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2209 - Station der Oldtimer

Titel: 2209 - Station der Oldtimer
Autoren: Unbekannt
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Einheiten die PAKKATO ohne die geringsten Skrupel abschießen würden.
    Und einem GWALON hatte der Erkundungskreuzer nicht das Geringste entgegenzusetzen.
    Doch alles blieb ruhig. Die PAKKATO entfernte sich langsam von der namenlosen Sonne.
    „Wir haben die Daten ausgewertet", meldete Jen Gür. „An diesem Ort verbergen sich ungefähr fünftausend schwerst bewaffnete arkonidische Schiffe!"
    Mel Lindner schluckte. Immerhin gehörten schon 3500 Einheiten zu Ascari da Vivos Zweiter Imperialer Flotte!
    Welchen Sinn ergibt dieses Versteckspiel?, fragte sich Mel.
    „Kurs auf den Sternenozean von Jamondü", befahl sie. Dort kreuzte die LEIF ERIKSSON. Und in der LEIF hielt sich Reginald Bull auf.
    Die Kommandantin konnte nicht abschätzen, welche Tragweite ihre Beobachtung hatte. Aber eins war ihr klar: Sie musste direkt gemeldet werden. Solch eine Entdeckung durfte nicht über Funk weitergegeben werden, sondern nur persönlich.
    Und an die höchste greifbare Stelle.
    Trim Marath: Szenen eines Lebens „Das ist nicht richtig!" Creider stampfte mit dem Fuß auf. Seine Brust hob und senkte sich rasend schnell, und in seine Augen trat der starre Blick, den Trim zu fürchten gelernt hatte. ,Ihr Sohn hatte einen Hang zum Jähzorn. Trim verstand es nicht. Die meiste Zeit über war er völlig einsichtig und vernünftig, aber manchmal weigerte er sich, etwas anderes als seinen Willen gelten zu lassen.
    Meistens waren es Kleinigkeiten, die seine Wutanfälle auslösten. Hausaufgaben, die er machen musste, aber nicht jetzt. Die Anweisung, sein Zimmer aufzuräumen, die er einfach ignorierte.
    Drohte man dann, ihm seine liebste Trivid-Sendung zu verbieten, war man in seinen Augen gemein.
    Trim kniete vor ihm nieder und hielt ihn an den Armen fest, um zu verhindern, dass er sich schüttelte. Manchmal musste er Creider geradezu an sich pressen, damit der Junge nicht um sich schlug.
    „Du hast Norteb getreten", sagte er ruhig, aber streng. „Norteb ist ein süßer kleiner Klonelefant, der immer für dich da ist und mit dir spielt, wenn du es möchtest. Du darfst Norteb nicht treten!"
    „Er meckert immer nur rum!", brüllte der Junge.
    Auch Zitonie ging nun in die Hocke. „Norteb ist ein Klonelefant!", sagte sie. „Wie kann ein Klonelefant meckern? Er kann ja nicht mal richtig trompeten!"
    „Weiß nicht", sagte Creider trotzig.
    „Er meckert eben ständig."
    „Du wirst in deinem Zimmer bleiben, bis du dich beruhigt hast. Und dann ..."
    „Das ist nicht richtig!", brüllte der Junge außer sich vor Wut. „Ich hasse dich! Ich will, dass du tot bist! Ich ..."
    Trim spürte es, bevor der Junge ausgesprochen hatte. Tief in seinem Inneren regte sich etwas. „Nein", flüsterte er. „Nein!"
    Ich ... wollte nicht, dass du mich findest.
    Und er hatte Creider nicht gefunden.
    Ich will, dass du tot bist!
    Tief in seinem Inneren regte sich etwas, und er hatte nicht den geringsten Einfluss darauf. Und es wurde immer stärker.
    Trim hatte seinerzeit über die höchsten gemessenen Psi-Werte aller Monochrom-Mutanten verfügt - über die Fähigkeit, in Todesgefahr den Schwarzen Nebelkrieger zu schaffen, ein Wesen aus Psi-Materie mit der Kompaktstatur eines Oxtorners, pechschwarz und gesichtslos.
    „Lauf!", krächzte er. „Nimm Creider und lauf!"
    Zitonie sah ihn aus weit aufgerissenen Augen an.
    Trim warf sich zurück, fort von dem Jungen. Seine Beine gaben nach, und er kroch über den Boden, schloss die Augen, versuchte, sich zu beruhigen, keine Angst zu haben, doch nicht vor seinem eigenen Sohn ...
    Ich will, dass du tot bist!
    Er hörte, wie Zitonie aufschrie, vernahm Schritte, spürte, wie der Schwarze Zwilling materialisierte, eine dunkle, dräuende Nebelwolke, die sich zu einer etwa zwei Meter großen Gestalt verdichtete, hörte, wie ein Schott zischte, kroch von dem Geräusch davon, ich habe keine Angst vor meinem Sohn, keine Todesangst, und dann wurde er tatsächlich ruhiger, und das grausame Gefühl ließ nach, das Gefühl der Angst und der völligen Hilflosigkeit, und nach einer Ewigkeit war er endlich allein. Allein.
     
    *
     
    Kaleidoskop: Startac Schroeder, Planet Hayok, 7. September 1331 NGZ „Nichts." Lyra Morgen schüttelte bedauernd den Kopf. „Zumindest keine Silberkugel. Es ist mir gelungen, den Container zu öffnen, und ich habe auch einige interessante Gegenstände gefunden, deren Funktion ich allerdings nur teilweise begriffen habe ..."
    Sie hielt einen Gegenstand hoch, der wie ein einfacher Schreibstift aussah.
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