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2221 - Die Sekte erwacht

Titel: 2221 - Die Sekte erwacht
Autoren: Unbekannt
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Hochhäuser zu. In der Nähe befand sich die Rohrbahnstation.
    Sie wollte sie nutzen, um ins Stadtzentrum zu fahren. „Wann endlich werdet ihr etwas gegen die Sekte unternehmen?", wollte Gsella wissen. „Oder wollt ihr warten, bis sie eine ganze Stadt mit Massenvernichtungswaffen zerstören, um zu demonstrieren, wie der von ihnen angekündigte Untergang aussehen wird?"
    „Bis jetzt liegen uns keine ausreichenden Beweise dafür vor, dass die Sekte für die Terroranschläge verantwortlich ist."
    „Du hast Nerven!" Gsella pfiff leise durch die Zähne. „Wenn die Sekte einen Nashorntiger auf mich gehetzt und mich damit beinahe umgebracht hätte, würde ich anders reagieren."
    Mondra seufzte. „Ich nehme an, ihr habt alles beobachtet?"
    „Haben wir, aber wir konnten nichts tun."
    „Das wollte ich auch nicht andeuten. Aber ihr müsstet auch die blonde Frau in dem Gleiter gesehen haben. Sie hat mich gerettet, obwohl sie zur Sekte gehört. Denkt mal darüber nach!"
    In diesem Augenblick ertönte ein Pfeifen. Die LFT-Staatssekretärin z. b. V. er-, kannte sofort, was geschah. Sie stieß einen Schrei aus, um die anderen Frauen zu warnen, und warf sich auf den Boden. Fast gleichzeitig schlug eine Rakete nur wenige Meter von ihr entfernt ein, riss den Boden auf und explodierte. Grassoden und Erde wirbelten über sie hinweg und holten jene Frauen von den Beinen, die nicht schnell genug reagiert hatten.
    Mondra sprang hoch. Da sie unverletzt war, wollte sie wissen, ob jemand Hilfe benötigte. Plötzlich öffnete sich der Boden vor ihr, und ein tiefer Trichter entstand. Von unsichtbarer Hand erhielt sie einen kräftigen Stoß in den Rücken, der sie vorwärts schleuderte. Zusammen mit einigen anderen Frauen stürzte sie in die Tiefe. „Du schadest unserer Familie mit deinem lächerlichen Verhalten", warf Doffran Goricellein seinem Sohn zornig vor. „Und das ausgerechnet jetzt. Du wirst damit aufhören."
    „Nein!"
    „Dann verlierst du alle Vorteile, die dir bisher zu einem angenehmen Leben verholfen haben. Ich werde dafür sorgen, dass du aus Terrania entfernt wirst", fuhr ihn sein Vater an, der nun dicht an ihn herantrat und auf den Fußballen wippte. „Unter den gegebenen Umständen ist es leider schwierig, dich auf einen fernen Planeten zu bringen, wo du keinen Schaden mehr anrichten kannst. Es muss genügen, dich auf einer Insel im Pazifik abzusetzen, wo du dem Meer etwas vorsingen kannst."
    Selbst angesichts dieser Drohung blieb Clarian ruhig. „Wieso ausgerechnet jetzt?", fragte er. „Wir erwarten einen Großauftrag der Gon-Orbhon-Sekte", eröffnete ihm sein Vater. „Dafür werden wir eine ganze Fabrik zur Verfügung stellen."
    „Was?" Clarian lachte. „Das darf doch nicht wahr sein! Terroristen vernichten deine Fabrik, und du buhlst um einen Auftrag gerade von dieser Sekte? Träume ich, oder habe ich richtig gehört?"
    „Carlosch Imberlock hat mir schriftlich versichert, dass die Sekte nichts mit den Anschlägen zu tun hat."
    Doffran Goricellein kehrte zu seinem Sessel zurück und setzte sich. Entschlossen verschränkte er die Arme vor der Brust. „Der Mann ist doch nicht wahnsinnig. Er weiß genau, dass ihm ganz Terra von dem Augenblick an auf den Fersen ist, in dem man seiner Sekte Gewalt nachweisen kann."
    Clarian schüttelte verständnislos den Kopf. „Bisher habe ich dich respektiert, Vater, aber diese Entscheidung von dir kann ich nicht nachvollziehen. Tut mir Leid. Ein Ehrenmann macht keine Geschäfte mit dieser Sekte."
    Ohne weitere Worte ging er hinaus. Mit erhobener Stimme befahl ihm Doffran Goricellein zu bleiben. Clarian ließ sich davon nicht aufhalten. Lautlos schloss sich die Tür hinter ihm. „Dieser Narr!", stöhnte der Industrielle. „Das wird er noch bereuen." Er wandte sich an seine Frau. „Warum beugt er sich uns nicht? Wieso ist er so ungehorsam?" Er schlug mit der Faust auf den Tisch. Klirrend kippte die Teetasse um. „Jetzt werde ich ihn zwingen, das zu tun, was wir wollen. Mit gnadenloser Härte!"
    Er sprang auf und eilte hinaus, um mit Carlosch Imberlock zu sprechen, der sich pünktlich zu einem vereinbarten Termin eingefunden hatte. Sekte oder nicht Sekte, die Familie Goricellein würde diesen Großauftrag für sich an Land ziehen.
    Vergeblich suchte Mondra Diamond nach Halt. Der Boden öffnete sich vor ihr, und sie rutschte mit dem Erdreich in die Tiefe.
    Als sie Gsella neben sich wahrnahm, die von herabstürzender Erde verschüttet zu werden drohte, packte sie diese am Arm
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