Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2211 - PRAETORIA

Titel: 2211 - PRAETORIA
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
steifen und peniblen Art erntete er zwar uneingeschränkten Respekt bei Vorgesetzten und Untergebenen, doch dabei blieb es. „Dann sollten wir uns daran halten." Dosars Kehlkopf hüpfte oberhalb des Uniformkragens am faltigen Hals auf und ab. „Die Flotte kann das Ziel, sofern es keine Ausfälle oder sonstige unvorhergesehene Schwierigkeiten gibt, innerhalb von achtunddreißig Minuten erreichen. Ich schlage vor, dass wir mit höherer Geschwindigkeit vorausfliegen, dann schaffen wir es pünktlich zur anberaumten Stabsbesprechung."
    „Einverstanden." Prinad nickte zustimmend und gab seine Befehle. Sämtliche Manöverstationen und Vorrangpulte waren mehrfach besetzt. Augenblicklich gingen die Bestätigungen ein, dann setzten sich die 26.000 Raumer der Einsatzflotte in Bewegung.
    1000 ENTDECKER vom neuen Typ II mit je 1800 Metern Durchmesser – auch als „Saturn-Klasse" umschrieben – bildeten gemeinsam mit 250 PONTON-Tendern für mobilen Nachschub, Ausrüstung und Reparatur einen eigenständigen Verband, die „Sonderflotte ENTDECKER II".
    Dank der Unterstützung der Posbis war im Jahr 1320 NGZ auf Luna sowie weiteren zehn geheimen Werftplaneten endlich die Fließbandserienfertigung angelaufen, während zuvor noch bei den alten ENTDECKERN eher von „Einzelanfertigung" hatte gesprochen werden müssen. Die Schiffe der „Saturn-Klasse" setzten überdies von vornherein auf noch größere Redundanz als die alten ENTDECKER – eine ausgeprägte Modulbauweise gestattete es, die Schiffe in kürzester Zeit auch mit Aggregaten des absoluten Low-Level-Bereichs auszustatten. Die jeweils sechzig Beiboot-Kreuzer eingerechnet, handelte es sich um ein Kontingent von insgesamt 61.250 Schiffen.
    1000 MERZ-Schlachtschiffe vom achthundert Meter durchmessenden NOVA-Typ verfügten als Beiboote über 2000 CERES-Kreuzer und 6000 Korvetten. Hinzu kamen 3000 MERZ-Schlachtkreuzer vom Typ ODIN mit fünfhundert Metern Durchmesser samt ihren 12.000 VESTA-Kreuzern als Beiboote.
    Zweihundertfünfundsechzig Meter Durchmesser erreichten die 2500 Schweren Kampfkreuzer vom Typ NEWKREIT, und die 2500 Schweren Kreuzer vom Typ PROTOS durchmaßen zweihundert Meter. 750 „Großfrachter" schließlich, denen in erster Linie der Aufbau des Stützpunkts auf Brocken 44 zufallen würde, beruhten auf der Basiszelle von 3000-Meter-Fragmentraumern.
    Hauptkontingent der Flotte stellten allerdings 15.000 Würfelraumer von je dreitausend Metern Kantenlänge, die der LFT von den Posbis zur Verfügung gestellt worden waren. Offiziell wurden die Omni-Ultraschlachtschiffe für multiplen Einsatz als neue „Quasar-Klasse" geführt, obwohl hierfür ursprünglich einmal eine nie in Serie umgesetzte Wiederauflage von 2500-Meter-Kugelraumern vorgesehen gewesen war. Im Flottenjargon war meist nur von LFT-BOXEN die Rede; die Oberflächen waren deutlich „geglättet" und erreichten keineswegs die wilde Verschachtelung der posbischen Fragmentraumer.
    Die Schiffe waren Teil einer Gesamtflotte von insgesamt 50.000 im Malby-System stationierten Einheiten, die neben den Plasmakomponenten der Biopositroniken zunächst auf eine menschliche Minimalbesatzung von nur fünfzig Personen ausgelegt wurden und in perfekter Modulbauweise jederzeit an die jeweils aktuellen Hyperimpedanz-Bedingungen angepasst werden konnten. Inzwischen waren jedoch die meisten Raumer, die die Bezeichnungen LFT-BOX-00.001 bis LFT-BOX-50.000 trugen, mit einer Standardbesatzung von zweihundert Personen ausgestattet.
    Hunderte, dann Tausende Ortungspunkte verschwanden, als die Raumer den Metagravflug einleiteten. Sie flogen in Formationen, die Spitzkegeln entsprachen. Während die LFT-BOX-10.000 ebenfalls an Fahrt gewann, war mein Blick weiterhin auf die Holos des Malby-Systems gerichtet.
    Rumal war der zweite von drei Planeten der orangefarbenen Kl-Sonne Malby, 8717 Lichtjahre vom Solsystem und 1450 Lichtjahre von Hayok entfernt, und bereits im 23. Jahrhundert von notgelandeten Raumfahrern besiedelt worden. Ihre Nachkommen entschlossen sich nur deshalb zum Verbleib, weil die unfruchtbare Welt sehr reich an Bodenschätzen war. Vor allem das Rumalium, das als Erzgemisch mit anderen Metallen auch Rumalin genannt wurde, fand Verwendung bei widerstandsfähigen Metalllegierungen – inzwischen auch beim Ynkelonium-Terkonit.
    Den Planeten bewohnten im Jahr 2400 nur rund 60.000 Terranerabkömmlinge. Die Rumaler waren infolge einer Umweltanpassung mutiert, jedoch in ihrem Charakter geprägt vom harten Überlebenskampf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher