Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2239 - Verrat auf der Kristallwelt

Titel: 2239 - Verrat auf der Kristallwelt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die GWALON-Kelche mit mehrfach redundanten Modulsystemen ausgestattet und das Anti-Ortungssystem vom Typ Skorgon nach wie vor extrem leistungsfähig.
    In den Jahren, .als Aktakul in der dritten Position der Wissenschaftlerhierarchie gestanden hatte, hatten ihn die Kollegen gerne mit „Alt-Technik" abgespeist; Dinge der eigentlich längst als überholt angesehenen Transitions und Halbraumtechnologie. Aktakul machte aus der Not eine Tugend, was ihm nun umso mehr zugute kam. Weiter- und Neuentwicklungen auf der Basis des Bekannten und Vertrauten waren mit der Zeit entstanden, für deren Einzelheiten sich Bostich nicht interessiert hatte, von denen er jedoch Aktakuls Zusicherung hatte, dass sie funktionieren würden.
    Im Arkonsystem war zunächst eine Sperrzone entstanden, die den 20. und den 21. Planeten umfasste. Die schon vorhandenen Anlagen auf Subtor wurden Zug um Zug ausgebaut und ausgeweitet; der Planet sollte zum neuen Arkon III werden - und wurde es auch. Urengoll dagegen war nach wie vor das reine Experimentierfeld für den Ka'Marentis, inzwischen sein fürstliches Lehen, während auf Arkon II seine besten Ingenieure das neue, flugfähige Flottenzentralkommando Ark'Thektran konstruiert hatten. Bostich hatte Aktakul beauftragt, das im Grunde gegen modernste Technik anfällige Arkonsystem mit einer neuartigen arkonidischen Schirmfeld-Technik zu schützen, und Aktakul hatte daraus ein Projekt entwickelt, das er mit dem Arbeitstitel Kristallschirm versah. Schließlich waren die Tender in Stellung gegangen, der Feldring des Situationstransmitters entstand, Tiga Ranton wurde wiederhergestellt, die drei Welten auf gemeinsamer Umlaufbahn waren wieder komplett - aber SEELENQUELL übernahm die Herrschaft...
    Zur Hand geworden!, dachte der Wissenschaftler. Meinen Freund hintergangen, verraten, ihm in den Rücken gefallen. Niemals wieder sollte das geschehen - und doch musste ich quasi gegen ihn arbeiten, um auf die Erhöhung der Hyperimpedanz die nötigen Vorbereitungen treffen zu können. Gaumarol, du machst es einem nicht leicht...
    Aktakul wusste, dass er für Gaumarol immer dazugehört hatte: Gemeinsam aufgewachsen, spielten sie miteinander und verstanden sich mit einem fast telepathischen Gespür ohne viele Worte. Und das, obwohl sie unterschiedlicher kaum hätten sein können - was das Aussehen betraf, ihre Interessen, vor allem aber ihre Herkunft. Aktakuls Vater war Thantan in der Leibgarde der da Bostichs gewesen, seine Mutter hatte zu den Khasurn-Zofen gehört.
    Der höchst talentierte, erstgeborene Sohn des Erzfürsten Kiz da Bostich, ein Nachkomme des alten Adelsgeschlechtes, war ein hochgewachsener Arkonide, der nicht den typischen Streichen seiner Alterklasse nachgejagt, sondern eine ungewöhnliche Wissbegierde entwickelt hatte.
    Aktakuls Interesse galt dagegen nahezu ausschließlich der Wissenschaft. Er konnte bei aller Intelligenz und Begabung seine Abstammung von auf Thargdhon geborenen Kolonialarkoniden nicht verbergen. Kleinwüchsig, quadratisch gebaut, mit auffälliger Tonnenbrust und glatzköpfig, hatte er stechend rote Augen und eine Hakennase. Nur die Augen belegten die genetische Nähe zu einem reinrassigen Arkoniden. Trotz - oder wegen - der kolonialarkonidischen Herkunft war Aktakul in seiner Einstellung und Gesinnung stets arkonidischer als mancher Arkonide gewesen. Ein Monarchist durch und durch, der als Kind die Krönungszeremonien der ersten Imperatrice ebenso fasziniert wie begeistert verfolgt hatte.
    Bostich hatte es oft genug betont: Stets war er sich sicher gewesen, dass Aktakuls Genie Wissenschaftlern wie Kalup, Waringer oder Hamiller keineswegs nachstand. Häufig zog er auch begeisterte Vergleiche zu den wohl bedeutendsten Ka'Marentis der Arkoniden -zu Epetran und Belzikaan. Bostich war in seiner Beurteilung Aktakuls nie enttäuscht worden - in all den Jahrzehnten seit ihrer Jugend hatte sich die Freundschaft eher gefestigt.
    Sie hatten auf Bak Jimbany, dem vierten von zwölf Planeten von Baks Stern im Herzen des Thantur-Lok benachbarten Kugelsternhaufens Cerkol, 4818 Lichtjahre von Arkon entfernt, eine behütete Jugend verbracht; Gaumarol vertieft in seine historischen Forschungen, Aktakul mit dem Studium der Wissenschaft.
    Während Bostich auf Wunsch seines Vaters als Kadett an die Galaktonautischen Akademie von Iprasa ging und die Orbtonen-Laufbahn im Rang eines einfachen Tharg'athor beendete, studierte Aktakul auf Arkon II, arbeitete als junger Assistent in den Forschungsabteilungen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher