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2187 - Die Schwebenden Städte

Titel: 2187 - Die Schwebenden Städte
Autoren: Unbekannt
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füllte alles aus, den Saal, die Stadt, Tecots ganze Welt. Er konnte kaum atmen. Das Wapir stabilisierte ihn, so gut es konnte, aber reichte das, um das Verhör durchzustehen? Denn nur um ein solches konnte es sich handeln. „Marmock Tecot", hörte er eine mächtige Stimme, die das ganze Universum zu erfüllen schien. „Ich bin gekommen, um mir Klarheit zu verschaffen. Klarheit über eure Arbeit." Der Wissenschaftler wagte nicht zu antworten. Tecot zitterte am ganzen Leib. Den Blick starr auf den Boden gerichtet, glaubte er, dass sich die Welt um ihn drehen müsse. Das Schwindelgefühl war so stark, dass er fast umgekippt wäre. Wieder war es das Wapir, das ihn „stützte" und die Irritationen ausglich. „Es geht in erster Linie um das KATAPULT", fuhr der Souverän der Vernunft fort. „Ich bin höchst ungehalten darüber, dass es immer noch nicht einsatzfähig ist. Ich frage dich, Marmock Tecot, warum das so ist. Du hast eindeutige Weisungen von uns erhalten.
    Wieso also kann das KATAPULT immer noch nicht in Betrieb genommen werden?"
    Jedes Wort war wie ein körperlicher Schlag. Die letzte Kraft wich aus Tecots Gliedern. Die Gedanken wurden ihm in einem unglaublichen Vorgang aus dem Schädel gesogen. Ein-, zweimal war er kurz davor, den Blick zu heben, doch im letzten Moment beherrschte er sich immer wieder - noch. Er wusste nur, dass vor ihm ein Monstrum stand, saß oder schwebte und dass dieses Monstrum seine Existenz mit einem Fingerschnippen beenden konnte, wenn er ihm jetzt keine zufrieden stellende Antwort gab. „Ich höre, Marmock Tecot!" Tecots Gedanken vollführten einen wilden Tanz. Was sollte er antworten? Ihm von den Intrigen unter den Wissenschaftlern erzählen? Seinen Verdacht gegen Annin Coffoal äußern? „Wir ... arbeiten mit Hochdruck daran", hörte er sich schließlich sagen. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das KATAPULT einsatzfähig ist." Noch während diese Worte über seine Lippen kamen, wusste er, wie unbefriedigend sie für ein Wesen wie den Souverän sein mussten. Und tatsächlich spürte er, wie eine Woge von Zorn und Enttäuschung über ihn kam. „Leere Worte, Marmock Tecot!", sagte der Souverän der Vernunft. „Hör gut zu, was ich jetzt sage! Wenn ihr Dhyraba'Katabe mit dem KATAPULT jetzt nicht sehr, sehr schnell seid, werden die Inquisitoren über Rifa wandeln, und keiner von euch bleibt auf dem Planeten der Vulkane am Leben! Und der Erste, der mir sein Leben bezahlt, wirst du sein."
    Tecot schrie auf. Er verlor den Halt und stürzte. Er glaubte, eine alles verschlingende Gier zu fühlen, die ihm die Seele aus dem Körper sog. Nie zuvor in seinem Leben hatte er sich so hilflos gefühlt, so allein. Es gab niemanden, den er zu Hilfe rufen konnte. Nur dieses dunkle Etwas vor ihm, das Monster. Du kannst aufstehen, Herr, sendete das Wapir nach schätzungsweise zehn Minuten. Er ist fort. Tecot öffnete vorsichtig die Augen. Er hatte zu schwitzen aufgehört. Das Zuuy konnte wieder ungehindert durch die Poren seiner Haut dringen und ihn stabilisieren. Tatsächlich war er allein im Gläsernen Saal. Weder Voll). Roboter noch von dem Souverän der Vernunft gab es eine Spur. Sie waren gegangen.
    Aber die Worte des Souveräns hallten in seinem Bewusstsein nach. Das Ende für die Dhyraba'Katabe auf Rifa schien unausweichlich, denn sie waren meilenweit davon entfernt, das KATAPULT betriebsbereit zu machen. Es sei denn, er stellte seinen Stellvertreter zur Rede und zwang ihn, eventuell zurückgehaltene Daten und Geheimnisse preiszugeben. Der Ehrwürdige Wissenschaftler stemmte sich in die Höhe. Noch taumelte er, aber mit jedem Schritt war er sicherer. Der Albtraum lag hinter ihm, aber die ungewisse Zukunft noch vor ihm. Er schleppte sich aus der Halle, fest entschlossen, nun alle Hebel in Bewegung zu setzen, um Annin Coffoals hinterhältiges Spiel zu beenden.
     
    3.
     
    Anguelas Erwachen 12. Mai 1312 NGZ Ascari da Vivo kam per Transmitter von ihrer KARRIBO auf die LEIF ERIKSSON. Der Grund war eine relativ kurzfristig anberaumte Konferenz zum Austausch der neuesten Fakten zwischen Arkoniden und Terranern.
    Die arkonidische Admiralin trug wieder ihre weiße, sehr eng anliegende Kombination. Am großen, ovalen Tisch des Besprechungsraums saßen etwa zwei Dutzend terranische und arkonidische Offiziere. Perry Rhodan begrüßte die Runde und zog unter einem Stapel von schriftlichen Unterlagen einige Folien hervor, die er der Arkonidin reichte. „Es handelt sich hierbei um eine Kopie des
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