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2180 - Objekt Armaire

Titel: 2180 - Objekt Armaire
Autoren: Unbekannt
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seiner Nachbargalaxis erspart blieb. Die Gegner einigten sich, hier ein Gleichgewicht der Kräfte zu etablieren. Die Auseinandersetzung endete schließlich mit einem Patt.
    Und es entstand in Erranternohre die besondere Situation, dass in einer völlig intakten Galaxis sowohl eine Materiequelle als auch eine Materiesenke zugegen waren. Eine im Kosmos einmalige Konstellation! „In den Erinnerungen von Samaho und Crux", flüsterte Mondra nach einer Pause, „gibt es darüber hinaus Hinweise, dass es einen besonderen Anlass gab, weshalb GOURDEL in Erranternohre >in Position< gebracht wurde: Sieben der neun >Auslässe< der Materiequelle waren nämlich ursprünglich auf den Mahlstrom ausgerichtet und wurden ... hm, >aufgedreht<."
    „Und im Mahlstrom befindet sich bekanntlich das Erste Thoregon!" Myles schnippte mit den Fingern und sah sich triumphierend um, während Tangens angesichts dieser Reaktion ein eher müdes Grinsen zeigte. „Lieferten also die Aktivitäten der Helioten den Grund, darauf zu reagieren? Gab es deshalb auch die Einigung zwischen Kosmokraten und Chaotarchen? Weil sich beide von den Thoregons bedroht fühlen?"
    Mondra seufzte und schloss kurz die Augen. „Die Wirkung jedenfalls blieb offensichtlich gleich null. Sieht man davon ab, dass sich im Bereich der nicht auf das Erste Thoregon ausgerichteten Auslässe eine Art >toter Winkel< bildete."
    „... den Bardioc zweifellos später zum Versteck der PAN-THAU-RA ausnutzte, da sich die Galaxis Tschuschik exakt auf der Verlängerung Mahlstrom-Erranternohre befindet, mit der Milchstraße dazwischen!" Ich nickte, runzelte die Stirn und fuhr fort: „Wir wissen, dass die Versetzung des Sporenschiffes in den Hyperraum nicht ganz gelang und für die Kosmokraten die damit verbundene Gefahr schließlich ganz konkret wurde ... Wurde die Materiequelle GOURDEL also gedreht und auf das Sporenschiff ausgerichtet, so dass sich die PAN-THAU-RA nicht länger im >toten Winkel<, sondern im >Abstrahlbereich< aller neun Auslässe befand?"
    „Klingt einleuchtend", grollte Icho Tolot, dessen stielförmig ausgefahrene Augen das Holo fixierten, in dem inzwischen ein Kubusausschnitt Erranternohre vergrößert zeigte. „Der Jetstrahl jedenfalls hat eine konventionelllichtschnelle Ausbreitung. Ein Sekundäreffekt? Vermutlich markiert er die übergeordnete Wirkung, die demnach nicht viel älter als zweihunderttausend Jahre wäre. Dass er letztlich exakt in Richtung der Milchstraße weist, ist nur Zufall."
    „Sieht so aus." Myles kratzte sich am Oberarm. „Im Gegenzug lag also der Mahlstrom im >toten Winkel< - aber auf der Gesamtdistanz dorthin blieb gewissermaßen eine >hyperphysikalische Bahn< markiert ..."
    Ich nickte abermals. „... auf die dann der scheinbar fehlerhafte Sonnenfünfeck-Transmitter in Andromeda reagierte, so dass die lemurische Flotte in den Mahlstrom versetzt wurde. Ebenso das Molkex, das vom energetischen Sog< des Mahlstroms angezogen wurde, zum galaktischen Zentrum flog, vom galaktozentrischen Sonnensechseck-Transmitter abgestrahlt wurde und somit bei den Ploohns landete. Und schließlich war es wohl auch diese >markierte Bahn<, die von ES bei der Versetzung von Erde und Mond in den Mahlstrom gezielt ausgenutzt wurde ..."
    Vorbereitet in lemurischer Zeit!, dachte ich. Durch Helfer, die von den Hintergründen nichts erfuhren wie Nevus, und durch solche wie Selaron Merota und seine Tochter Ermigoa alias Noral und Shurya Atorem, die zweifellos deutlich besser informiert waren.
    Ich begegnete ihr 3460 auf dem Planeten Peschnath. Weil Terra und Luna nicht, wie vorgesehen, zum Archi-Tritrans-Sonnendreieck versetzt worden waren, hatten wir alte lemurische Sonnentransmitter untersucht und waren nach Andromeda gelangt, von den Lemurern Karakal genannt. Der von den Lemurern Nysoor getaufte Sonnenfünfeck-Transmitter hieß bei den Maahks Gerc/csvira, sinngemäß „Tiefste aller Niederungen".
    Viel zu gut erinnerte ich mich an Ermigoas Tod: Weil ein schadhafter Multiduplikator rasch zerfallende, zellaktivatorlose Ebenbilder ihrer selbst produzierte, hatte sie in einem Anfall geistiger Umnachtung mit einem Desintegrator ihren Zellaktivator zerstrahlt. Am 23. Mai 3460 zerfiel sie in meinen Armen zu Staub!
    Der Edelstein ihres Armreifs war ein Speicherkristall, beinhaltete das „Selaron-Fragment", und durch die Aufzeichnungen der Positronik in der Zeitstation von Traversan erfuhr ich mehr über ihr weiteres Schicksal...
    Omega Centauri alias Hol Annasuntha - „Insel
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