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2194 - Der Vierte Inquisitor

Titel: 2194 - Der Vierte Inquisitor
Autoren: Unbekannt
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eine halbe Minute, eine ganze. Zwei. Drei. „Monique an Anguela. Unsere Schirme beginnen zu flackern, die Antis zeigen erste Symptome der Erschöpfung. Perry gibt dir noch maximal dreißig Sekunden, dann muss er den Versuch abbrechen."
    „Ich benötige nur mehr die Hälfte dieser Zeitspanne."
    „Begrüße das, wie Roxo sagen würde."
    Tick ... tick ... tick ... „Geschafft!", rief Anguela. „Eine der Strukturlücken, die sich im Paradimpanzer der Paläste kurzzeitig für Funkverkehr öffnen, ist auf permanent geschaltet. Ich habe Zugang zu einem peripheren Knotenrechner ..."
    „Noch zehn Sekunden, Anguela!"
    „... und zur Zielerfassung der umliegenden Geschützbatterien. Blinder Fleck steht! Die Koordinaten werden soeben überspielt."
    „Sind eingetroffen", meldete Esra Cronswan aus der LE-KR-30. Der Kreuzer trug den Eigennamen BARETUS -benannt natürlich nicht nach Reca, sondern nach der Hauptstadt ihres Heimatplaneten Ertrus. „Monique an LEIF ERIKSSON-Kreuzer Nummer dreißig, BARETUS: Ihr habt Startbefehl."
    Von jetzt an gab es kein Zurück.
    Hutkin schreckte auf, als ein gegnerischer Verband vergleichsweise nahe an die Festung herankam.
    Eine der größten und schlagkräftigsten Feindeinheiten wagte sich sogar noch weiter vor. Unglaublich lange hielt sie sich im Trommelfeuer der Festungsgeschütze.
    Ihrerseits feuerte sie nicht, legte offenbar alle verfügbare Energie auf die Schutzschirme. Schließlich drehte sie ab, vereinte sich wieder mit ihrem Verband und zog sich zurück, nur knapp dem Gegenangriff tausender AGLAZARE entronnen.
    Was sollte das gewesen sein? Eine Machtdemonstration, ein Signal an den Befehlshaber der Festung? „Sieh her, wir können dir ungestraft vor der Nase herumtanzen!"
    Erwarteten sie etwa, der Souverän würde sich davon beeindrucken lassen?
    Auch sonst fiel dem Vierten Inquisitor auf, dass die Flottenführer der Gegenseite es nicht ernsthaft auf die Vernichtung der Festung abgesehen hatten. Sie dezimierten die übrigen Streitkräfte, doch die Festung ließen sie unbehelligt.
    Glaubten sie etwa, die Inquisition der Vernunft würde sich ergeben?
    Welch Aberwitz! Welch Unverstand!
    Nun, Hutkin sollte es recht sein. Das spielte ihnen in die Hände. Solange sie die Festung hatten, konnten sie sich jederzeit mit ihr zurückziehen und absetzen. Und das würde November auch tun.
    Sobald er von Trah Katree erfahren hatte, wohin ...
    Hutkin musste nur Acht geben, dass ihn der Souverän nicht „versehentlich" auf Kaaf vergaß.
    Zuzutrauen war es ihm.
    Die Inquisitoren gingen sich schon seit langer Zeit aus dem Weg. Persönliche Begegnungen fanden nur äußerst selten statt. Sie misstrauten einander zu Recht, wie die Ereignisse der jüngeren Vergangenheit gezeigt hatten.
    Auch Hutkin hatte seine eigenen Pläne zu verfolgen begonnen. Nicht einmal der Souverän wusste darüber in vollem Umfang Bescheid. Hutkin hatte sich nach Kräften bemüht, seine genetischen Projekte als eine ähnliche Liebhaberei zu verharmlosen wie die Stallungen.
    Er widmete sich wieder den Holoschirmen. Die Raumschlacht verlief weiter wie gehabt. Zu Tausenden starben die Konquestoren und Rudimentsoldaten, zu Hunderttausenden die Valenter.
    So war es richtig - zum Wohle des Reiches.
    Nichts deutete auf einen unmittelbar drohenden neuerlichen Vorstoß der Gegenseite hin. Aber er würde unweigerlich kommen. Er oder Trah Katrees erlösende Nachricht.
    So oder so war die Zeit reif dafür, besagte Projekte zum Abschluss zu bringen.
    Der Vierte Inquisitor verließ das Münster und begab sich schnellstens in sein Labor.
    Ungeträumte Träume (III) „Warum ich Koch geworden bin? Wie kommst du denn darauf, mein blauer Engel, ausgerechnet jetzt?"
    Ihr liegt im Bett, aneinander gekuschelt, verschwitzt und immer noch glühend.
    Millian lacht glockenhell. Du nennst sie deinen blauen Engel wegen ihrer Hautfarbe, denn sie ist Ferronin. „Ist dir noch nie aufgefallen, dass du mich ... nachher... jedes Mal fragst, was ich heute gerne essen würde?"
    „Tu ich das?"
    „Oh ja. Das scheint bei dir irgendwie gekoppelt zu sein. Wenn der eine Hunger gestillt ist, denkst du sofort an den anderen."
    „Hm."
    Also erzählst du ihr von deiner Kindheit. Von deiner Mutter, die euch ohne Vater erzog und kaum Zeit fand, irgendwelche Fertiggerichte aufzutauen, so dass vieles nur aus der Robotküche kam. Dass später gutes, gesundes Essen für dich zum Inbegriff des Wohlstandes wurde.
    Und Kochen zur größten, na ja zweitgrößten Freude in
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