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2192 - Wider den Seelenvampir

Titel: 2192 - Wider den Seelenvampir
Autoren: Unbekannt
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das lasse ich nicht zu!" Postal sprach zu laut; er flüsterte auf einmal nicht mehr.
    Maxxim fasste ihn am Arm und zog ihn zurück. „Sei ruhiger!"
    „Ich lasse das nicht zu", wiederholte Postal daraufhin leise. „Niemand von uns wird sich in dieser Lage ohne Not opfern."
    „Es gibt keine andere Möglichkeit." Jorvool beharrte auf seinem Standpunkt. „Die gibt es doch", ertönte eine Stimme von der Seite.
    Maxxim drehte sich überrascht um und sah Bennan im Eingang des Moduls hocken. Der Biologe wirkte erschöpft, aber zufrieden. „Hast du es geschafft?", fragte Maxxim. „Ja." Bennan verschwand im Inneren.
    Maxxim schob sich an den anderen vorbei und folgte ihm als Erster. Er fand einen halbwegs bequemen Platz. „Wie sicher ist, dass es funktionieren wird?"
    Postal und Jorvool sahen ihn ebenfalls gespannt an. Das war die Frage, auf die sie alle gewartet hatten.
    Bennans Antwort war enttäuschend: „Ich weiß es nicht. Die Automatik ist eingestellt, die Zielerfassung ist mit dem Bild des Souveräns gespeist worden, aber nur ein Waffenexperte könnte mit Sicherheit sagen, ob mein Programm funktioniert."
    „Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?" Postal wirkte auf einmal alt und müde. „Das kann ich dir nicht genau sagen. Wir werden es erst wissen, wenn der Inquisitor den Hangar betritt."
    Draußen hörten sie den Start des Countdowns. Der Moment der Wahrheit war nicht mehr weit entfernt. Maxxim wollte nach draußen klettern, aber Postal hielt ihn zurück. „Wartet einen Augenblick", sagte der 6-D-Mathematiker, „und denkt darüber nach, wie weit wir gekommen sind. Noch vor kurzem waren wir nicht mehr als Staub vor den Füßen des Souveräns, und jetzt planen wir unsere Befreiung. Selbst wenn wir heute scheitern, selbst wenn wir von der Macht der Inquisition hinweggefegt werden, so haben wir doch Großes geleistet. Wir haben unseren Geist aus der Sklaverei befreit. Das wird uns nie jemand nehmen."
    Der Dhyraba'Katabe lächelte und legte einem nach dem anderen die Hand auf die Schulter. „Wir werden siegen. Die Gruppe Lebendiges Rifa wird es schaffen."
    „Das werden wir", sagte Maxxim. Für einen Moment glaubte er selbst daran.
    Dann stiegen die Verschwörer aus dem Modul, verteilten sich in der Halle und legten sich auf den Boden, das Gesicht in den Händen verborgen, wie es zu tun war, wenn der Souverän erschien.
    Das Tor zur Halle öffnete sich. Maxxim spürte die unbegreifliche Kraft, die sich wie eine düstere Macht in die Halle bewegte, bevor auch nur ein Lebewesen auf den Plan trat.
    Dann war es tatsächlich so weit: Der Inquisitor kam.
     
    12.
     
    KATAPULT-Rampe 16. Mai 1312 NGZ Wieder die Montagehalle ... November empfand es selbst als seltsam, dass er sich persönlich darum kümmerte, dass die KATAPULT-Kapseln korrekt für den Einsatz bereitgemacht wurden. Aber dieser Vorgang war zu wichtig, als dass er ihn möglicherweise untauglichen Wissenschaftlern allein überlassen konnte!
    Nur am Rande bekam der Souverän der Vernunft mit, wie sich rings um ihn herum die Wissenschaftler vor Aktivität geradezu überschlugen. Roboter trugen letzte Gegenstände heran, holografische Diagramme schwebten durch die Halle, und überall wurden letzte Messungen vorgenommen.
    Er hatte sich dieses Mal hinter einer verspiegelten Scheibe aus Formenergie verborgen. Jede technische Einrichtung konnte diese Scheibe optisch durchdringen, nicht aber die Sehkraft biologischer Wesen.
    Für die Wissenschaftler sah es aus, als bewege er sich in einem kugelförmigen Spiegel; er aber konnte aus diesem Spiegel hinausblicken. Das erhöhte ihre Furcht, hielt sie aber nicht von der Arbeit ab.
    In dieser Lage konnte November es nicht brauchen, dass die Wissenschaftler mit dem flachen Bauch auf dem Boden lagen - sie hatten zu arbeiten, und dafür mussten sie stehen und herumgehen können.
    Wieder waren ein Rudimentsoldat, ein Dhyraba'Katabe und eine Kreatur von Quintatha in seiner Begleitung. Ebenso wurde November von seiner üblichen Eskorte begleitet, den seltsam verkrüppelten Valentern.
    Dutzende von Dhyraba'Katabe und einige Dutzend Valenter senkten den Kopf. Einige hatten sich sogar auf den Boden gelegt. November hoffte für die Liegenden, dass sie im Augenblick keine wichtige Tätigkeit zu verrichten hatten.
    Erneut spürte November die Gier in sich. So viel Nahrung ... so viel Leben ... und das alles wartete nur auf ihn. Doch jetzt durfte er diese Nahrung nicht anrühren!
    Der eingeschlagene Weg musste zum Erfolg führen. Die
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