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2241 - Die Todbringer

Titel: 2241 - Die Todbringer
Autoren: Unbekannt
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Gembarogs. Kein Roedergormer trennte sich freiwillig von seiner wichtigsten Waffe. Folglich hatte er es verloren.
    Zephyda ließ das Schwert fallen und hastete weiter. Zusätzliches Gewicht hätte sie bei der Verfolgung nur behindert.
    Es darf nicht sein!, redete sie sich ein. Wir dürfen mit den Todbringern keine Probleme bekommen. Es wirft uns um Wochen oder Monate zurück.
    Ohne Todbringer brauchte ein Schiff erst gar nicht ins All zu starten, solange es dort draußen die Kybb-Zivilisationen gab.
    Die Zeit drängte. Wenn sie die Begegnung mit der kleinen Flotte aus Kybb-Cranar-Raumern vor drei Monaten als Indiz nahm, kamen ihre Feinde mit den Auswirkungen der so genannten Hyperimpedanz immer besser zurecht, und das schmälerte die Erfolgschancen der kleinen Flotte aus Bionischen Kreuzern. Seither hatten sie zwar keine Kybb-Raumer mehr geortet, aber das war auch kaum zu erwarten gewesen.
    Je schneller sie Tom Karthay verließen, desto eher würde auch der Konvent der Majestäten stattfinden können. Der Graue Autonom hatte es ihr gesagt: Nur auf einem solchen Konvent bestand die Möglichkeit, ihr Volk zu einen. Dort würden sich alle Anführerinnen der Motana in Jamondi Zephydas Befehl unterstellen und ihre Truppen in den Kampf werfen. Es war ihre einzige Chance gegenüber den Kybernetischen Zivilisationen.
    Mit jedem Tag sinken unsere Chancen!, überlegte die Kriegsherrin der Motana. Die Zeit, die so lange für uns war, arbeitet jetzt gegen uns.
    Die Angst gaukelte ihr für einen Moment das Auftauchen einer überlegenen gegnerischen Flotte vor und lenkte Zephyda ab. Sie musste ein Stück auf ihrer Spur zurückgehen, ehe sie wieder auf der richtigen Fährte war. Nach ihrer Schätzung musste sie den Fliehenden bald eingeholt haben.
    Sie täuschte sich. Einmal traf sie auf ein weggeworfenes Stück Eisenerz, das an einen Talisman erinnerte. Gembarog entdeckte sie nirgends. Sie lief bis nach Einbruch der Dunkelheit, dann grub sie sich eine Kuhle im Sand und legte sich hin.
    Sie vermisste Atlan. Bestimmt wartete er sehnsüchtig auf ihre Rückkehr. Wahrscheinlich machte er sich sogar auf die Suche nach ihr. In ihrer Sehnsucht schlief sie schließlich ein.
    Die erste Helligkeit der Staubsuppe weckte sie. Sie lüftete die Staubmaske ein wenig, bis das aufgeweichte Gesicht trocken war. Dann setzte sie die Verfolgung fort.
    Beinahe hätte sie die Eindrücke im Sand übersehen. Drei Fußstapfen waren es, deutlich und tief. Der Sturm hatte sie nicht verweht, weil ein aufragender Felsbrocken den Wind abhielt. Die Spuren zeigten die Richtung an, in die sie sich wenden musste.
    Zephyda kniete nieder und betrachtete die Eindrücke genau. Die Ränder waren noch recht scharf, der Sand rieselte nach und nach in die Kuhlen. Der Stiefelgröße nach handelte es sich um einen Mann.
    Er hat ebenfalls geschlafen. Er muss ganz in der Nähe gewesen sein.
    Er war nicht weit voraus, ein paar Minuten vielleicht. Die Tatsache, dass der Verlauf der Spur von Zephydas bisheriger Richtung abwich, stimmte sie zuversichtlich. Der Todbringer hatte Probleme mit der Orientierung.
    Die empfindlichen Ohren der Motana vernahmen ein Geräusch, das nicht zum Sturm gehörte. Sie bewegte sich schneller.
    Aus der undurchdringlichen Staubsuppe schoss ein Schatten auf sie zu, einen Arm ausgestreckt.
    Die Hand mit dem Messer sah sie viel zu spät
     
    3.
     
    Die beiden Motana mit Pfeil und Bogen ließen keinen Zweifel aufkommen, dass am Palisadenzaun erst einmal Endstation war.
    Die Pfeile lagen an den Sehnen, die Spitzen deuteten allerdings nicht auf die Körper der beiden Ankömmlinge, sondern auf den Boden.
    Die Zeit der Freundlichkeit ist damit wohl vorbei, dachte Atlan. Die alten Frauen haben eine neue Entscheidung getroffen oder ihre frühere zurückgenommen.
    Es hätte ihn nicht gewundert. Der Vorfall mit der PFEIL gefährdete die Karthay-Orte und damit die gesamte Motana-Zivilisation.
    Narr!, meldete sich sein Extrasinn. Es ist ein Zeichen für die Umsicht von Kischmeide und ihren Beraterinnen. Die Wächter sind eine Sicherheitsvorkehrung, vernünftig angesichts der Möglichkeit, dass ein Todbringer auch durchdrehen könnte, wenn er gerade nicht an der Waffenkonsole eines Kreuzers sitzt. Gegen einen Paramag-Torpedo nutzen Pfeile nämlich nichts.
    Perry Rhodan trat vor. „Wir möchten mit der Planetaren Majestät sprechen."
    Jenseits der Palisaden erklang eine helle Stimme. „Wartet, ich komme." Es polterte, dann fiel etwas mit Wucht gegen die Palisade.
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