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2234 - Expedition ins Ungewisse

Titel: 2234 - Expedition ins Ungewisse
Autoren: Unbekannt
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Tifflor an Bord der RICHARD BURTON. Wir bringen Neuigkeiten von daheim."
    Es dauerte keine zwei Minuten, dann traf über die Funkboje eine Antwort ein. Sie hörten eine volle, ziemlich heiter klingende Stimme, die sie nur zu gut kannten. „Hier spricht der automatische Anrufbeantworter von Reginald Bull", lautete der Text. „Ach, was rede ich da. Kommt her, lasst euch drücken. Wir sind ja so froh, dass endlich mal einer kommt."
    Sie mussten ihn vertrösten. Die ersten eineinhalb Stunden des 26. April 1332 NGZ blieb der ENTDECKER an Ort und Stelle, dann traf ein ultrakurzer Rafferimpuls des letzten Hyperrelais ein. „Homer an Tiff. Wir haben den Signalkode von Sonde 194 erhalten. Hiermit nehmen wir die Funkverbindung mit dem Hayok-System in Betrieb. Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Verlauf der Expedition."
    „Tiff!"
    „Gucky! Bully!"
    In einem Kontrollraum unterhalb der Docking-Station trafen sie zusammen. Die Freunde umarmten sich.
    Icho Tolot gab seiner Freude durch ein lautes Grollen Ausdruck, auf das die Gefährten mit herzlichem.
    Gelächter antworteten.
    Danach wurden sie übergangslos ernst. „Eine gute Nachricht vorneweg", sagte der rothaarige Freund. „Perry und Atlan sind am Leben. Sie halten sich im Jamondi-Sternenozean auf. Wir wissen es von den Bewohnern des jamondischen Planeten Ash-Irthumo, der inzwischen in den Normalraum zurückgekehrt ist."
    Tiff spürte unendliche Erleichterung in sich. Während der vierzehn Tage, die sie unterwegs gewesen waren, hatte er sich immer wieder die Frage nach dem Schicksal der Gefährten gestellt. „Es ist viel passiert, seit die Mascantin und ihr Bluthund nach Hayok kamen, um Kantiran zu fangen", fuhr Bully fort. „Bostich hat offenbar damit gerechnet, dass er unter den Bedingungen der Hyperimpedanz keine Chance hat, Hayok zu halten. Der Planet ist einfach zu weit von Arkon entfernt.
    Seine Truppen unter Kraschyns Kommando konnten nur zusehen, als PRAETORIA auftauchte. Die Auseinandersetzungen am Vorabend des Hyperimpedanz-Schocks haben wir schnell beendet."
    Im Stenogrammstil tauschten sie alle wichtigen Informationen aus. Die ausführlichen Daten wechselten per Funk zwischen PRAETORIA und der RICHARD BURTON hin und her.
    Plötzlich unterbrach PRAETOR, die Biopositronik PRAETORIAS, die Unterhaltung der alten Freunde. „Beim Abgleich der Datensätze bin ich auf eine Übereinstimmung gestoßen", erklärte er mit freundlicher Stimme. „Die Konstruktionsmerkmale des Bauwerks namens Crythumo, das auf dem Planeten Ash Irthumo steht, sind identisch mit denen des Tempels der Degression in Terrania."
    „Das - das ist ein Hammer!", stieß Tiff hervor. Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht damit. Plötzlich existierten Verbindungen zwischen Vorgängen, die sie bisher getrennt betrachtet hatten. Ein paar seiner Vermutungen warf die Meldung über den Haufen. Bei anderen Fakten sah er übergangslos klarer.
    ES hatte vor langer Zeit einige Sternhaufen der Milchstraße aus dem Normaluniversum verbannt, weil sie der Superintelligenz offenbar zu gefährlich waren. Diese Information stammte aus der Station der Oldtimer auf Hayok.
    Jetzt kehrten diese Sternhaufen bisher waren zwölf Beben- und Materialisationsgebiete bekannt - mit dem Hyperimpedanz-Schock in den Normalraum zurück und damit vermutlich auch die Probleme, die ES vor Äonen auf elegante Weise losgeworden war.
    Kurz nach dem Beginn dieses Vorgangs bildete Sol einen Jetstrahl zur Großen Magellanschen Wolke aus. Und eine Geistesmacht begann den vermuteten Psi-Körper auszusaugen, der in Sol existierte.
    Irgendjemand tat genau das, was auch ES vor langer Zeit getan hatte, um Kräfte zu sammeln.
    Gleichzeitig übernahm der Gott Gon-Orbhon die mentale Kontrolle über zahlreiche Menschen auf Terra und im Sonnensystem. Sein Tempel war baugleich mit dem Bauwerk aus Jamondi, obwohl seit Jahrmillionen kein Kontakt zwischen dem Sternenozean und der Milchstraße existiert hatte. „Gon-Orbhon dürfte der Name einer Entität sein, die ES sich damals vom Hals geschafft hat", zog Tiff die Schlussfolgerung. „Ein Konkurrent um die Mächtigkeitsballung vermutlich. Das lässt Schlimmes erahnen. ES ist fort, wird nach eigener Aussage nicht so schnell in die Lokale Gruppe zurückkehren. Dafür macht sich Gon-Orbhon bemerkbar und sitzt vermutlich in einem Hyperkokon der Großen Magellanschen Wolke."
    „Und nutzt die bereits vorhandenen Lücken in den Kokons, um gezielt vorzugehen", pflichtete Bully ihm bei. „Dabei
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