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2238 - Die Friedensfahrer

Titel: 2238 - Die Friedensfahrer
Autoren: Unbekannt
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Rhodan?"
     
    10.
     
    6. Mai 1332 NGZ Schneise und Kraft „Warum wollt ihr noch bleiben? Hier gibt es nichts mehr, was euch interessieren könnte." Varantirs Stimme durchdrang laut meine Gedanken.
    Ich schüttelte den Kopf. „So einfach geht das nicht, Curcaryen. Da ist noch immer der Bahnhof. Seit wann gibt es ihn? Warum halten die Friedensfahrer seine Existenz geheim?"
    Der Algorrian schnaubte höhnisch. „Du weißt, wir können nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen. Eine geheime Anlage in der Milchstraße, in relativer Nähe des Krisensektors Hayok ..."
    „Untersucht sie doch! Und vergesst nicht, mir mitzuteilen, was ihr herausgefunden habt. Solange ihr überhaupt noch etwas herausfinden könnt."
    „Was meinst du damit?"
    „Sucht lange genug, und ihr werdet es herausfinden. Ihr seid doch so wissbegierig!"
    Auf diese Weise würde ich nicht weiterkommen. Entweder Curcaryen war schon immer so verbittert gewesen, oder er war in seinem Hass auf die Zweibeiner unerbittlich. Schließlich hatten sie es gewagt, sein Leben und das seiner Kinder zu bedrohen.
    Auch wenn er gar nicht der Vater war.
    Wie hätte Perry wohl reagiert, wenn vor knapp 2000 Jahren mein Leben auf ähnliche Weise bedroht worden wäre? „Die Besatzung der TRAJAN hat unter Einsatz ihres Lebens eure Space-Jet vor arkonidischen!
    Beschuss gerettet", sagte ich. „Das müsste euch ein paar Informationen wert sein. So undankbar können nicht einmal Algorrian sein."
    „Was geht mich euer Risiko an? Habe ich euch um Hilfe gebeten? Wir hätten es auch ohne euch geschafft. Von mir werdet ihr nicht das Geringste erfahren. Kehrt auf euer Schiff zurück und geht euren kleinterranischen Angelegenheiten nach. Vielleicht wird es euch ja in hundert Jahren gelingen, die Milchstraße zu verlassen. Ich habe in dieser Sache nichts weiter zu sagen."
    Mit erhobenem Kopf drehte er mir sein Hinterteil zu und trabte davon, auf die weite Grasebene, zu seinen Kindern.
    Mir war klar, dass Varantir mir nicht entgegenkommen würde. Ich hatte nur noch eine letzte, leise Hoffnung. Vielleicht würde das grobe Verhalten des Algorrian seine Partnerin beschämen. Le Anyante hatte an Bord der SOL oft genug bewiesen, dass sie in dieser Hinsicht nicht ganz so schlimm wie ihr Gefährte war. „Ihr wisst ja, dass er manchmal etwas ... aufbrausend ist." Le Anyante sprach leiser, als ich es von den Algorrian gewohnt war, und mit einer gewissen Ironie in der Stimme.
    Mit unbewegtem Gesicht sah ich sie an. „Diese Informationen sind sehr wichtig für uns. Wir werden verantwortungsvoll damit umgehen. Mir ist bewusst, wie sensibel das Wissen um diesen Bahnhof der Friedensfahrer ist."
    Ihrem Mund entrang sich ein Geräusch, das ich als Seufzer deutete. „Ihr habt den Bahnhof entdeckt und werdet sowieso nicht lockerlassen. Aber ihr habt nicht die geringste Chance, etwas über ihn in Erfahrung zu bringen. Nicht, wie es jetzt um euch steht. In tausend Jahren nicht."
    Ich sah sie weiterhin an. Schweigend. „Ihr habt mein Kind gerettet", fuhr sie fort. „Nur deshalb werde ich euch einige Hinweise geben."
    Sie zögerte. Es fiel ihr schwer, gegen Varantirs Entscheidung zu verstoßen.
    Ich wagte nichts zu sagen. Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, wagte ich kaum zu atmen.
    Auch wenn ich wusste, dass ich nur einen Bruchteil der wahren Begebenheiten erfahren würde.
    Wieder überzog eine Gänsehaut meinen Nacken. Wie oft hatte die Menschheit schon ein paar Bröckchen hingeworfen bekommen, aus denen sie sich dann - irgendwann, Jahre oder Jahrhunderte später - ein ziemlich vollständiges Bild zusammengesetzt hatte?
    Ich hatte buchstäblich den Eindruck, vor einer Offenbarung zu stehen. Und ... mein Instinkt hatte mich nicht getrogen. „Die Friedensfahrer sind eine intergalaktische Organisation, die im Bereich der Galaxien Erranternohre, Norgan-Tur und Tschuschik wirkt, aber auch in der Milchstraße, teilweise bis zum Mahlstrom der Sterne. Entlang dieser Zone finden sich die Bahnhöfe der Friedensfahrer. Einer Zone, die von der Universalen Schneise im Kern gebildet wird und der Quartalen Kraft, die sich von dort ausbreitet."
    „Die Universale Schneise?", fragte ich. „Was ist damit gemeint? Und was ist die Quartale Kraft?"
    Le Anyante schüttelte in einer fast menschlich anmutenden Geste den Kopf. „Mehr kann und werde ich nicht sagen. Ich habe die Zukunft der Menschheit, ja sämtlicher Völker der Milchstraße damit in deine Hände gelegt. Es obliegt einzig und allein dir, was du daraus
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