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2184 - Orakel in Gefahr

Titel: 2184 - Orakel in Gefahr
Autoren: Unbekannt
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Blick zu. „Was soll aus dem Hort werden?"
    „Wir fordern ihn zur Kapitulation auf. Wenn er nicht reagiert, zerstören wir ihn." Rhodan verzog das Gesicht. Ihm waren die moralischen Konsequenzen dieser Anordnung natürlich bewusst: Damit sprach er das Urteil über Tausende von Valentern. Die Wesen mit den seltsamen Brillen waren Befehlsempfänger, die blind gehorchten. An dem Gewaltsystem der Inquisition, wie es existierte, trugen sie keine persönliche Schuld, aber sie verteidigten es mit erbitterter Wut. Der Terraner und Solare Resident dachte an den Konquestor, der mit ziemlicher Sicherheit den Hort befehligte. Wenn sie ihn zur Strecke brachten, fügten sie der Inquisition in ihren zweckentfremdeten Calditischen Palästen erneut eine schwere Niederlage zu.
    Perry sah, wie die letzten Polizeischiffe der Valenter die Flucht ergriffen. Der Hort beschleunigte noch immer mit Wahnsinnswerten, aber er erreichte noch nicht einmal vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit. Wieso ist er gelandet? Was hat er auf diesem Planeten gesucht? Perry Rhodan stellte sich una.ufhörli.ch solche Fragen und hoffte, dass die vier Jankaron sie ihm wenigstens teilweise beantworten konnten. Der Hort eröffnete von sich aus das Feuer auf die LEIFERIKSSON. Dort drüben hatte man längst erkannt, wen man vor sich hatte. Die Valenter wussten, was sie erwartete. Dennoch befolgten sie ihre Befehle bis zum bitteren Ende.
    Und noch immer tauchten keine Katamare auf, um dem Giganten zu Hilfe zu eilen. „Zwei Minuten", sagte Tete Kramanlocky. „Mehr gebe ich denen nicht." Der Leiter der Schiffsverteidigung behielt Recht. Gegen das geballte Feuer von zweitausend terranischen PDP-Distanznadlern kam der Paradimpanzer des Horts nicht an. Plötzlich wurde der blaue Schirm sichtbar: Er blähte sich auf. In einem Augenblick, als Perry noch lange nicht damit rechnete, platzte er. Die gewaltigen Energien brandeten gegen den Hort und zerrissen ihn.
    Millionen von Trümmern des elf Kilometer langen und zweieinhalb Kilometer dicken Gebildes rasten in alle Richtungen davon. „Keine Gefahr für Sharamandie", meldete Lauter Broch't. Und dann traf eine Funkbotschaft von Roxo Quatron für Perry Rhodan ein.
    „Die Inquisition wird Flotten und Nachschub aus den anderen Galaxien nach Tradom holen", sagte der Jankaron, nachdem Rhodan ihm die Hand geschüttelt hatte. „Diese massive Machtdemonstration auf Sharamandie ließ deutlich erkennen, dass die Herrscher des Reiches nicht an Aufgabe denken."
    Sie werden aufgeben müssen, dachte der Terraner. Wir ziehen ihnen den Teppich unter den Füßen weg. Er lächelte bei dem Gedanken. Roxo Quatron verstand es falsch. „Ich mache keine Witze, Perry Rhodan", beharrte er. „Entschuldige, das wollte ich damit auch nicht zum Ausdruck bringen. Wir tun alles, damit die Inquisition genau diesen Nachschub nicht holen kann."
    „Ausgezeichnet!", rief der Jankaron fröhlich. „Wir wussten schon immer, dass wir uns auf euch verlassen können." Sie verließen den Hangar und betraten einen Transmitter, der sie in die Medostation in der Nähe der Hauptleitzentrale abstrahlte. Dort warteten schon die drei anderen Jankaron aus dem CoJito-Jäger sowie Prak-Noy mit seinem Team.
    Als Rhodan eintrat, wichen sie von dem Prallfeld zurück, über das sie sich gebeugt hatten. Links und rechts ragten silbern glänzende Apparaturen auf. Ein holographisches Schriftband wies darauf hin, dass der Exo-Scan lief. Der Terraner zögerte unwillkürlich. Er musterte die im Prallfeld schwebende Gestalt. Sie wirkte viel schmächtiger, als er sie kannte. Rhodan gab sich einen Ruck und trat an das Feld. „Er ist zur Zeit ohne Bewusstsein", erläuterte der Ara. „Verletzungen haben wir bisher keine festgestellt, dafür aber Symptome extremer Entkräftung. Er weist zudem verschiedene zelluläre Vergiftungserscheinungen auf."
    Perry Rhodan nickte. Das waren alles Dinge, die ein Team wie das von Prak-Noy problemlos in den Griff bekommen würde. Er trat dicht an das Feld und betrachtete die liegende Gestalt. Die golddurchwirkten Angugoles, das silberne .Stirnband und der „Spazierstock", all das waren eindeutige Hinweise. Das schwarze Armband musste auch den ärgsten Zweifler überzeugen. Solche Gerätschaften konnte man allerdings auch nachmachen. „Gucky soll kommen", sagte Rhodan. „Bin schon da!" Der Ilt stand fünf Meter von der Tür entfernt. Er setzte sich in Bewegung und watschelte in seinem typischen Gang auf Rhodan zu. „Ich kann dich beruhigen.
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