künstliche Schwerkraft setzte ganz langsam wieder ein, um die schwebenden Menschen überall im Schiff ohne Unfall zu Boden zu bringen.
    Mal Detair seufzte schwer. „Wir können nur hoffen, dass wir hier so schnell wie möglich mit heiler Haut rauskommen", flüsterte er. „Maschinen und Systeme klar für die nächste Etappe!", meldete Kommandant Pragesh.
    Ich nickte inbrünstig. So schnell wie möglich raus aus dieser Todeszone! Aber was erwartete uns an unserem Ziel?
    Die nächste Etappe und anschließende Orientierung verliefen ohne Zwischenfall. Wir näherten uns weiterhin dem Mittelpunkt der Parrakhon-Wolke, wo nach Aussagen der Cortezen das Parr-System zu finden war. „Aktive Tastung! Hier können wir es riskieren." Reginald schien nie Schlaf zu brauchen. Er war ständig in der Zentrale anzutreffen. Gucky hatte ihn mehrmals einen sturen Dickschädel geschimpft, doch es nutzte nichts. Bully war nicht bereit, in dieser gefährlichen Situation die Expeditionsleitung abzugeben. Wahrscheinlich hielt nur sein Zellaktivator ihn aufrecht. „Ortung! Ein Sonnensystem zwei Lichtjahre voraus!", meldete Pragesh. „Es dürfte mit dem Ziel identisch sein!"
    Unwillkürlich atmete ich auf. Endlich war es so weit! Jetzt wurde es ernst. Das Warten hatte ein Ende.
    Der Aktivatorträger nickte dem Kommandanten zu. „Wartung sämtlicher Aggregate! Verschleißteile sofort austauschen. Wir können uns keine Ausfälle zur falschen Zeit erlauben."
    Der Kommandant leitete den Befehl an den Technikerstab weiter. Schon nach kurzer Zeit trafen die ersten Bestätigungen ein.
    Ich lehnte mich zurück und dachte nach. Über das Gespräch, das wir zufällig belauscht hatten, und einiges andere.
    Nach wenigen Sekunden hielt es mich nicht mehr in meinem Sessel. Ich stand auf und verließ die Zentrale.
    Mal folgte mir.
    Der Zorn des Drons Qertan war unzufrieden.
    Der angeheuerte Terraner war in seinen Augen für ihr Vorhaben völlig ungeeignet. „Ein sich windender Wurm, feige und verschlagen", sagte er. „Ich verachte ihn zutiefst. Er ist ein Parasit im Fleisch der RICHARD BURTON."
    Ascari da Vivo lachte leise auf. „Wir hatten leider in der kurzen Zeit keine Wahl. Mir wäre ein anderes Individuum auch lieber gewesen." Die Mascantin blickte von dem Bericht auf, den ihr Trerok vorgelegt hatte.
    Ihre Kabine war nicht luxuriös, aber völlig ausreichend. Sie hatte das schlichte terranische Design mit einigen arkonidischen Utensilien aufgewertet, die sie mit an Bord genommen hatte. „Erhabene", wagte der Dron einen weiteren Vorstoß, „ich weiß, wen Ihr im Auge habt. Diese halbarkonidische Pest! Gebt mir den Befehl, und ich beseitige ihn!"
    Sie lachte erneut. „Der kleine Zwischenfall wurde mir bereits zugetragen. Aber von Politik hast du keine Ahnung, Qertan. Wir müssen ihn vorerst verschonen. Stell dir nur die Empörung und das Durcheinander vor, das der Tod meines Sohnes verursachen würde. Die Terraner sind weich und sentimental. Sie würden uns für den Rest des Fluges in eine Arrestzelle sperren, ganz gleich, ob wir nun etwas damit zu tun haben oder nicht. Wir müssen Prioritäten setzen. Danach sehen wir weiter."
    Düstere Gedanken ballten sich in Qertan. Sie nennt diesen undankbaren Bastard noch ihren Sohn!
    Sie hätte hundert Gründe, ihm den Tod zu wünschen. Ich sehne den Tag herbei, an dem sie seine Liquidierung befiehlt. Sie soll keinen Grund zur Klage bekommen, wenn ich diesen Abschaum hundert Tode sterben lasse.
    Aber seine Treue zu ihr ließ nicht zu, dass er sie aussprach. „Natürlich, Erhabene. Ich werde mich gleich wieder mit diesem Subjekt treffen. Es ist nervös geworden, als man uns überraschte. Unser Kontakt hat bis jetzt nichts von Wert geliefert. Ich denke, wir müssen ihn unter Druck setzen."
    „Zu viel Druck vertragen die Terraner nicht. Sie zerbrechen so schnell!" Auf Ascaris Gesicht lag ein Lächeln. An wen auch immer sie gerade gedacht hatte, er musste in ihren Gedanken soeben gestorben sein. „Ich werde an Eure Worte denken!" Qertan verbeugte sich und ging zur Kabinentür. Ich hoffe, ich kann bald bessere Nachrichten bringen. Oder endlich die Ware.
     
    3.
     
    Gon-Orbhons Heimstatt „Wir wissen nicht genau, was wir da gehört haben", sagte Mal. „Es kann auch ein ganz unverfängliches Gespräch gewesen sein, das wir einfach in den falschen Hals bekommen haben!"
    Ich
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